Lego Star Wars: Das Erwachen der Macht – im Test (PS4)

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Bevor in der zweiten Jahreshälfte wieder zur Minifigurenattacke mit dem zweiten Satz an Lego Dimensions-Erweiterungen geblasen wird, setzt Warner noch ein eigenständiges Spiel mit namhafter Lizenz in die Welt: Lego Star Wars: Das Erwachen der Macht ist die erste Steinchen-Variante des Sci-Fi-Epos, die nur einen Film – eben Episode 7 – als Kerninhalt hat. Entsprechend fällt die Hauptstory mit 10 Kapiteln etwas kürzer aus als üblich, auch wenn ein Epilog und das Ende von ”Rückkehr der Jedi-Ritter” als Prolog dabei sind. Über zu wenig zu tun können sich Lego-Fans trotzdem nicht beschweren, denn zusätzlich zu den inzwischen obligatorischen offenen Arealen mit massenhaft Mini-Aufgaben gilt es auch noch etwa ein halbes Dutzend Extra-Missionen freizuspielen. Die spielen im Dunstkreis des Films, erzählen quasi Nebenhandlungsstränge und warten dafür mit einigen vorher ungesehenen Schauplätzen und teils ganz schön viel Umfang auf.

Spielerisch wird die bewährte Kost aus viel Herumrennen, Kämpfen, Bauen, Rätseln und Hüpfaufgaben geboten, angereichert mit zwei neuen Elementen, die es in dieser Form bei Lego-Titeln noch nicht gab. Wie üblich setzen Eure Helden aus speziellen Steinhäufchen auf Knopfdruck in Windeseile neue Konstrukte zusammen, diesmal können sie das mit den golden schimmernden Multibauten gleich mehrfach: Diese Bauwerke lassen sich mit roher Gewalt wieder zerlegen und erneut aufbauen, was manchmal alternative Wege eröffnet, meistens jedoch als schlichte Rätseleinlage dient. Dann geht es etwa darum, welche Variante Ihr zuerst erstellen müsst, um den Einsatz der zweiten zu ermöglichen, die wiederum endgültig ein Hindernis beiseiteräumt. Klötzchen-Krawall verheißen die frischen Ballereinlagen, die sichtlich von Covershootern inspiriert wurden: In solchen Passagen gehen Eure Stars hinter Barrieren in Deckung, um aus dieser ankommende Bösewichte ins Visier zu nehmen – das versprüht etwas Schießbudencharme, integriert sich aber gelungen ins Geschehen. Generell überzeugt Das Erwachen der Macht mit einer kurzweiligen Mischung, die stets früh genug zum nächsten Abschnitt wechselt, bevor das Geschehen nervig wird. Da scheint sich die Handschrift das federführenden Ableger-Studios TT Fusion abzuzeichnen, das zuvor mit Lego City Undercover und dem Lego Movie Game schon positiv auffiel.

Ulrich Steppberger meint: Wer sich von den ”normalen” Lego-Spielen abseits von Dimensions echte Neuerungen erwartet, ist wahlweise naiv oder ein bodenloser Optimist – ich gehöre keinem von beiden Lagern an, und doch hat mich Lego Star Wars positiv überrascht. Klar, der Großteil des Geschehens ist altbekannt und bewährt, aber hier stimmt die Mischung so gut wie schon länger nicht mehr. Die Kämpfe strapazieren nicht die Nerven, die Rätsel gehen flott von der Hand (auch wenn die Multibauten doch nicht so originell geworden sind), die Flugsequenzen spielen sich angenehmer als die anderswo oft nervigen Fahrpassagen und die Covershooter-Einlagen sind eine gewitzte Auflockerung des Geschehens. Kurzum: Das Erwachen der Macht ist ein rundum gelungenes Comeback nach dem weniger begeisternden Lego Avengers.

  • 10 Haupt-Levels (plus Prolog &amp Epilog)
  • mehrere lange Extra-Levels erspielbar
  • über 200 Charaktere und 80 Fahrzeuge für fleißige Sammler

Der verspielte Sternenkrieg besinnt sich alter Lego-Stärken und ist so kurzweiliger und abwechslungsreicher als die letzten paar Episoden.

Singleplayer78
Multiplayer
Grafik
Sound
HASaldi404
I, MANIAC
HASaldi404

Den Vergleich mit LCU finde ich interessant, ist es doch das mM nach beste Lego Spiel von TT. Wenn das neue Lego Star Wars ähnlich witzig und charmant ist, brauch ich das wohl auch. 🙂