Severed – im Test (PSV)

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Sasha erwacht in einer eigenartigen Welt und hat nicht nur ihre Familie, sondern auch einen Arm verloren. Schnell organisiert sie sich eine scharfe Klinge und macht sich auf den Weg. Aus der Ego-Perspektive lauft Ihr schrittweise in Dungeon-Crawler-Manier durch die Welt, eine Karte in der Bildschirmecke zeigt Eure aktuelle Position. Unterwegs löst Ihr Rätsel, trefft seltsame Gestalten und zerlegt jede Menge Gegner. Und ”zerlegen” ist wörtlich gemeint, stellt das Zerstückeln der Feinde doch das zentrale Spielelement dar. Kämpfe erinnern an Punch Out!!: Ihr seht Gegner direkt von vorne und achtet auf deren Bewegungen. Mit schnellen Wischbewegungen über den Touchscreen greift Ihr an: je länger der Schnitt, desto höher der Schaden. Aber Ihr teilt nicht nur aus, natürlich greift der Gegner seinerseits an oder versucht, Eure Attacken zu blocken. Hier zahlt es sich aus, die Bewegungsmuster schnell zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Kämpft Ihr gegen einen einzelnen Gegner, ist das leicht machbar, doch schon nach kurzer Zeit greifen Euch weitere Kontrahenten von hinten oder der Seite an. Eine Anzeige warnt, wenn eine Attacke bevorsteht, damit Ihr Euch rechtzeitig dem entsprechenden Feind zuwenden und einen Konter starten könnt. Kontinuierlich erfolgreiche Treffer und gelungene Blocks versetzen Euch in einen Zustand erhöhter Konzentration: Erlegt Ihr dann einen Gegner, habt Ihr ein paar kurze Momente, um die Gliedmaßen des besiegten Feinds abzutrennen. Hände, Augen und andere makabre Belohnungen setzt Ihr in einem Skilltree ein, um Eure eigenen Werte zu verbessern oder Angriffen zusätzliche Attribute zu verleihen. Weil ständige Kämpfe irgendwann langweilig werden, lohnt es auch, die Welt zu erforschen: Mit neuen Fähigkeiten erreicht Ihr in Metroidvania-Manier Orte, die zuvor nicht zugänglich waren.

Thomas Nickel meint: Die ersten Stunden mit Severed sind großartig: Grafisch ebenso stilsicher wie verstörend kommt das Spiel sofort zur Sache und das Kampfsystem ist schnell verstanden. Erlernt die Bewegungsmuster der Gegner, freut Euch über flüssige Angriffsserien und sammelt abgetrennte Körperteile. Doch mit der Zeit nutzt sich das Spielprinzip ein wenig ab, die Kämpfe beginnen sich zu ziehen und die Wischerei wird anstrengend. Entwickler DrinkBox Studios hat ein ebenso originelles wie motivierendes Abenteuer geschaffen, das am meisten in kürzeren Sessions überzeugt – dann aber dafür auch richtig.

Stilsicheres, durchdachtes und originelles Abenteuer mit Touchscreen-Kämpfen, aber auch etwas anstrengend.

Singleplayer79
Multiplayer
Grafik
Sound
Mettmardigen
I, MANIAC
Mettmardigen

Ist ein echter Geheimtip! Wann kommt schon mal ein exklusives Vitaspiel raus? Hätte auch ruhig 1, 2 prozent mehr kriegen können;-)