Medal of Honor: Airborne – im Klassik-Test (360)

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Auf den ersten Blick sieht Airborne wie eine ­erweiterte Version von Vanguard aus: Die Operationen Husky, Neptun, Market Garden und Varsity werden um zwei neue Levels (Avalanche und Flakturm) ergänzt, zudem gibt’s einen Trainingslevel für Fallschirmspringer. Ganz so einfach ist es aber nicht, denn für die Next-Gen-Ballerei haben sich die Macher etliche Verbesserungen einfallen lassen. Das fängt schon mit dem Fallschirmsprung an, den Ihr jetzt richtig lenken könnt: Mit etwas Übung landet Ihr auf sonst unerreichbaren Dächern, Stadtmauern und Türmen. Diese bieten neben versteckten Extras vor allem optimale Schusspositionen: Mit dem Snipergewehr könnt Ihr jetzt erstmal die feindlichen Linien lichten, bevor Ihr Euch mitten ins Getümmel stürzt.

Clevere Planung ist auch nötig, denn die neue KI setzt Euch tüchtig ­unter Druck: Im Gegensatz zu den Vanguard-Soldaten entfachen Freund und Feind nicht bloß ein sinnloses ­Geballer, sondern bringen mit vielerlei Aktionen echte Schlacht­atmosphäre ins Spiel. Da stürmt ein Wehrmachtsoffizier schon mal todesmutig zwischen die eigenen Linien und streckt zwei oder drei überraschte Kameraden mit dem Kolben nieder. Zudem schleudert der Feind selbst im niedrigen Schwierig­keitsgrad geschickt Granaten zurück – deshalb müsst Ihr auch einzelne Gegner ernst nehmen und häufig die Deckung wechseln.

Das Spiel gibt Euch die Möglichkeit dazu: Die Levels sind frei begehbare Schlachtfelder, in denen es Unmengen an Parallelpfaden und Verstecken gibt – nur wenn Ihr dem Feind in die Flanke fallt, könnt Ihr Schlüsselstellungen erobern. Wer besonders vorteilhafte Schusspositionen findet, wird sogar mit Auszeichnungen belohnt! Neben den Schusswechseln gibt’s natürlich auch geskriptete Ereignisse, in denen Ihr fiese Scharfschützen aufs Korn nehmt und Euch mit mächtigen Panzern anlegt. Taktische Akzente setzt obendrein das trickreiche Waffensystem: Ihr dürft Euren GI individuell ausrüsten, die Wummen mit Upgrades optimieren und Erfahrung im Umgang mit den einzelnen Waffentypen sammeln. Beim Levelaufstieg werden dann diverse Parameter für Präzision und Handhabung verbessert! So lässt sich der Ablauf jeder Schlacht und die Entwicklung des Soldaten vielfältig variieren – dies sorgt für einen hohen Widerspielwert:
Es macht richtig Spaß, die turbulenten Missionen mal von ein ganz anderen Seite anzupacken!

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JACK POINT
I, MANIAC
JACK POINT

Schon ein geiles Spiel- denn neben den Innovationen hat man hier auch das geniale stufenlose um die Ecke- oder aus der Deckung-Linsen, das man in der PS3-Version sogar per Six-Axis-Funktion steuern kann. Allerdings gibt‘s dafür keine Trophäen, auch nicht nachgepatcht.

Grafik- und Geräuschkulisse des Spiels find ich auch heut noch reizvoll. Schad nur, dass man die Upgrades für Waffen nicht deaktivieren kann, denn manchmal ists schon interessanter oder praktischer die Garand Rifle ohne Zielfernrohr weiter nutzen zu können.