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Das Aufleveln Eurer selbst erstellten Spielfigur läuft auch nicht über schnöde Zahlenwerte. Vielmehr erhaltet Ihr generelle Fertigkeitenpunkte und in vier Kategorien aufgeteilte Talentpunkte. Damit steigert Ihr Eure Werte in Stärke, Geschicklichkeit, Intelligenz sowie Charisma und schaltet zudem Dutzende neue Skills wie das Lügen in Dialogen, einen Shuriken-Rundumwurf, vernichtendere Headshots oder weniger Ausdauerverbrauch beim Blocken frei.
Darüber hinaus öffnet sich ab einem bestimmten Punkt eine Zeitreise-Option, mit der Ihr bereits absolvierte Gebiete weiter abgrasen und Missionen samt Entscheidungen erneut spielen könnt. Uff. All die Möglichkeiten und Systeme zu verinnerlichen, ist kein Spaziergang.
Wer bei Rise of the Ronin eine offene Welt à la Elden Ring erwartet, wird enttäuscht. Hier folgt Ihr nicht Eurer Entdeckernase und interessanten Landmarken, vielmehr klappert Ihr Questmarker und andere Einträge auf der Karte ab. Zwischendurch gibt es mal kurze Zufallsereignisse (rettet Bürger vor Banditen etc.), eine beträchtliche Zeit seid Ihr in Nebenquests aber mit Sammle-X-von-Y-Aufträgen beschäftigt und in den Hauptmissionen stehen häufig lineare Einsätze in abgegrenzten Arealen und mit abschließendem Bosskampf auf dem Plan. Das Ganze fühlt sich mehr nach Ghost of Tsushima trifft Assassin’s Creed als Nioh meets Elden Ring an. Die Welt an sich ist teilweise schön designt, mit aparter Lichtstimmung (Tag-Nacht-Zyklus) und wechselndem Wetter; an einigen Stellen sieht es jedoch nach PS4-Frühzeit aus. Immerhin sind die wichtigen Charaktere aufwendiger inszeniert und mit kompetenten deutschen Synchronstimmen versehen.
Technisch läuft Rise of the Ronin leider nicht rund: Im Leistungsmodus werden 60 fps angepeilt, aber selten durchgehend gehalten – gerade in der offenen Welt ruckelt es gerne mal. Das Qualitäts-Pendant bringt grafisch keine entscheidenden Verbesserungen, die anvisierten 30 fps schaden der schnellen Kampfaction allerdings merklich.
Eigentlich hatte ich wegen ff7 rebirth und seiner ätzenden open world keine Lust mehr dieses jahr auf eine weitere OW, auch das zweite OW gebiet in stellar blade hat etwas genervt aber bis dass silent hill 2 remake erscheint dauert es leider noch ein paar Tage.
Und da aktuell ja die PlayStation Aktion läuft gibts Rise für 49 flocken, find ich ganz in Ordnung den deal.
Meine Enttäuschung des Jahres, ich hatte es leider vorbestellt und bin von der trashigen Technik negativ überrascht worden. So sollten aktuelle Spiele auf der PS5 eigentlich nicht mehr aussehen. Wenn man dann mal Stellar Blade anschmeißt und die Technik und Animationen sieht, dann wirkt RotR wie ein PS3 Spiel.
Biomutant hatte irgendwie bei mir sofort Klick gemacht und das hatte sich bis zum Schluß so gezogen. Fand die ganze trashige Aufmachung, den Gameplay Loop und sogar den Erzähler ziemlich gelungen. Klar, dass Spiel hatte auch ein paar Macken, aber die hatten auf den Spaß, den ich mit dem Spiel hatte, keine Auswirkungen.
Die Wertung ist zumindest unter dem Schnitt. Im oberen 70er Bereich klingt halt doch noch gleich viel besser.
Bei Hogwarts gebe ich dir vollkommen recht. Wie ich unten schon schrieb, macht da Rise vieles sogar deutlich besser im Gameplay und Leveldesign. Vermutlich hat da vor allem der Harry Potter Bonus zu einer hohen Wertung geholfen.
Und schön, dass dir Biomutant so sehr gefallen hat. Aber warum genau? Was macht es aus deiner Sicht so gut, vor allem im direkten Vergleich mit anderen OW-Spielen?
Bei Metacritic steht es bei 76, soweit weg ist die Wertung hier doch gar nicht.
Bei Hogwarts zB war ich die ersten ca 20 Stunden total begeistert gewesen, danach ist dem Spiel bei mir aber irgendwie immer mehr die Luft rausgegangen und das Spiel hatte sich wie Kaugummi gezogen.
Da fand ich tatsächlich Biomutant um Längen unterhaltsamer und kann zumindest jetzt auch Fabiola ihre hohe Wertung (etwas) nachvollziehen.
Irgendwie kriege von Rise of the Ronin ein Deja Vu. Noch dazu bringen alles mir zu verlangen wird doch zu viel. Gucken, wie Ubisoft Assassin´s Creed Shadow eines besseren belehrt.
Ich finde die Wertung etwas zu hart. Das Kampfsystem hat wieder jede Menge Laune gemacht und die OW hat mir gefallen. Klar, das Spieldesign mit den Questmarkern ist etwas ausgelutscht, aber dann sollten auch diverse andere OW-Spiele dafür abgestraft werden. Z. B. ein Hogwarts Legacy macht das keinen Deut besser und da fand ich die Kämpfe und vor allem das Missionsdesign deutlich eintöniger. Auch hat mir hier die Story wesentlich mehr getaugt. Nur zum Ende zog sie sich dann doch zu sehr hin. Dass das Spiel viele verschiedene Möglichkeiten und Abwechslung bietet fand ich auch eher cool. Ja, Neulinge könnten etwas überfordert sein, aber die Sachen sind ja weitestgehend optional. Um die 80% hätte das Spiel analog zu Hogwarts aus meiner Sicht schon verdient.