Red Goddess: Inner World – im Test (PS4)

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Die etwas merkwürdige Story rund um das junge Mädel Divine, das einen Planeten in ihrem Bewusstsein bereist, solltet Ihr nicht überbewerten: Sie dient letzten Endes doch nur als Aufhänger für das erklärte Vorhaben der Entwickler, einen zünftigen Metroidvania-Verteter zu erschaffen.

Entsprechend rennt, klettert und erkundet Ihr eine weitläufige Landschaft, die ganz ansehnlich illustriert ist, allerdings gelegentlich ins Ruckeln kommt – trotz erstem Patch bleibt das Geschehen nicht immer flüssig. Genretypisch müsst Ihr hier und da weitere Wege auf Euch nehmen, um am einen Ende Aufgaben zu erledigen oder Juwelen zu sammeln, damit sich der Durchgang am anderen Ende öffnet oder Divine neue Fähigkeiten wie Telekinese oder Doppelsprünge erlangt.

Dieses solide Konzept wird dummerweise von einigen Problemen begleitet: So ist ausgerechnet die Weltkarten-Navigation immens träge und das Kampfsystem schafft es, eine gute, von z.B. Ikaruga inspirierte, Idee frustrierend zu gestalten. Schnell bekommt Divine zwei geisterhafte Unterstützer (rote Wut und blaue Angst), deren Form sie annehmen darf – denn nur so kann sie Gegnern der entsprechenden Farbe Schaden zufügen. Der Haken daran: Häufig tauchen beide Feindtypen im Rudel auf und Ihr erleidet im Getümmel unweigerlich Schaden. So haucht Ihr regelmäßig Euer Lebenslicht aus (wofür manchmal auch urplötzlich sehr schwere Hüpfpassagen sorgen), und Checkpoints sind gerne so gesetzt, dass Ihr nach einer Ladepause unüberspringbare Storyschnipsel immer wieder bewundern dürft.

Ulrich Steppberger meint: Ich würde zu gerne ein freundlicheres Gesicht für Divines Abenteuer aufsetzen, doch die Red Goddess macht mir es mit allerlei unklugen Design-Entscheidungen schwer. Bei den technischen Macken dürfte sich durch weitere Patches sicher noch etwas tun. Aber Elemente wie die mühsame Bedienung der Karte, unklug gesetzte Checkpoints und vor allem die häufig chaotisch bis unfairen Kampfsituationen fallen kaum in diese Kategorie. Im Gesamtbild sorgen sie für unnötigen Frust, der die Lust am Erkunden der interessanten Umgebungen dämpft und Red Goddess gegen Metroidvania-Giganten wie Axiom Verge alt aussehen lässt.

Akzeptabler Metroidvania-Vertreter mit unglücklichen Designfehlern.

Singleplayer5
Multiplayer
Grafik
Sound