Pokémon Strahlender Diamant & Leuchtende Perle – im Test (Switch)

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Anfang 2007, wenige Monate nach dem Release von Pokémon Diamant und Perl, schreibt Projektleiter Junichi Masuda einen Blogeintrag zur Grafik der jüngsten Monsterhatz: ”Wir haben bei diesem Spiel nicht versucht, ein realistisches 3D zu erzeugen, sondern eines, das sensorisch und emotional funktioniert. Die Spieler sollen die Dimensionen wahrnehmen und ein Gefühl von Abenteuer verspüren.”

Für Game Freak sind die Titel ambitioniert. Als erste Ableger der Reihe vermischen sie dreidimensionale Objekte mit den klassischen 2D-Sprites der Vorgänger und werden ein voller Erfolg. 15 Jahre später soll mit ILCA nun eine neue Firma das beenden, was Masuda und sein Team angefangen haben, indem sie die Welt von Diamant und Perl vollends in die dritte Dimension holen. Dabei entscheiden sie sich für eine Optik, die nicht allen schmeckt.

Der niedliche Chibi-Look der ­Remaster hat im Vorfeld zu Kontroversen geführt – viele hätten sich eine realistischere 3D-Grafik im Stil von Schild und Schwert gewünscht. Wenn man die Neuauflagen dann aber tatsächlich selbst spielt, verfliegen solche Bedenken schnell. Denn in gewisser Weise passt der Knuddelstil zur Taschenmonster-Welt: Genau wie beim Original funktioniert die Grafik auf ”emotionaler” Ebene.

Obwohl sich auf dem Bildschirm süße Kopffüßler-Figuren bewegen und nur die Kämpfe auf einen etwas realistischeren Stil umschwenken, verliert die Sinnoh-Region nichts von ihrem Abenteuer-Gefühl. Nach wie vor wähnt Ihr Euch auf einer weltumspannenden Reise und nehmt Euren knuddeligen kleinen Trainer als epischen Helden auf dem Weg zum Pokémon-Meister wahr. Hier ist weniger tatsächlich mehr.

Abseits der Grafik haben die Spiele vor allem ein Komfort-Update erfahren: Vorbei sind die Zeiten, in denen Ihr einen Team-Slot zwangsweise mit Bidiza belegen musstet, nur um ihm all die unliebsamen, weil unverlernbaren VM-Attacken beizubringen, die für Euer Weiterkommen nötig sind. Störende Bäume und Steine räumen jetzt wilde Pokémon für Euch aus dem Weg, die Ihr per Knopfdruck via App herbeiruft – verdammt praktisch!

Auf weniger Gegenliebe stößt der stets aktive EP-Teiler, der die Erfahrungspunkte Eures Mons­ter-Squads immer gerecht auf alle Ballbewohner verteilt – egal, ob Euer Level-4-Staralili jetzt mitgekämpft hat oder nicht. So seid Ihr fast permanent überlevelt und die ohnehin schon einfachen Kämpfe werden noch leichter. Aber wann war Pokémon jemals schwer? Am Ende geht es um das von Masuda beschriebene Abenteuer-Gefühl, und das liefern die Remakes von ”Diamant und Perl” mindestens genauso gut wie die Originale. Das Einzige, was man dann noch an dieser gelungenen Neuauflage kritisieren kann, ist, dass sie eben auch nur das ist: ein kompetentes Remake – nicht mehr und nicht weniger.

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Tabby
Gast

Ich fand das Remake zwar ganz spaßig, bin aber froh, das mit Arceus die Reihe endlich mal bewährte Pfade verlassen hat.
Für diesen unverschämten Zwangsdownload der Handelsversion, hätte ich das Spiel aber abgestraft.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

@hnh4u Naja, bei der Neuauflage von XBC ist der neue Story-Part ja separat auswählbar, am Hauptspiel ändert sich ja abseits der besseren Technik nicht wirklich was. Also eher Hd-Remaster + DLC ?

hnh4u
I, MANIAC
hnh4u

@lennard-willms

Das kann gut sein, ich bin bei den Spielen mittlerweile raus, kann das also selbst nicht wirklich beurteilen, es ist aber nicht von der Hand zu weisen, das diese Spiele ihren DS Vorbildern ähnlicher sehen, als andere Remakes.
Manche sehen ja auch Xeno. Chr. 1 für Switch als Remake, weil ein neues Gebiet dabei ist. Ist für mich trotzdem eher ein Remaster. Mit diesen Begriffen hat SquareEnix mich geprägt: Final Fantasy 7 Remake, Final Fantasy 8 Remaster.??

hnh4u
I, MANIAC
hnh4u

Also nachdem, was im Bekanntenkreis erzählt wird, ist es wohl eher ein 1 zu 1 Remaster statt Remake.