Nihilumbra – im Test (PSV)

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Nur 326 MB misst die Indie-spiel-Perle aus Spanien. Auf PC bzw. iOS ist der Hüpf- und Denkspiel-Mix seit einer Weile erhältlich, nun dürfen sich Vita-Besitzer auf einen zwei- bis dreistündigen Albtraum freuen.

Albtraum weil: Ihr wandert als halb formlos flatterndes, halb humanoides Wesen durch 2D-Landschaften – begleitet von einer ernsten Erzählstimme, die gerade so viel von der Spielwelt erklärt, wie nötig ist. Und genau so viel, dass Ihr ein eigenes Drumherum-Bild der Einöde in Eurem Kopf malen könnt. Es geht durch Schattenwelt, Wüste, Vulkangebirge oder verlassene Stadt. Am Ende jedes Levels müsst Ihr vor einer alles verzehrenden Schattenwand fliehen und mit der Schuld klarkommen, zwar noch am Leben zu sein, aber durch Eure Anwesenheit die Vernichtung der Landschaft ausgelöst zu haben.

Nach und nach gibt Euch das Spiel fünf Farben-Werkzeuge an die Hand, um Feinde zu besiegen und Schalter-Rätsel der Anderswelt zu meistern. Mit roter Farbe verbrennt Ihr Eure Gegner, mit grünem Anstrich macht Ihr jeden Boden zum Trampolin. Pinselt Ihr blaues Eis auf den Boden rutschen Feinde aus, klatscht Ihr braunen Matsch an Wand und Decke, könnt Ihr daran kleben bleiben. Zu guter Letzt leitet Ihr mit gelber Farbe Strom um oder löscht mit Eurem lila Tintenkiller die Farbe von bepinselten Oberflächen all das klappt intuitiv und gut via Touchscreen. Gerade zum Ende hin müsst Ihr flink malen, Farben kombinieren und wieder löschen – zum Glück bleibt das Spiel jederzeit fair.

Matthias Schmid meint: Schön, dass ich frisches Futter für meine Vita habe – noch schöner, dass es sich um ein Indie-Juwel handelt, das mir sonst verborgen geblieben wäre. Nihilumbra gefällt mir spielerisch gut: Die fordernde, aber nie frustrierende Kombination aus Denkspiel und Geschicklichkeitstest holt einiges aus den Farb-Features heraus geniale Rätselideen wie in einem Portal 2 habe ich aber vermisst. So richtig gezündet hat der Titel bei mir aber wegen Spielwelt und Erzählweise – die interessante Optik unterstützt dabei das allgegenwärtige Vergänglichkeitsmotiv optimal. Die von mir angesprochene Fairness beim Schwierigkeitsgrad gilt übrigens nicht für den nach dem Durchzocken freigespielten ”Void”-Modus: Hier dürft Ihr alle Abschnitte in beliebiger Reihe erneut angehen – mit fieseren Gegnern und teils reduzierter Farb-Feature-Palette.

Fordernder Mix aus Geschicklichkeit und Denkspiel mit reizvoller Inszenierung.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound