MXGP – im Test (360)

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Ein ungeschriebenes Lizenz-Rennsportgesetz besagt: Wenn sich sonst niemand mehr dafür interessiert, greift irgendwann unweigerlich Milestone zu. Deshalb landen nach der WRC, den Superbikes und der MotoGP jetzt auch die Motocross-Piloten bei den italienischen PS-Handwerkern. Genau genommen hatten die schon vor zwei Jahren mit MUD einen entsprechenden Titel am Start, doch bis auf die Originalnamen war dort wenig authentisch. Anders nun in MXPG, hier wird penibel darauf Wert gelegt, so nahe wie möglich an der Wirklichkeit zu bleiben. Entsprechend sind nicht nur Regelwerk, Bikes und Fahrer korrekt, diesmal flitzt Ihr auch über die authentisch nachgebauten Pisten. Die sind visuell spürbar weniger abwechslungsreich als die MUD-Strecken, fordern aber mehr, da knifflige Sprungkombinationen auf der Tagesordnung stehen und der meist nicht sonderlich kompakte Untergrund durch Verformung tiefe Spurrillen erhält. Auch die Steuerung bekam ordentlich Anspruch verpasst, mit dem linken Stick lenkt Ihr das Bike, rechts kontrolliert Ihr die Körperhaltung des Piloten – kurioserweise neigt dieser bei zu viel Einsatz in engen Kurven aber zur Fallsucht, während es Euch bei Remplern mit anderen Fahrern nur selten aus dem Sattel haut. Das alles ist Milestone-typisch solide, aber technisch und inhaltlich so unspektakulär produziert, dass der Funke nicht vollends überspringt.

Ulrich Steppberger meint: MUD hatte seine Macken und war eher simpel gestrickt. MXGP nimmt sich dagegen etwas zu ernst, um wirklich zu begeistern: Zwar sind die Strecken fordernd und die Steuerung hat mehr Tiefe (auch wenn mir der Fahrer zu leicht absteigt), doch das steckt in einem arg biederen Korsett. Sowohl dem Drumherum als auch dem Renngeschehen fehlt es an Glanz, grafisch macht der Vorgänger tatsächlich einen schickeren Eindruck. Für Fans der Sportart ist MXGP trotzdem ordentlich, aber die haben ja auch keine andere Wahl…

  • alle Originalfahrer und -schauplätze
  • 14 realitätsnah nachgebildete Kurse
  • gänzlicher Verzicht auf Trick-Gimmicks

Die Offroad-Zweiradsim setzt auf Authentizität und Realismus, landet aber mit biederer Technik und wenig Elan im soliden Mittelmaß.

Singleplayer63
Multiplayer
Grafik
Sound
camora
I, MANIAC
camora

Obwohl ich mir echt langsam wieder einen Motocross Titel zulegen wollte, hat mich alleine die Demo schon abgeschreckt. Ich finde trotz allem Realismus die Steuerung hakelig und es kommt kein Feeling auf. Schade, ich hatte mich sogar drauf gefreut.