Marvel vs. Capcom: Infinite – im Test (PS4)

0
1323
Zurück
Nächste

Seite 1

Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:,
USK:
Erschienen in:

Die Universen von Marvel und Capcom sind wieder einmal kollidiert und dieses Mal braut sich richtiger ­Ärger zusammen: Marvel-Fiesling ­Ultron und Sigma, der ewige Antagonist von Mega Man X, sind zu einer mächtigen Metall-­Kreatur verschmolzen. Und die hat nur ein Ziel: die Welten von allem ­organischen Leben ­befreien. Klar, dass sich die Helden aus den ­beiden Universen entgegenstellen – und ebenso klar, dass ein paar Schurken aus dem 30-­köpfigen Kader ihr eigenes Süppchen ­kochen…

So knüppelt Ihr Euch Kampf um Kampf mit wechselnden Figuren durch den Storymodus. Mal kämpft Ihr gegen nacheinander anstürmende Ultron-Mechs, mal gegen einen gehirngewaschenen Verbündeten, mal gegen die Zeit: Erledigt alle Gegner, bevor ein belagertes Stadttor vernichtet wird, oder haltet durch, bis die ­Schilde des Avengers-Tower hochgefahren sind. Die Handlung ist eher ein zweckmäßiges Konstrukt, um die Heldenkeilereien zu rechtfertigen – insofern entspricht die Klopperei durchaus Kinokost Marke ”Civil War”. Aber nicht nur inhaltlich orientiert man sich am Marvel Cinematic Universe.

Die ersten Versus-Episoden setzten in den 1990ern auf knall­bunte Capcom-Pixel, die beiden Inkarnationen von Marvel vs. Capcom 3 orientierten sich an gedruckten Marvel-Comics und die neueste Episode setzt nun auf den Look der Filme. Doch der ist Geschmackssache: Figuren und Hintergründe sind handwerklich einwandfrei, kommen aber – analog zu den Kinovorbildern – optisch eher flach und uninspiriert daher. Kräftige Farben sind die Ausnahme, so erinnert das ­wilde Treiben eher an die ebenfalls recht ausgebleichten Werke von ­Netherrealms als an klassisch-bunte Capcom-Kost. Auch akus­tisch folgt Marvel vs. Capcom: ­Infinite den neuen ­Vorbildern: Nach den ­Ohrwürmen der ers­ten ­Episode und der Jazz-Überraschung Marvel vs. ­Capcom 2 werden die Kämpfe jetzt oft von austauschbaren Orches­terklängen untermalt, die Kompositionen fallen ebenso gehaltlos und austauschbar aus wie die der Kinovorbilder. Da sind wir von Capcom Besseres gewohnt, nur selten scheinen ein paar Themen in guter alter Capcom-­Qualität durch.

Zurück
Nächste