Saints Row – im Test (PS4 / PS5 / Xbox One / Xbox Series X)

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Gleiches gilt für die Fahrzeuge, die zudem dazu neigen, schon bei kleineren Kollisionen auch mal recht wild durch die Gegend zu fliegen. Fast alle Vehikel und Wummen haben aufgesetzt wirkende Spezialfähig­keiten, die Ihr erst durch das Erreichen bestimmter Vorgaben freischaltet – wirklich benötigt werden diese aber kaum. Während die schnörkellose Karriere überschaubar ausfällt, habt Ihr beim Drumherum jede Menge zu tun: Die angesprochene Imperiums­gründung beherbergt viele der altbekannten Nebenaufgaben wie Abschleppen von Fahrzeugen, Versicherungsbetrug (der an die Crash-Kreuzungen von Burnout erinnert) oder Transport von Gefahrengut. Dazu kommt eine Reihe Aktivitäten, bei denen Ihr etwa Fotomotive aufspürt oder Funkmasten mit dem Wingsuit sabotiert. Damit nicht genug, sind auch noch eine ganze Reihe weiterer, optionaler ”Nebentätigkeiten” wie etwa ­offroadlastige Schmuggelfahrten und zahllose Sammelsachen in und um Santo Ileso verstreut.

Als eine Art krawalliger kleiner Bruder von GTA erfüllt auch das neue Saints Row seine Aufgabe wieder ordentlich – mit dem Plus, dass auch Neueinsteiger sich in das Geschehen gut einfinden können. Doch es bleibt stets das Gefühl, dass aus dem Potenzial des Neuanfangs nicht wirklich viel herausgeholt wird: Die neue Charakter-Riege steht einfach im Schatten von Johnny Gat & Co., die erzählte Geschichte entspinnt sich verhalten und lässt (zu) wenig vom Schalk aufblitzen, der frühere Teile auszeichnete.

Technisch spielt das Geschehen mit rauen Kanten wie Bildratenwacklern, auch mal holprigen Animationen, nicht immer nachvollziehbarer Fahrzeugphysik und Aussetzern in Missionslogik oder Gegnerverhalten nicht ganz vorne mit. So macht es den Eindruck, dass weniger Schnickschnack und dafür noch mehr Feintuning angebracht gewesen wäre. Noch ein Beispiel dafür: Levelaufstiege bescheren allerlei passive Perks und aktiv nutzbare Skills. Wirklich nützlich ist aber nur eine Handvoll und deren Einsatz im Eifer des Gefechts etwas umständlich. Dass Ihr dafür aber neben Eurem Charakter auch Vehikel, Waffen und das Hauptquartier teils bis ins Detail gestalten könnt, sollte eher die kleinere Rolle spielen.

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Paul Bearer
I, MANIAC
Paul Bearer

Für mich soweit das Spiel des Jahres. Kein Scherz, so viel Spaß hatte ich schon sehr lange nicht mehr mit einem Spiel. Wenn man nicht nur eine Storymission nach der anderen durchhetzt, ist auch die Spielzeit sehr anständig. Ist den Vollpreis absolut wert. Bugs? Ein paar waren lästig bis ärgerlich, am Durchzocken (zugegeben, nur mit 85%) hat mich nichts gehindert. Apropos 85%, soviel würde ich dem Spiel auch als Wertung geben.

Gast

@steffen_heller , das tut mir Leid zu hören. Mein tief emfundenes Beileid!

Grundsätzlich bin ich ganz bei Dir, dass ein einfaches Gameplay und begrenzte Optionen sehr gut funktionieren können und den eigentlichen Spielfluss sogar vereinfachen. EldenRing macht es ja heute noch vor.
Aktuell Spiele ich die Fable-Reihe und bin bei Teil 2. Die Story, gerade noch im ersten Teil, ist ziemlich Banane, wenn auch nicht so derbe zum Fremdschämen, wie bei Skyward Sword und das Gameplay von Teil zu Teil immer mehr vereinfacht, aber es passiert halt immer irgendwas. In den wenigsten Fällen dauern die Kämpfe länger als sie müssen und für Grind gibts auch keinen Grund und das gibt einen angenehmen Spielfluss, der auch nicht ewig dauert.
Hier sehe ich eben den Knackpunkt bei Saints Row, es will einfach viel Content bieten und so wie ich das mitbekommen habe, wiederholen sich die Missionen einfach viel zu oft und das hintereinander. Ok, 30 Stunden Spielzeit sind jetzt noch übersichtlich – sofern die Angabe stimmt, aber vielleicht wäre die Hälfte, dazu eine kleinere Welt, ein paar schnelle und einfach Multiplayer-Optionen und ein Startpreis von 40 Euro doch besser gewesen?

