Nights: Journey of Dreams – im Klassik-Test (Wii)

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In jeder Welt müsst Ihr fünf verschiedene Aufgaben meistern: Verfolgt z.B. einen flüchtenden Vogel und luchst ihm einen Schlüssel ab oder verbindet Flugmanöver zu möglichst langen Combo-Ketten.

Gelegentlich müsst Ihr auch Einsätze zu Fuß bestreiten. Dabei lotst Ihr Euren Protagonisten durch ein Spiegel-Labyrinth, hüpft durch Jump’n’Run-Abschnitte oder meistert Knobeleinlagen. Leider lassen diese Abschnitte den Elan und Einfallsreichtum der Flugeinsätze vermissen.

Entschädigt werdet Ihr in Form kreativer Bosskämpfe: So stoßt Ihr beispielsweise einen kugelrunden Boss einen Flippertisch nach oben, schießt einer Spinne die Plattformen unter den Füßen weg oder versenkt Kätzchen in den Löchern eines Kippspiels – trotz des aufkommenden ­Chaos eine witzige Angelegenheit. Einen Tick zu ernst nimmt sich hingegen die schmalzige Story, die in hübschen Rendersequenzen bzw. statischen ­Dialogen erzählt wird.

Wer gedacht hat, das neue Nights würde von den Wii-Eigenheiten profitieren, sieht sich getäuscht: Zwar wird eine Steuerungsvariante angeboten, bei der die Fernbedienung als Pointer dient (Nights fliegt dabei immer in die Richtung, in die Ihr zeigt), die ­Abfrage Eures Cursors ist jedoch zu unpräzise und verzögert. Dank der zahlreichen Alternativen kann man das aber verkraften: Mit dem Nunchuk, dem Classic-Controller oder einem GameCube-Pad lenkt Ihr den Luftikus viel eleganter durch die Lüfte.

Untermalt wird das Spiel von einem traumhaften Soundtrack, der passend zum Geschehen mit sphärischen Synthi-Klängen und orchestralen Kompositionen auftrumpft. Die technische Seite ist nicht ganz so fehlerfrei (schwammige Texturen, Ruckeln in den Videos), dafür sind die Levels stilsicher gestaltet und in ihrer Gesamtheit ein Augenschmaus. Die Zusatzfeatures überzeugen nicht so recht: In einem Viva Piñata-ähnlichen Garten (genannt MyDream) dürft Ihr eingefangene Tierchen online zur Schau stellen; die Verbindung zum Wii-Wetterkanal beeinflusst darüber hinaus das Klima. Der Zweispieler-Modus, bei dem Ihr via Splitscreen um die Wette fliegt oder Euch Miniplaneten um die Ohren schießt, nervt mit Übersichtsproblemen.

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ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

@Kikko-Man

Ich beziehe mich auf meine Spielerfahrung.

Kikko-Man
I, MANIAC
Kikko-Man

@”Oder es ist Kanonenjohnny aus dem Zirkus gewesen”

Kann voll nicht sein. Johnny heisst ja eigentlich Freddy und der hat keine Ringe:
https://youtu.be/Q8YFFTSVXY8?t=487

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Oder es ist Kanonenjohnny aus dem Zirkus gewesen, der durch brennende Ringe flog. Also Videospiele müssen nicht zwingend bei anderen abkupfern, wenn man thematisch auch anderswo inspiriert werden kann.
Was für mich Mario 64 war, ist vor allen Dingen der Startschuss für Kamerasteuerung. So blöd es klingt, aber das nachjustieren ist ein spielerisches Element, das ich zum ersten Mal in diesem Spiel so bewusst wahrgenommen habe. Auch wenn die Kamera nicht perfekt war, so ist dieses Spiel immer noch fast zeitlos und besser gealtert als sehr viele Spiele, die danach kamen.
Dass Sega das Konsolengeschäft aufgab, war an sich nicht das Problem, sondern dass man danach bei Spielen oft nicht mehr dieses gewisse Etwas hatte, hingegen schon. Ob das Nintendo auch so ergangen wäre, hätten sie keine Konsole mehr gebracht und nur für andere produziert?

Kikko-Man
I, MANIAC
Kikko-Man

Auf jeden Fall. Die damaligen Verspaetungen im PAL-Raum waren ja z.T. echt gross und haben die Reihenfolge der Veroeffentlichungen ja nicht selten durcheinandergeworfen.
Gibt ja Aussagen, das die Walker-Abschnitte in Star Fox 2 als Inspiration fuer Mario 64 dienten.
Bezueglich durch Ringe fliegen/laufen/schwimmen: Denke da koennte Star Fox 1 oder das SNES Pilotwings als Inspiration fuer Nights und Mario 64 gedient haben.

Gast

@Kikko-Man
Echt? Das hatte ich gar nicht mehr so in Erinnerung.
Der Saturn war damals zumindest meine erste “Next Gen” Konsole gewesen, gefolgt vom N64 (Day One) und dann der Playstation. Da ich die Konsolen seinerzeit dann auch alle parallel bespielt hatte, kann da natürlich auch mal was durcheinanderkommen in meiner Erinnerung.
Aber bei uns kam das N64 ja glaub ich relativ spät im Vergleich zu Japan raus, weshalb ich Nights deutlich früher gespielt haben müsste.

Kikko-Man
I, MANIAC
Kikko-Man

@”Ging mir ähnlich, bis er hier die Bühne betrat”
und
@”auch wenn man Sega zumindest gute Pionierarbeit attestieren kann.”

War vielleicht nicht so gemeint, aber suggeriert, dass Nights das aeltere Spiel ist, was ja nicht der Fall ist. Mario 64 kam in Japan frueher raus.

Gast

“Ging mir ähnlich, bis er hier die Bühne betrat:”

Mario 64 hatte damals natürlich nochmal alles verändert, auch wenn man Sega zumindest gute Pionierarbeit attestieren kann.
Durch Ringe geflogen ist man ja bei Mario 64 zB später dann auch.
Ich denke so manchmal darüber nach, wie wohl die Videospielwelt aussehen würde, gebe es Sega in der Form noch heute und wenn sie noch eigene Hardware herstellen würden.
Ich bin mir ziemlich sicher, die Zeiten wären spannender und aufregender. Ich persönlich habe es bis heute nicht verdaut, dass nach der Dreamcast leider für immer Schluß war.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Das erste Nights auf dem Saturn war für mich damals wortwörtlich ein Träumchen gewesen, so schön und gelungen fand ich das Spiel.

Ging mir ähnlich, bis er hier die Bühne betrat:

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MadMacs
I, MANIAC
MadMacs

Das mit der TeckDemo stimmt schon. Trotzdem hatte ich es rauf und runter gespielt. Inkl Weihnachtsdemo.

dunklertempler
I, MANIAC
dunklertempler

Nights war spielerisch überhaupt kein Burner.
Gefühlt ne schöne TechDemo für den Analogstick, der mit dem Spiel ja eingeführt wurde.

Gast

Das erste Nights auf dem Saturn war für mich damals wortwörtlich ein Träumchen gewesen, so schön und gelungen fand ich das Spiel.
Den Nachfolger hier habe ich mangels Wii leider nie gespielt.
Die Reihe darf Sega gerne nochmal aus der Mottenkiste holen und sei es nur für ein Remake oder zumindest ein Remaster.