Sine Mora – im Test (360)

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Sine Mora (lateinisch für ”unverzüglich”) unternimmt für die eher entwicklungsträgen Shoot’em-Ups einen ambitionierten, nicht minder verlockenden Versuch. Neben hartgesottenen Ballerfans der alten Schule sollen auch Genreneulinge für den ungarisch-japanischen Wiederbelebungsversuch der tot geglaubten Ballerspiele begeistert werden. Wie das klappen soll? Mit verschiedenen Spielmodi natürlich. Quasi als Tutorial zum Kennenlernen konzipiert, ist der Story-Modus mit drei Kapiteln, jeweils mehreren Unterabschnitten und häufig eingestreuten Cutscenes samt Textboxen und ungarischen Sprechern. Im Steampunk-Universum von Sine Mora geht es um den Krieg zweier Fraktionen, Zeitreisen und die Motive der verschiedenen Piloten. Das ist nett und lässt sich erfreulicherweise per Schultertaste vorspulen, ohne die Szene dabei abzubrechen. Interessanter ist das Spiel selbst. Nur im Story-Modus gibt es die angeblich frustschonende Schwierigkeitsstufe ’Normal’: Doch was anfangs gemächlich verläuft, zieht bald drastisch an und lässt einen ’Einfach’-Modus vermissen. In der Arcade-Variante fehlen Zwischensequenzen und der ’Normal’-Modus, Profis toben sich auf ’Schwer’ und ’Wahnsinnig’ aus und ringen um High Scores in Online-Ranglisten. Geübt wird im Bosskampf-Modus und bei der Punktejagd, um die Finessen des pfiffigen Score-Systems zu durchschauen. So geht der mühsam erspielte Multiplikator nach Einsatz einer Zweitwaffe sofort flöten, konsequent gesammelte Punkte-Orbs jagen den Zähler hingegen nach oben.

Bis es so weit ist, wollen bodenständigere Ziele erreicht werden. Beispielsweise ohne Verlust aller Continues an den toll designten Bossen vorbei zum Levelende zu gelangen. Oder die mehrstufigen Waffen-Power-Ups nach einem Treffer schleunigst wieder einzusammeln und den optimalen Einsatz verschiedener limitierter Zweitwaffen zu finden. Oder Lücken in feindlichen Angriffsmustern mittels kurzer Zeitlupe zu optimieren. Das Spiel ist beinhart und gnadenlos, setzt aber noch einen drauf: das Zeitlimit! Sobald das Spiel beginnt, läuft ein Timer. Treffer kosten wertvolle Strafsekunden, Abschüsse bringen Zeitboni. Es genügt also nicht, Feindformationen auszuweichen, das Spiel zwingt Euch permanent in die Offensive. Das macht Sine Mora eigentümlich motivierend und zu einem Fest für Genrefans, das musikalisch recht dezent ausfällt und sich am besten mit Arcade-Stick spielt die Analogsteuerung ist zu langsam, das Digi-Pad teils zu ungenau.

Ebenso knackiges wie toll aussehendes Horizontal-Shoot’em-Up mit pfiffigem Score-System

Singleplayer9
Multiplayer
Grafik
Sound