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@k7-dansmith Was macht den für unterschied? Keine weitere Kommentare von mir.

Tabby
Gast

Teil 3 finde ich immer noch großartig, der Nachfolger gefällt mir aber nicht mehr so gut. Die ersten beiden Teile hatte ich nie gespielt.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Irgendwie nie dazu gekommen, mal eins zu spielen. Ich kann mir schon vorstellen, dass man damit seinen Spass haben kann. Auch wenn ich befürchte, dass der nicht über den gesamten Spielverlauf anhalten dürfte. Irgendwann hat man genug rumprobiert und sich ausgetobt. Dann sollte ein Spiel eben noch etwas mehr bieten können. So in etwa ergings mir z.B. mit Just Cause 2. Toller Spielplatz, aber inhaltlich recht dünn. Dafür war dort die Kampagne aber auch sehr rasch fertig, wenn man wollte.

Steffen Heller
Redakteur

@nightrain Klar, vor allem in der Masse. Gerade zur 360-/PS3-Zeit war es nen ziemlicher Standard bei den ganzen B-Shootern, dass die Charaktere im besten Fall zum Schmunzeln taugten. Da gibt sich das Reboot auch schon mehr Mühe (klappt halt bloß eher so mittelprächtig). Ich finde selbst schon die eigene Spielfigur sehr weird.^^
Aber bei nem Spiel, das eh nur auf Unsinn und pure Action setzt, da sehe ich das auch nicht so problematisch.

Mein größter Kritikpunkt ist, dass die Schießereien halt irgendwann monoton werden und ich bin kein Fan vom Setting (Bugs hab ich abgesehen von den Schleuderbordstein-Momenten nicht erlebt).
Dafür benötigt der Titel aber auch keine lange Anlaufzeit und schießt von Minute 1 los und lässt mich machen. Die Hauptmissionen sind direkt voller cooler und alberner Actionmomente in den ersten Stunden und auch nette Mechaniken wie der Wingsuit sind direkt vorhanden ohne nerviges Freischaltprozedere. Damit wird zwar auch Pulver frühzeitig verschossen, aber ich fand das ganz angenehm.
Es war für mich das erste Spiel, nachdem ich erfahren hatte, dass mein bester Freund gestorben ist und Saints Row hat in Sachen Eskapismus wahnsinnig gut für mich funktioniert. Wenn ein Spiel mich nach einem so harten Schlag irgendwie ablenken kann, dann macht es schon ein paar Sachen richtig. Das alles ist zwar nicht sehr anspruchsvoll, aber für ne gewisse Zeit sehr unterhaltsam.

Gast

@steffen_heller … “Ich habe letzte Woche nochmal für einige Stunden in Teil 1 und 2 reingespielt und soviel schlechtere Charaktere hat das Reboot nicht wirklich …”

Nur sind Teil 1 aus 2006 und Teil 2 aus 2009. Spiele und auch die Art, wie sie Geschichten erzählen und Charaktere zeichnen, hat sich zwischenzeitlich doch weiter entwickelt, meinst Du nicht auch?

@Thema:
Mich haben schon wie bei Watchdogs 2 die NPCs nicht abholen können, daher war das Spiel damit schon bei mir unten durch. Ansonsten waren die meisten Tests, die ich gesehen habe, eher negativ auf das Spiel zu sprechen, sei es wegen der sehr unsauberen Technik – vielleicht ist hier der PC stärker betroffen? – und dann wegen dem immer gleichen Gameplay, was zu sehr gestreckt wird.
Und ja, auch “Old-School”-Gameplay von um 2010 kann heute noch super viel Spaß machen, wenn denn die Dosierung stimmt. So wie ich das aber mitbekommen habe, ist das hier eben nicht der Fall.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

@rudi-ratlos eitzigerweise hab ich Agents of Mayhem seinerzeit sogar als Testmuster gehabt und hatte da keine wirklich nennenswerten Bugs.

