Pro Evolution Soccer 2 – im Klassik-Test (PS2)

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Allen Unkenrufen zum Trotz war die Fußball-WM in Japan und Korea ein voller Erfolg. Klar, dass auch Konami sein Scheibchen vom asiatischen Kicker-Boom abhaben wollte – Pro Evolution Soccer 2 (Nippon-Titel: Winning Eleven 6) stürmte an die Spitze der Japan-Charts. Mit halbjähriger Verzögerung soll nun auch der PAL-Markt erobert und die wiedererstarkte FIFA-Konkurrenz in ihre Schranken verwiesen werden.
An den Spielmodi hat sich im Vergleich zur letzten Saison herzlich wenig geändert: Nach wie vor bolzt Ihr Euch durch diverse Freundschaftsspiele, Pokalwettbewerbe und die ’Meister-Liga’ – letztere motiviert durch ein integriertes Gehalts– sowie Transfer-System. Authentizitäts-Fanatiker ackern sich aber zuerst durch den Editor, denn begrenzte Lizenzrechte sorgen abermals für verfremdete Club-Namen bzw. die Abstinenz von Ost– oder Südamerika-Kickern.

Konami hat ein Herz für unbedarfte Bolz-Eleven: Neuerdings könnt Ihr am ‘Umbro-Training’ teilnehmen und so die komplexen Kontrollen verinnerlichen – Bundesliga-reife Ergebnisse in den einzelnen Übungskategorien werden zudem mit Eintragungen auf einer Highscore-Liste gewürdigt. Im tosenden Polygon-Stadion kann das mühevoll Erlernte dann endlich an KI-Kickern ausprobiert werden: Durch wohl dosierten Einsatz der Aktions­tas­ten entlockt Ihr Euren Stutzenträgern butterweiche Kurzpässe, gefühlvolle Flankenwechsel oder gemeingefährliche Fernschüsse. Um den gegnerischen Abwehrriegel aus seinen defensiven Angeln zu heben, nutzt Ihr schließlich die Dreieck-Taste und bedient freistehende Stürmer mit einem steilen Anspiel. Blinde Hurra-Offensive und Tricksereien à la Maradona sind bei Konamis Ballsportlern aber seit jeher nur brotlose Kunst – der Schlüssel zum Sieg heißt Verteidigung. Folglich wird viel Wert auf die taktische Ausrichtung und das differenzierte Abwehrverhalten Eurer Elf gelegt: Nach Gusto bzw. Fußballwissen modifiziert Ihr Formation sowie Strategie oder teilt einzelnen Athleten direkte Gegenspieler zu. Ohne Euer Pad-Zutun ist freilich auch die cleverste Top-Taktik keinen Pfifferling wert – drei verschiedene Defensiv-Kommandos für wohl dosierte Tacklings, Trikotzupfer sowie rustikale Rempler machen dem gegnerischen Team das Pixel-Leben schwer. Wer bei solch dezent unfairen Attacken ständig vom pfeifenden Schiedsrichter unterbrochen wird, verpasst dem Schwarzen Mann einfach im Options-Menü etwas mehr Gelassenheit.

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Damals hatte ich bei diesem Teil mit dem “Tor des Monats” bei der GamePro gewonnen.