Paper Mario: Die Legende vom Äonentor – im Test (Switch)

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Gekämpft wird rundenbasiert: Greift Mario die sichtbar umherwandernden Feinde an, hat er im folgenden Kampf direkt die Initia­tive. Er selbst setzt ganz traditionell auf Hammerschläge und Sprünge, seine Mitstreiter verfügen alle über unterschiedliche Manöver. Daher gilt es, die Taktiken anzupassen: Fliegende Gegner kann etwa Kollege Koopio mit seinen Koopa-Panzer-Angriffen nicht treffen, bei stacheligen Feinden solltet Ihr Sprungattacken besser vermeiden. Gutes Timing wird belohnt: Drückt Ihr bei Angriff und Verteidigung rechtzeitig den entsprechenden Knopf, teilt Ihr härter aus oder müsst weniger einstecken.

Wo Paper Mario: Die ­Legende vom Äonentor vor allem punktet, ist bei seiner Welt und deren Bewohnern. Während die letzten paar Episoden stark auf klassische Mario-Settings und viele bunte Toads setzten, geht der GameCube-Klassiker in die Vollen: Szenarien wie der Wunderwald begeistern mit herrlichen Formen und Farben. Auch Marios Mitstreiter und Gegner sind eine wahre Freude: Charismatische Gestalten wie Aerona oder Bart-omb sind ebenso unterhaltsam wie Drache Lohgard – und dann sind da noch Intermezzi um Peach und einen verliebten Computer. Der alte Griesgram Bowser will auch nicht außen vor bleiben und Luigi erlebt sein ganz eigenes Abenteuer, von dem er Euch nur zu gerne erzählt.

Anstatt dem bis heute hübschen Original einfach ein paar neue Texturen und eine höhere Auflösung zu verpassen, hat Nintendo eine komplette technische und grafische Überarbeitung vorgenommen. Die Layouts der Szenarien sind die gleichen, doch alles wirkt jetzt noch… nun… papierartiger, greifbarer. Richtig gut gefällt auch die neu eingespielte Musik, vor allem viele der Kampfthemen machen ordentlich Dampf. Puristen finden aber schnell einen Weg, den Soundtrack des GameCube-Originals zu aktivieren. Rohlingen und seine Umgebung werden jetzt im 16:9-Format dargestellt, viele neue Lichteffekte sorgen gerade in schummrigen Gemäuern für Stimmung. Allerdings hat die grafische Überarbeitung auch ihren Preis: Lief das GameCube-Original mit 60 Bildern pro Sekunde, kommt das Remake dank höherer Auflösung, mehr Details und ­neuer Effekte ähnlich wie der jüngste Serienteil Paper Mario: The Origami King nur auf 30 fps.

Inhaltliche Erweiterungen sind indes rar: Ihr greift jetzt schneller auf Menüs zu, könnt bei einmal gescheiterten Bosskämpfen die vorherigen Zwischensequenzen überspringen und ein paar neue Verbindungen zwischen Szenarien kürzen das Backtracking des Originals ein wenig ab.

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link82
I, MANIAC
link82

bei so liebevoll aufbereiteten Remakes wie Äonentor zahle ich auch gerne Vollpreis, war jeden Cent wert, zeitloses Meisterwerk

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Wenn man sich denkt „Hä, das hab ich doch neulich erst bei Release der GC-Fassung gespielt, wer braucht das denn jetzt schon wieder auf der Switch?“ und dann lesen muss, dass das ja schon 20 Jahre her ist. Fühlt sich wie gestern an, spricht dann aber auch für das Spiel. Eine neue Generation freut sich.