Die Abwechslungsarmut trotz Charakteroverkill wog da deutlich schwerer.

K7-DanSmith
I, MANIAC
K7-DanSmith

@ghostdog83
Ich gehöre zu den Kritikern von Teil 4. 😉 War eine Gurke, 10h Spielzeit gestreckt auf 40h… funktioniert halt nicht. Und ich habe nie gesagt, dass die PS360-Spiele top notch waren. Aber genau dann sollte man jetzt auftrumpfen (wollen).

@Ulrich Steppberger
Ich habe nur wiedergegeben, was auch in anderen Tests stand bzgl. der neuen Mechaniken. Ohne mich selbst raus zu nehmen, läuft es doch fast immer so ab: 364 Tage wird nach Neuem geschrieen und am 365. Tag pünktlich zum Release beschweren sich alle unisono, dass es nicht so ist, wie man es kennt.
Die Aufregung um den Bosscharakter habe ich nie kapiert, das Spiel hat einen Editor… manche machen sich die Probleme auch selbst.

@Max Snake
Schön, aber ich sprach auch von anderen Tests. Außerdem kommentierst Du unter dem Test… muss man nicht verstehen, oder?!

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

@captain-carot Naja, Agents of Mayhem war schon schwächer als SR 3 und 4, was die unzähligen Bugs nur umso schwerer ins Gewicht fallen ließ…
Daher bin ich beim jüngsten Teil auch noch wenig euphorisch, den anzutesten – vielleicht ist das ja ein GP-Kandidat.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Bugs aside, es gibt durchaus andere Wertungen für das Spiel in dem Bereich. Ist also definitiv nicht so dass hier alle gleich negativ wären.

Agents of Mayhem sar zuletzt auch nicht schlecht, teilweise etwas altmodisch und leider insgesamt zu repetitiv.

Gerade wenn das neue Saints Row letzteres nicht ist kann ich mir ganz gut vorstellen, dass es auch länger Spaß machen kann.

Die andere Seite ist natürlich die Erwartungshaltung und die war hier schon seit Reveal recht negativ. Vielleicht ist es halt für viele nicht das was sie erwartet haben. Vielleicht ist die Abwägung der Mängel und Stärken einfach ziemlich unterschiedlich. Und ja, vielleicht ist es auch einfach kein gutes Spiel.

Steppberger
Super-M!

Dass sich eine vielleicht nicht so große, aber dafür recht vokale Menge an Leuten auch (oder gerade) schon seit der ersten Vorstelluing an Hautfarbe und Geschlecht vom Default- und Artwork-Boss gestört hat, spielt natürlich auch ein Stück weit bei dem negativen Feedback mit rein.

Gehört heutzutage ja leider auch dazu…

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Gespielt haben muss man es zwar nicht, aber wenn man ohne Erwartungen an das Teil rangeht, dann funktioniert es mit Hirn-aus und nicht zuviel am Stück spielen wunderbar.

Diese Aussage spiegelt im Grunde meine bisherige Erfahrung mit der Reihe wieder.

Das einige Kritiken im Vergleich zu früheren Serienteilen nun harscher ausfallen, muss nicht bedeuten, dass nicht das geboten wird, was man bislang gewohnt war, sondern das der neuste Teil keine solche Entwicklung vollzogen hat, die man gerne hätte.

Steffen Heller
Redakteur

Die Frage ist ja eh bei jedem erstmal, was er überhaupt erwartet. Fast alle vier Vorgänger sind sowieso schon für sich genommen ziemlich verschiedene Spiele. Nur Teil 1 und 2 sind halt recht ähnliche (und lässigere) GTA-Klone.

Ich habe letzte Woche nochmal für einige Stunden in Teil 1 und 2 reingespielt und schlechtere Charaktere hat das Reboot nicht wirklich (nach einem schwachen Anfang sind die später schon ganz okay). Selbst Maskottchen Johnny Gat gab damals nicht viel her und kommt erst ab Teil 3 überhaupt zur Geltung.
Wegen der Technik hat eh kein Fan jemand Saints Row gespielt. Die Grafik war vielleicht sogar der größte Kritikpunkt vieler Tester damals. Das merkt man natürlich heute noch umso mehr. Man muss bedenken, dass es in dem Zeitraum mit GTA IV konkurriert!

