| Spiel: | Mario Tennis: Ultra Smash |
| Publisher: | Nintendo |
| Developer: | Camelot |
| Genre: | Sport |
| Getestet für: | Wii U |
| Erhältlich für: | Wii U |
| USK: | |
| Erschienen in: | 12 / 2015 |
Wer Mario Tennis Ultra Smash als Download erwirbt, reibt sich die Augen: Der Titel parkt nicht einmal 1 GB Daten auf Eurer Wii-U-Festplatte in Zeiten, wo Day-One-Patches und DLCs schon mal gut 5 GB groß sind, wirkt das schon sehr wenig. Trotzdem bleibt das Spiel blitzsauber, wie man es von Nintendo-Spielen gewohnt ist: Da flimmert nichts, da ruckelt nichts, auch Online-Matches laufen tadellos. Allerdings fährt das Fun-Tennis nicht den gewohnten HD-Detailgrad eines Super Mario 3D World, Captain Toad oder Mario Kart 8 auf. Die Animationen wirken oft abrupt, die Plätze sind nicht sonderlich detailliert. Zwar sorgen Toad-Massenansammlungen im Publikum oder der nach auskullernden Bälle angelnde Lakitu für Schmunzler, ein wenig aufwendiger und liebevoller hätte Marios HD-Sportspiel-Debüt aber schon ausfallen dürfen.
Diesen Eindruck bekräftigt ein Blick auf die Modi: Ihr spielt ein Match mit Superpilz-Unterstützung, kämpft in Arcade-Manier mit stärker werdenden Gegnern, haltet einen Ballwechsel möglichst lang aufrecht oder bestreitet Einzel- und Doppelpartien nach Eurem Gusto. Wenigstens ein kleiner Karriere-Modus mit Weltkarte oder einzelne Cups oder spezielle Prüfungen hätten wir uns gewünscht! Stattdessen ist vor allem der Megaball-Modus überflüssig: Spielen zwei Menschen, wird die Aufgabe, den Ball lang im Spiel zu halten, lachhaft simpel (weil Ihr nur in der Mitte stehen bleibt und Slices aneinanderreiht). Bestreitet Ihr die Aufgabe mit einer CPU-Figur, wird gutes Spielen (Ihr beendet Ballwechsel) und schlechtes Spielen (Gegner beendet Ballwechsel) gleichermaßen bestraft der Sinn des Minispiels erschloss sich uns nicht. Auch die freischaltbaren Plätze und Figuren sind bestenfalls Genrestandard man wird das Gefühl nicht los, dass Camelots Budget recht klein war und die Japaner schlicht Dienst nach Vorschrift taten.
Das Spielgeschehen auf dem Platz ist rasch erlernt und bietet nicht viel Tiefgang. Dafür stimmt das Schlaggefühl, wir hätten uns aber mehr Optionen bei der Platzierung der Bälle gewünscht die Superschläge haben Dampf, sind aber nicht zu stark. Naturgemäß kommt in Einzelmatches mehr Tennissport-Feeling auf, dafür sind im Doppel die Ballwechsel wilder und smashlastiger. Das einzige Item im Spiel der Superpilz ist leider oft ein Ärgernis: Denn der riesenhaft gewordene Charakter spielt dann groß auf, zu groß. Die Schläge werden viel härter, Smashes und Volleys sind meist tödlich. Dass die Wirkung lange vorhält (anders als z.B. beim einmal nutzbaren Megaschlag im letzten Virtua Tennis), macht die Sache nicht besser. Zwar taucht oft recht zeitgleich ein Pilz auf beiden Feldern auf, trotzdem ist das Schwammerl ein steter Quell unfairer Situationen.
Matthias Schmid meint: Spiel, Satz und Niederlage für Marios Filzball-Drescherei! Sieht man von der grundsätzlich ordentlichen Spielbarkeit und der schnörkellosen, aber sauberen Technik ab, gibt es selbst für Tennis-Freunde mit Multiplayer-Affinität wenig Grund, lange am Ball zu bleiben. Die Modi sind einfallslos bis überflüssig, der Umfang ist mager und der Superpilz unfair. Und dass nie ein Ball ins Aus geht (nur manchmal schafft er es nicht übers Netz) hätte wirklich nicht sein müssen Virtua Tennis in seinen Hochzeiten hat doch gezeigt, dass sich Zugänglichkeit und Spieltiefe nicht ausschließen. Mir fehlen Witz und Kreativität sowie ein großer Spielmodus für meine Langzeitmotivation vor dem Hintergrund der Wii-U-Software-Ebbe ist so ein biederes 08/15-Spiel auch noch doppelt ärgerlich.
- Bälle gehen nicht ins hintere oder seitliche Aus
- 9 Courts, 16 Spielfiguren
- Steuerung von Lobs und Stoppbällen umständlich (zwei Tasten nacheinander)
Biederes Funsport-Tennis nach Schema F: Ordentliche Spielbarkeit trifft auf unspannende Spielmodi und überschaubaren Umfang.
| Singleplayer |  | 57 |
| Multiplayer |  | |
| Grafik | | |
| Sound |  |
Iss aber auch WurstNö, soll ja krebserregend sein. 🙂
Deine These verstehe ich. Aber auf die beziehe ich mich auch gar nicht.Was ich nicht verstehe, ist der Zusammenhang mit Deiner Aussage “”Splatoon … schnell auf den Markt geworfen””. In dieser Aussage schwingt für mich mit, dass Du sie vor dem Aufstellzeitpunkt Deiner These bzw. ohne Bezug zu Deiner These getätigt hast.Deine Aussage ist mMn zwingend so zu verstehen, dass Splatoon unter großem Zeitdruck veröffentlicht wurde und deswegen nur wenig Content bot. Ich habe dem entgegengehalten, dass ausreichend Content von Anfang an vorhanden war, aber bewusst zurückgehalten wurde.Iss aber auch Wurst. Blöde Diskussion.
Ghostdog, ich teile Deine Einschätzungen.Kong, in Sachen Splatoon bedenke, dass sich eine große Menge der nachgeschobenen Daten bereits auf der Disc befanden. Das spricht dafür, dass Nintendo die Zusatzinhaltestrategie nicht aus der Not heraus gestartet sondern sich was anderes davon versprochen hat.
Das spricht dafür, dass Nintendo die Zusatzinhaltestrategie nicht aus der Not heraus gestartet sondern sich was anderes davon versprochen hat.Nintendo agiert aktuell praktisch nur aus der Not heraus. Früher gabs sicher nicht Kritik, an immer wieder neuen Methoden, die User hinzuhalten oder das maue Spielangebot zu übertünchen. Und den Content so nach und nach preiszugeben ist nur eine weitere davon. Der Punkt ist, dass das ganze ein System hat, ne Überlegung dahintersteckt und das veranschaulichen auch die anderen Beispiele. Star Fox hat man wohl auch verschoben, weil man 2016 sonst noch weniger hätte. Xenoblade und Tennis müssen reichen als Weihnachtsspiele. Was daran schwer zu verstehen ist, versteh ich wiederum nicht.
Du hattest geschrieben, man hätte “”Splatoon … schnell auf den Markt geworfen””. Darauf bezog ich mich. Ich verstehe nicht, was Deine andere Theorie des letzten Posts damit zu tun hat.
Ähm, also, ich sags mal so. Wenn früher das Essen knapp war, hat man rationiert, damit es länger vorhält. Glaub, das ist nichts anderes als das. Neue Inhalte helfen die Zeit zu überbrücken. Nehmen wir mal ein anderes Beispiel, Mario Maker. So gross die Vielfalt, aber ich glaube ich bin kaum der einzige, der merkt, wie sehr das Interesse daran aktuell eingeschlafen ist. Der Thread ist mittlerweile weit hinten. Da wirds sicher auch bald wieder neue Inhalte geben. Nintendo ist wie der Drogenbaron um die Ecke und lässt den Junkie schön hungrig sein. ^^ Bei einer Überdosis würde er ja nur den Kunden verlieren. So stürzen sich die beinharten Nintendofans auf praktisch jeden Titel wie ein Besoffener auf einen Hering. Wenn man bedenkt, wieviele sich Devils Third beispw. holten oder angekündigt haben, es zu tun… Auf jeder anderen Konsole wäre das Spiel gar nicht erst ein Thema gewesen. Denke das sind genug Beispiele, die die Rationierungsstrategie erklären.
