Star Wars: Squadrons – im Test (PS4)

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Spätestens hier kommt das Energiemanagement der Schiffe ins Spiel. Ihr könnt die Power Eures Gefährts entweder gleich über den Antrieb, die Geschütze und (falls vorhanden) die Schilde verteilen oder einem der Systeme mehr oder gleich volle Energie zuweisen. Dann seid Ihr zum Beispiel besser geschützt oder deutlich flotter unterwegs und aktiviert einen ­Geschwindigkeitsboost, aus dem sich ein cooler und gegen Verfolger sehr sinnvoller Drift starten lässt. Bei manchen Schiffen kann die Schildenergie sogar komplett nach vorne oder hinten verteit werden, andere verlassen sich allein auf ihre Panzerung. Zusätzliche Komplexität entsteht durch eine Vielzahl von Laser­varianten und Sekundärwaffen wie Mehrfachraketen, Geschütztürme und Traktorstrahlen. ­Solche Komponenten schaltet Ihr durch die Währung ”Requisition” frei, die es für Stufenaufstiege und erfüllte Herausforderungen gibt. Daneben erwerbt Ihr durch verdienten Ruhm kosmetische Gegenstände wie einen neuen Helm oder Deko für Euer Cockpit. Beide Währungen lassen sich nur im Spiel verdienen, es gibt ­keine ­Mikrotransaktionen – traurig, dass wir das extra lobend erwähnen müssen. Das bedeutet aber auch, dass Veteranen einfach eine größere Auswahl an Ausrüstung haben und Neulingen damit potenziell überlegen sind. Immerhin: Werdet Ihr abgeschossen, könnt Ihr bis zum Respawn ein Teammitglied beobachten – ­sogar aus der Außenperspektive! ­Schade dass es die ansonsten nicht im Spiel gibt!

Ab Pilotenlevel 5 dürft Ihr alternativ im ”Flottenkämpfe”-Modus ran, entweder gegen Bots oder gegen Menschen. In diesen mehrstufigen Schlachten bekriegen sich erst die Jäger untereinander, anschließend hat das dominierende Team die Möglichkeit, zwei mittelgroße Kreuzer anzugreifen, um sich danach dem waffenstarrenden Mutterschiff der anderen Partei zu widmen. Das Geschehen wogt hier wild hin und her, leichte KI-Gegner sorgen für Erfolgsmomente – ­”Flottenkämpfe” ist definitiv der beste Modus in ­Squadrons. Weitere gibt es leider nicht, auch ergänzende Raumschiffe aus dem Filmuniver­sum kommen wohl nicht. Schade, denn nach einigen Runden stellt sich bei intensivem Konsum dann doch recht schnell Monotonie ein, das Freischalten von Skins und Komponenten motiviert nur bedingt. Für eine Runde zwischendurch bietet sich ­Squadrons aber immer wieder gerne an.

Daran hat natürlich auch die sehr gute audiovisuelle Präsentation ihren Anteil. Der Sound ist mit der typischen Star Wars-Geräuschkulisse und guten Sprechern über jeden Zweifel erhaben, die Cockpits wurden detailverliebt gestaltet und bieten auch ohne eingeschaltetes HUD alle nötigen Anzeigen. Großkampfschiffe und Weltraumbasen beeindrucken durch ihre Ausmaße und Feuerkraft und auch die Himmelspanoramen überzeugen mit bunten Sternennebeln und Planeten.

Der VR-Modus

Auf PlayStation 4 dürft Ihr Star Wars: Squadrons alternativ komplett in VR genießen. Gesteuert wird jedoch weiterhin mit dem DualShock 4. Die Entwickler entschieden sich gegen eine Move-Knüppel-Anpassung, um den Multiplayer für alle fair zu gestalten. Dadurch beschränkt sich der VR-Faktor hauptsächlich auf den ”Umschau”-Effekt, jedoch kann der durch eine tolle Optik und Authentizität – die detaillierten Cockpits sind ein Traum – voll überzeugen. Der Titel ist außerdem auch für übelkeitsanfällige Spieler genießbar, da Ihr immer nur steht oder am Steuer Eures Schiffs Platz nehmt.

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Nipponichi
I, MANIAC
Nipponichi

Ich bin von dem Spiel wirklich positiv angetan. Ich hätte das einem unter dem EA-Banner nicht zugetraut. Für gewöhnlich mache ich meistens einen großen Bogen um EA-Spiele, weil mir deren Spiele meistens überhaupt nicht zusagen, aber Jedi Fallen Order und dieses hier sind wirklich nicht verkehrt.

Gast

Guter und treffender Test und auch wenn mir die 75% – als Fan – schon weh tun, verklemme ich mir den ersten Beißreflex und würde sogar noch 5% abziehen.

Aber selbst bei 70% ist es ein gutes Spiel, dass wirklich Spaß macht, gerade mit Freunden im Multiplayer.
Die Dogfights sind kurz und knackig und erinnern irgendwie an die alten Arena-Shooter wie Unreal Tournament oder Quake 3. Länger als eine Minute wartet man nie auf das nächste Match und die Dauer beträgt knapp 10 bis 15 Minuten.
Erwischt man einen Trupp Gegner, die sich absprechen, kann es auch schon mal deutlich schneller gehen.
Schiffskämpfe sind eigentlich ohne koordiniertes Vorgehen spaßbefreit, wie schon in jedem Team-Shooter auch schon.

Einem Punkt, dem ich wiedersprechen muss, ist:
“Das bedeutet aber auch, dass Veteranen einfach eine größere Auswahl an Ausrüstung haben und Neulingen damit potenziell überlegen sind.”
Waffen und Ausrüstung schaltet man mit den angesprochenen “Requisition”-Punkten frei, davon erhält man zwei immer mit jedem LevelUp und die sammeln sich zu Anfang recht schnell an, da man grundsätzlich einen ziemlich hohen fixen XP-Punktewert für jedes abgeschlossene Spiel bekommt. Dazu gesellen sich die Boni durch Abschüsse und z.B. auch für “freie Seitenwahl”.
Die von Anfang an zur Verfügung stehenden Waffen sind durch die Bank gut und fliegerisches Können hat deutlich mehr Einfluss. Wichtiger wird der Großteil der Sekundärwaffen dann ohnehin erst bei den Schiffskämpfen. Einzig, wenn man wirklich ALLES für ALLE Schiffe auf beiden Seiten freischalten will, dann dauert es etwas.
Die komsetischen Extras sind nett, aber bis auf die Einflugsequenzen zu Beginn der Runde und beim Sieg genauso nicht sichbar, wie der Fliegeranzug des Piloten. Den Cockpitkram sehen andere nur in der Killcam.

Ich hoffe ja, dass das Spiel erfolgreich genug ist und doch noch mehr Multiplayer-Missionen oder ein umfangreicherer Nachfolger kommen. EA weiß scheinbar auch nicht was sie wollen. Singelplayer-lastige Spiele werden zugemüllt und quasi E-Sport-taugliche Titel lassen sie am ausgestreckten Arm verhungern.

Schade, dass der Test nicht auf die Nutzung von Flighsticks eingeht, damit wäre das Mittendrin, auch in Kombination mit VR, noch um einiges fetter …