Marvel vs. Capcom: Infinite – im Test (PS4)

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Auch die Figurenauswahl wird auf Marvel-Seite durch das Marvel Cinematic Universe bestimmt: In den Ring steigen hier alle, die an den ­Kinokassen erfolgreich sind. Iron Man, ­Doctor Strange, Captain America, ­Spider-Man & Co. ­Draußen bleiben müssen dagegen die Figuren, die sich auf der Leinwand nicht ins geteilte Universum fügen wollen – das sind leider ein paar der spannendsten Charak­tere. Die X-Men werden ebenso vermisst wie Doctor Doom aus ”The Fantastic Four” und der allseits beliebte Deadpool, allesamt absolute Favoriten aus früheren Teilen der Reihe. Schade, dass die Lizenzkindereien zwischen den Filmkonzernen negative Auswirkungen auf die Spielewelt haben.

Auf Capcom-Seite geht man in Sachen Charakterauswahl auf Nummer sicher. Natürlich liegen ­Figuren wie Ryu, Dante, Chris Redfield und Morrigan auf der Hand, aber ein paar weniger prominente Mitstreiter aus etwa ­Power Stone, Breath of Fire oder Onimusha wären mehr als wünschenswert gewesen.

Spielerisch geht Capcom dafür ein paar sehr willkommene Wege. Dreier-Teams gibt es nicht mehr, Ihr tretet jetzt zu zweit Euren Gegnern gegenüber – eine gute Entscheidung, die mehr Fokus bringt. Ebenso entfernt wurden die ­Assist-Manöver, mit denen Ihr einen Euren Partner für einen schnellen Angriff ruft. Stattdessen gehen die Tag-Aktionen jetzt rasend schnell, sodass Ihr direkt im Verlauf einer Combo die Figur wechseln könnt. Combos sind mit normalen Einstellungen ziemlich einfach: Wenn der erste schnelle Treffer sitzt, müsst Ihr nur weiterhin den Angriffsknopf malträtieren, um direkt eine ­lange Luft-­Combo auszuführen. Ist Euch das zu simpel, lassen sich die Auto-Combos im Hauptmenü deaktivieren. Das Kampfsystem selbst ist eine gute Mischung aus Komplexität und Reduktion, auch wenn viele Matches auf grobes Special-Gebolze rauslaufen. Mit zwei Schlägen und zwei Tritten sind die Standardaktionen abgedeckt, Spezialattacken werden über die normalen Viertelkreismanöver ausgeführt. Interessanterweise werden nun selbst die Specials von Charge-Figuren wie Chun-Li mit Viertelkreisen aktiviert.

Für taktische Würze sorgen die ­”Infinity Stones”: Vor Kampfbeginn wählt Ihr einen davon aus, bei Aktivierung verpasst Ihr Eurem Gegner saftige Treffer, zieht ihn zu Euch heran oder Ihr bewegt Euch blitzschnell durch die ­Arena. Gleichzeitig füllt sich Stück für Stück die entsprechende Leis­te; ist sie voll, greift Ihr zum Beispiel gleichzeitig gemeinsam mit Eurem Partner an, um besonders viel Schaden anzurichten, sperrt den Gegner in einen ­Energiekäfig oder belebt einen gefallenen Teamkameraden wieder!

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