Ich mochte das Reboot. Gespielt haben muss man es zwar nicht, aber wenn man ohne Erwartungen an das Teil rangeht, dann funktioniert es mit Hirn-aus und nicht zuviel am Stück spielen wunderbar.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@k7-dansmith Ich bin Print Leser dieses Heft.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

@K7-DanSmith

Auf der 360/PS3 ist die Technik aber auch schon nie wirklich das gewesen, um mit großen Titeln wie GTA mithalten zu können, was sich dann im Verlauf der Reihe auch immer stärker abzeichnete, als es kaum bis gar keine Sprünge mehr gab – aber im Endeffekt war das auch egal, solange beliebte Beschäftigungen erhalten blieben, wie Insurance Fraud, wo man mit der Physik absurde Situationen erleben konnte (zulasten der Bildrate).:D

Wie Ulrich schreibt, ist das Meinungsbild der Fans gespalten – bereits bei Teil 3 und besonders 4 (Superkräfte) gab es Kritik von Teilen der Spielerschaft aufgrund der Veränderungen. Nun orientiert sich dieser Teil wieder an den geerdeteren ersten beiden Teilen.

Steppberger
Super-M!

Ich behaupte mal, dass die meisten Leute, die jetzt vom neuen Saints Row so arg enttäuscht sind, eben ganz genau die alten Spiele wieder haben wollten und schon gar keine neuen Mechaniken etc.

Hat ja nicht mal jeder gemerkt, dass Saints Row nicht mehr von THQ (Nordic) kommt, wie es scheint.

K7-DanSmith
I, MANIAC
K7-DanSmith

@Max Snake

Eben nicht. Darum will es ja keiner. 😉 Lies Dir erstmal die Tests durch. Es fehlt offenbar an allem. Guter Technik, passenden Charakteren, die sich einprägen und neuen, spaßigen Mechaniken. Der M!-Test liest sich da noch sehr positiv.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Fans bekommt das, was im Saints Row steht.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

@kpt-duplo Auszug aus der Meldung von gamefront:

„ Die Zukunft von Saints Row kommt auf den Prüfstand

23.09.22 – Die Embracer Group hat ihre jüngste Jahreshauptversammlung online veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Zukunft der Saints Row-Serie – nach dem schwachen Abschneiden von Saints Row (PS5, Xbox Series, PS4, Xbox One) – erstmal untersucht wird.“

Dirk von Riva
I, MANIAC
Dirk von Riva

Glaube auch, dass das Spiel schnell preiswert wird und evtl mal günstig mitgenommen wird

Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Im Auf-ein-Bier-Podcast hat Andre Peschke kein gutes Haar an dem Spiel gelassen. Für den Gamepass ist es interessant genug, aber nicht zum Vollpreis. Hoffentlich wird Outcast 2 besser. Bisher schwächeln die Spiele von THQ Nordic qualitativ noch. Statt immer neue Studios zu kaufen sollten sie lieber in die Studios investieren, die sie schon besitzen.

Amigajoker
I, MANIAC
Amigajoker

Liest man diverse Tests, so ist es nach meinem Eindruck, Durchschnittlich.
Somit warte ich bis es Aktionsmäßig verkauft wird.
Liegt zuviel auf dem Pile als das ich mit lauwarmen Titeln weiter auffülle

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Scheint ja ein Flop zu sein, wenn jetzt die Zukunft der Marke auf dem Prüfstand steht…

Die norwegische Investmentbank ABG Sundal Collier ist einer der Investoren der schwedischen Holdinggesellschaft Embracer Group, die wiederum Plaion (alias Koch Media) als Tochterunternehmen besitzt. Laut dem Investor geht man davon aus, dass sich das Spiel im laufenden Geschäftsjahr von Embracer, das am 31. März 2023 endet, rund zwei Millionen Mal verkaufen wird.

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https://twitter.com/stephans_aktien/status/1567441692357283840/photo/1

kpt.duplo
I, MANIAC
kpt.duplo

Wer sagt denn dass die Zukunft der Marke auf dem Prüfstand steht oder habe ich etwas verpasst? 80 Punkte sind definitiv kein Flop.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Scheint ja ein Flop zu sein, wenn jetzt die Zukunft der Marke auf dem Prüfstand steht…