Leisure Suit Larry: Magna Cum Laude – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

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Zu PC-Zeiten war Leisure Suit Larry das größte Nerd-Sexsymbol: Sechs lüsterne Abenteuer durfte der tollpatschige Möchtegern-Casanova erleben, bevor er in Rente ging. Für die Konsolen-Neuauflage mit dem Untertitel Magna Cum Laude schlüpft sein ebenso glückloser Neffe Larry Lovage in die Titelrolle.

Statt wie früher in ein trotz aller ­Kalauer recht normales Adventure zu starten, erlebt Ihr diesmal eine Sammlung von einem guten Dutzend verschiedener Minispiel-Übungen, die durch eine schlichte Rahmenhandlung und Sammelaufgaben zusammengehalten werden. Ziel Eures Helden ist es, Kandidat bei einer “Herzblatt”-Kopie mit eingebauter Flachlege-Garantie zu werden – dafür müsst Ihr allerdings bei 15 Mädels in Eurer Uni Gunstbeweise ergattern.

Entsprechend labert Ihr jedes weib­liche Wesen an und versucht, diese in verschiedenen Aufgaben zu erweichen: Beim am häufigsten zu absolvierenden Dialogspiel lenkt Ihr ein Spermafischchen auf passende Symbole, um Euren Charme sprühen zu lassen. Außerdem mixt Ihr per Reaktionstests Drinks oder tanzt zu flotten Beats, müsst unter Zeitdruck eine bestimmte Anzahl Leute ansprechen, T-Shirts mit Spritzpistole durchnässen oder Münzen in ein Glas befördern. Seid Ihr erfolgreich, winken freizügige Storysequenzen (für die eine 18er-Freigabe allerdings arg hart erscheint), andernfalls endet Ihr mit ­einem dicken Rausch, den Ihr durch dreistes Pinkeln wieder mildert.

Für das komplett eingedeutschte Magna Cum Laude verpflichtete ­Vivendi den Comedian Oliver Pocher als Synchronsprecher. Dem fehlte zwar scheinbar die große Motivation, er rettet sich darüber aber einigermaßen hinweg. Verwunderlicher wirkt da die obskure Entscheidung, sämtliche Gags mit dem Holzhammer zu germanisieren: So bedient die ­Optik zwar deutlich amerikanische Klischees, aber dafür schwadroniert z.B. das Country-Mädel auf Schlager und Guildo Horn. Spielerisch fallen PS2- und Xbox-Version identisch aus – die Sony-Konsole überrascht mit der polierteren Optik, dafür fallen die ­Ladezeiten noch länger aus.

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Ob Vivendi Oliver Pocher gemietet hat?