Mandragora: Whispers of the Witch Tree – im Test (PS5)

4
1826
Zurück
Nächste

Seite 1

Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:,
USK:
Erschienen in:

Das Land Faelduum ist gezeichnet von dämonischem Unheil. Ihr dient als Inquisitor unter dem Priesterkönig, der Hexen für das um sich greifende Übel verantwortlich macht. Als er gerade ein grausames Exempel an einer solchen Kreatur statuiert, beendet Ihr ihr Leid mit einem Gnadenstoß. Damit halst Ihr Euch nicht nur den Ärger Eures Herrn, sondern ebenso die Pflicht auf, einer weiteren Hexe nachzujagen. Der Startschuss für ein Abenteuer, bei dem Ihr bald Eure vermeintlich ehrbare Posi­tion hinterfragt.

Mandragora liefert eine durchaus nette Prämisse und zeichnet zum Auftakt das stimmige Bild einer düsteren Dark-Fantasy-Welt. Während Ihr Euch im Spielverlauf stets an audiovisuell atmosphärischen Kulissen erfreut, die dieser Grundlage gerecht werden, lockt die Geschichte leider kaum mit erzählerischen Höhepunkten. Als zweckdienliches Vehikel, um Euch von einem Abenteuer ins nächste zu schicken, taugt sie aber durchaus, zumal es ohnehin keiner großen Erklärungen bedarf, sobald Ihr das Steuer übernehmt. Habt Ihr Euch bereits durch eine Handvoll Vertreter der Metroidvania- und Soulslike-Genres gekämpft, fühlt Ihr Euch in Mandragora gleich wohl. Ihr navigiert Euren Inquisitor durch eine verwinkelte 2D-Welt, trotzt diversen Monstern mit Nahkampfangriffen oder Magie und entgeht feindlichen Attacken mit einer gut getimten Ausweichrolle, während Ihr Eure Ausdauer im Auge behaltet. Die Wahl einer Klasse bestimmt für die ersten Stunden Euer Vorgehen im Kampf: Ihr zaubert aus der Ferne, stecht flott mit giftigen Dolchen zu oder greift klassisch zu Schwert und Schild. Im weiteren Verlauf habt Ihr dann mit umfangreichen Skillbäumen auch Zugriff auf die Fertigkeiten anderer Klassen. Abseits der Kämpfe hüpft Ihr durch die Levels, legt Abkürzungen frei und merkt Euch Hindernisse für später vor. Typisch Metroidvania erhaltet Ihr im Spielverlauf nämlich Fähigkeiten wie den altbewährten Doppelsprung und Werkzeuge wie einen Enterhaken, um bereits erkundeten Gebieten einen zweiten Besuch abzustatten.

Der Haken: Während Mandra­gora in der ersten Zeit Spaß bereitet und motiviert, werden Schwächen mit jeder Spielstunde deutlicher. Die Kämpfe laufen mit wenigen Ausnahmen nach dem immer gleichen Schema ab; Gegnertypen und Bosse wiederholen sich unverhältnismäßig häufig; die Levels sind wenig raffiniert gestaltet. Immerhin empfängt der Titel Genre-Neulinge mit kleinteiligen Optionen zur Anpassung des Schwierigkeitsgrads.

Zurück
Nächste
neuste älteste
Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Na gerne doch. Ich bin mittlerweile bei ca. 40h angelangt und erkunde immer munter weiter neue Bereiche. Die Karte ist echt groß und zumindest bei mir kommt keine Langeweile auf. Kannst ja auch gerne berichten, falls du dir das Spiel holst.

PlayingOldKid
I, MANIAC
PlayingOldKid

@Bort1978 Vielen Dank für Deine ausführlichen Eindrücke. Könnte nach dem Lesen was für mich sein.

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Bin jetzt bei über 20h Spielzeit und mir gefällt das Spiel immer besser. Es kommen regelmäßig neue Gameplayelemente dazu, durch die das Spiel mich abwechslungsreich unterhält. Und damit sind nicht nur neue Fähigkeiten gemeint. Was man da alles anpassen und verbessern kann, klasse!
Das Bestarium zeigt mir mittlerweile über 60 verschiedene Gegnerarten an und es kommen immer mehr dazu. Ja, manche kleineren Bosse wiederholen sich, aber ansonsten unterscheiden sich die Bosse schon. Etwas ausgefeilter könnten die Kämpfe sein und mir fehlen ein paar knifflige Sprungpassagen, aber ansonsten hab ich nichts zu meckern. Sehr feines Metroidvania.

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Erstmal danke für den Test, Kevin. Bin nur dadurch auf das Spiel aufmerksam geworden. Ich spiele es seit ein paar Tagen und bin jetzt ca. 15h dran. Bisher gefällt es mir recht gut. Wie du schon schreibst, kein Überflieger und hat nicht wirklich ein Alleinstellungsmerkmal, aber mir taugt die bekannte Formel (zumindest bisher) sehr gut.
Der Grafikstil erinnert mich an die Trine-Spiele. Bisher gab es diverse unterschiedliche Bereiche zu erkunden, die sich optisch gut unterscheiden, Verstecke und Abkürzungen bieten. Die Karte gefällt mir, da sie ab einem gewissen Punkt alles relevante zeigt.
Die kleinen Geschicklichkeitseinlagen könnten gerne noch öfter kommen und mehr fordern. In den jeweiligen Bereichen warten unterschiedliche Gegnerarten. Bisher finde ich nicht, dass die sich zu sehr wiederholen. Wirkt für mich nach einer guten Mischung mit einem normalen Metroidvania-Niveau.
Was mir richtig gut gefällt ist das Auflevelsystem. Anfangs legt man sich auf eine Klasse fest. Ich habe mich für einen Ritter entschieden und konnte deshalb nur im Nahkampf kämpfen. Aber Level 25 schaltet man aber sämtliche anderen Klassen auch frei und kann sich dort munter auch in deren sehr großen Talentbäumen austoben. Ich nutze jetzt gerne mein Ritterset für den Nahkampf und kann dann schnell zum 2. Set mit Magierfähigkeiten für den Fernkampf wechseln.
Das Kampfsystem ist zwar simpel, da man die Angriffstasten aber mit verschiedenen Sonderangriffen belegen kann, die man erstmal finden muss, kommt Abwechslung rein. Zusätzliche gibt es diverse verschiedene Waffenarten, die sich durchaus unterschiedlich spielen.
Was ich auch cool finde, sind die ganzen Händler im Hub. Zuerst wollen sie gefunden werden und dann muss man sie mit bestimmten gefundenen Items oder durch dem Herstellen von neuen Items aufleveln, damit sich ihr Angebot erweitert oder man andere Verbesserungen im Spiel erhält. Das Craften finde ich unterhaltsam.
Ich werde jedenfalls aktuell sehr gut unterhalten und hatte jetzt schon mehrfach das Gefühl, nur noch schnell da gucken zu gehen zu wollen, um dann wieder kaum den Controller aus der Hand legen zu wollen. Das kann sich natürlich noch ändern, wenn das Spiel auf Dauer zu eintönig wird. 😊