Wenn das der Fall wäre (Wii U jetzt schon fallen gelassen), hätten sie Star Fox nicht verschoben, es so veröffentlicht, ohne weitere Arbeit in das Spiel zu investieren.Dein letzter Satz ist von dem, was ich meine, gar nicht so verschieden – es herrscht Ebbe, es steht Weihnachten vor der Tür, man braucht Software um den Kunden was anbieten zu können – aus der Not geboren. Wir wissen nicht, woran Camelot noch arbeitet. Vielleicht ist Mario Tennis nur ein Nebenprodukt für das Weihnachtsgeschäft, während sie an Software für DS u/o NX arbeiten.Die letzten Mario Tennis Spiele haben über 1 Mio. Einheiten jeweils absetzen können.Lt. vgchartz haben das bislang nur 13 Wii U Spiele erreicht (Retail).edit: Camelot scheint kein großes Studio zu sein – 42 Mitarbeiter Stand 2010.Das Spiel wurde vor 6 Monaten (Juni zur E3) angekündigt. Der Vorgänger Mario Tennis Open wurde im September 2011 angekündigt, erschien 9 Monate später im Mai 2012.Im M!Games Test konnte sich der Teil auch nicht mit Ruhm bekleckern:[IMG=570×168
[/IMG]Quelle: https://www.maniac.de/content/mario-tennis-open?page=0,2
Darum hat man auch Splatoon damals schnell auf den Markt geworfen, und erst nachher mehr Umfang hinterhergeschoben. Das lässt ganz klar den Schluss zu, dass Ebbe herrscht. Wärs nicht so, wären die Zusatzinhalte sicher nicht kostenlos gewesen. Könnte mir hier ähnliches vorstellen, aber so wirklich sendet Nintendo keine Signale in der Richtung.
Das glaube ich so nicht. Nintendo weiss doch nicht erst seit gestern das zu Weihnachten ein erhöhter Spielebedarf besteht. Neenee, die haben einfach keinen Bock noch Geld in die WiiU zu buttern wenn NX schon um die Ecke steht. Einfach irgendwas billig raushauen damit man nicht sagen kann Nintendo bringt gar nix mehr war wohl eher die Motivation.
Die genannten Mängel wie der zu geringe Umfang sind mMn dem Druck an Weihnachten neue Software bereitstellen zu wollen zum Opfer gefallen verbunden mit der derzeitigen Software-Ebbe.
[quote=ghostdog83]
Das wird der Knackpunkt für den Zustand sein.
[/quote]Verstehe deine Aussage nicht. Gerade wegen dieser Ebbe ist Nintendo seinen Kunden “”gute”” Spiele schuldig und nicht so einen Schrott.Der Grund wird eher sein dass Nintendo einfach keine Ressourcen mehr in die WiiU stecken möchte und deshalb Camelot wahrscheinlich nur ein Mini-Budget zur Verfügung hatte.
[quote=Matthias]
vor dem Hintergrund der Wii-U-Software-Ebbe
[/quote]Das wird der Knackpunkt für den Zustand sein.
Fall noch Content nachgeschoben wird, könnte ich mir einen digitalen Kauf vorstellen. Falls nicht auch, aber höchstens für 20 Euro.
Erst kriegt Camelot mit Mario Tennis nicht hin für den 3DS und Mario Golf: World Tour für den 3DS nicht überragen und jetzt Mario Tennis Ultra Smash für die Wii U. Was ist da nur bei Camelot passiert?
Wäre vielleicht besser gewesen, diesen Titel erst gar nicht auf den Markt zu werfen.Ebbe hin oder her. Aber Mittelmaß Software stärkt nicht das Vertrauen in Nintendo.Hätten lieber das Spiel weiterentwickeln und es für die NX bringen sollen.
Und so geht es mit einer guten Serie bergab…hoffe der Titel wird nicht so oft gekauft und es resultiert daraus für den nächsten Teil besserung …