ChrisKong
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ChrisKong

Leider hatte der Gamecube damals wirklich nicht die Liebe erhalten, die er verdient gehabt hätte. Dabei hatte er wirklich ein eher überschaubares aber umso hochwertigeres Spielangebot. Paper Mario ist eins davon. Gefiel mir von den ganzen Mario RPGs auch am besten.
Was Modernisierungen angeht, im Idealfall ist das Spiel halt für Puristen mit allen Stärken und Macken des Originals enthalten und halt eine Version, die zeitgemässer ist und Problemstellen angeht. Gerade bei älteren RPGs sind oft Grinding und Redundanz durchaus ein Thema. Spieldauer ist nicht gleich Spielqualität.

Was ich bei älteren Spielen allerdings schade finde, wenn man die nicht gleich in einer Collection zusammenfasst. Bei Super Mario Allstars gings ja auch.

Furo
Mitglied
Furo

Bei Spielen die wenige Jahre alt sind finde ich Remasters und Remakes auch unnötig, aber bei einem knapp 20 Jahre alten Spiel erübrigt sich die Frage ob ein erneuter Release sinnvoll ist oder nicht.

Dieses Spiel haben Millionen junger Menschen noch nicht gespielt, und so nochmal die Chance abseits von Wucher (Gebrauchtmarkt) und Emulation eines der besten Gamecube Spiele überhaupt kennen zu lernen.

hnh4u
I, MANIAC
hnh4u

Ich hatte das Original damals für 30 Euro geschossen und 20 Jahre nicht gespielt. Nun warte ich auf ein Angebot der Switch Version und mal sehen, ob es erneut 20 Jahre ignoriert wird. Dieser Sammeldrang ohne spielen wird so langsam ein schweres (Backlog-)Problem.

Whitebeard91
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Whitebeard91

Ist doch alles halb so wild.
Grundsätzlich lässt sich darüber streiten, ob es Remaster und Remakes überhaupt braucht. Sofern garantiert werden kann, dass es irgendwie gerechtfertigt werden kann, sehe ich da keine Probleme. Wenn es grafisch optimiert wurde, zusätzliche Inhalte bereithält oder allein der besseren Zugänglichkeit wegen. (Es gibt sicherlich noch weitere Gründe)
Wenn man dem Ganzen dann eine Chance gibt und es begründen kann, warum man damit nichts (mehr) anfangen kann, ist das doch voll in Ordnung. Wir haben alle unsere Präferenzen 😌

Max Snake
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Max Snake

Ich nehme es wieder zurück.

Eydrian
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Eydrian

Merke; das ist meine Meinung und hat nichts mit der Allgemeinheit zu tun.

Max Snake
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Max Snake

Landet neben Super Mario RPG Remake in meine Switch Sammlung.

Tabby
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Tabby

So wie Thomas Nickel es sagt, wird schon eher ein Schuh draus. 😉
Hatte auch viel Spaß mit der Neuauflage, zumal ich damals das Original verpasst hatte und es mir später dann viel zu teuer war.

Eydrian
I, MANIAC
Eydrian

Ich sehe das anders und behaupte; dieses Remaster hat die Welt nicht gebraucht. Habe an anderer Stelle bereits erwähnt, dass ich das Spiel abbrechen musste und zwar aus einem einzigen, aber entscheiden Grund: der Spielfluss ist heute einfach nicht mehr zeitgemäß. Ewige Dialoge und die im Endeffekt doch oft eintönigen Kämpfe kosten mir einfach zu viel (der ohnehin knappen) Zeit fürs Zocken. Damals legendär – heute peripher.

Whitebeard91
I, MANIAC
Whitebeard91

Die Wertung ist absolut verdient. Liebevolle Umsetzung des Game Cube Hits mit vielen kleinen Anpassungen im Detail, wie in etwa neue Soundtracks, Mimiken der Figuren oder die Optik der einzelnen Gebiete.
Die Legende vom Äonentor stellt den Höhepunkt der Paper Mario Reihe dar und es ist sehr erfreulich, dass man jetzt auch ohne Mondpreise zahlen zu müssen in den Genuss kommen kann.
Hoffentlich orientiert sich Nintendo künftig wieder hieran und führt Paper Mario zur alten Stärke