Shadow Puppeteer – im Test (Wii U)

0
153
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Anfangs war Shadow Puppeteer ein PC-Projekt norwegischer Studenten die Version für Wii U beinhaltet zwar ein paar Überarbeitungen, haut trotzdem aber keinen vom Hocker. Ohne Worte und mit kurzen Renderszenen wird vom bärtigen Schattenpuppenspieler erzählt, der mithilfe seines magischen Leierkastens die Schatten aller Dorfbewohner raubt. Nur ein kleiner Bub erweist sich als immun, weshalb er sich kurzerhand gemeinsam mit seinem Schatten auf den Weg macht, dem Übeltäter das Handwerk zu legen. Die simple Geschichte dient als Gerüst für eine eigentlich ganz pfiffige Idee, die an Brothers erinnert: Stick und Schultertasten auf der linken Seite steuern den 3D-Knaben, der sich in isometrischer Perspektive durch eine 3D-Landschaft bewegt. Die rechte Seite des GamePads steuert den 2D-Schatten an der Wand. Etwas leichter zu koordinieren wird das Paar mit einem zweiten Spieler, der die Kontrolle über den Schatten übernimmt. Ob solo oder zu zweit: Beide Figuren dürfen sich nicht zu weit voneinander entfernen. Abwechselnd und mitunter gleichzeitig legt das Duo Schalter um, verschiebt Kisten oder bugsiert den jeweils anderen auf einem Tablett über Abgründe. Begleitet von minimalistischen Schwermutsmelodien meistert Ihr allerhand Hindernisse, im letzten Spieldrittel kommen drei neue Fähigkeiten ins Spiel. Spannungshighlights sind die Bossgegner, die neben Grips eine ordentliche Portion Geschick erfordern. Nach etwa drei Stunden ist das Abenteuer vorbei, der Wiederspielwert beschränkt sich auf die Suche nach versteckten Orbs.

Michael Herde meint: Zu viel hakeliges Gehüpfe, zu wenig Rätsel. Die größte Herausforderung besteht nicht im Knobeln nach dem Weg, sondern im Abschätzen von Abständen aufgrund der Schräg-oben-Perspektive. Wie oft bin ich irgendwo daneben gesprungen? Oder wegen der zähen Steuerung an Kanten hängengeblieben? Zusammen mit arg langen Ladezeiten hat mich Shadow Puppeteer unterm Strich eher genervt als verzückt. Die Teamwork-”Rätsel” sind reichlich offensichtlich und wiederholen sich, für das Sammeln der Orbs fehlt mir der Anreiz. Ich finde die Idee des Spiels nett, letztendlich ist es aber doch nur ein mittelmäßiger Plattformer geworden, der seine reizvollen Ansätze nicht ausspielt.

Mäßiger Hüpfer, der seine interessanten Elemente nicht ausspielt.

Singleplayer5
Multiplayer
Grafik
Sound