Styx: Master of Shadow – im Test (XOne)

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Ist das Hardcore oder kann das weg? Diese Frage stellt man sich beim Spielen von Styx: Master of Shadows andauernd. Wenn Ihr Euch diebisch freut, weil Ihr unerkannt durch eine schwer bewachte Bibliothek schleicht, während die Wachen an vergiftetem Wasser sterben. Und wenn Ihr verzweifelt versucht, Euch an einen Vorsprung zu hängen und stattdessen andauernd in den Tod stürzt. Für die einen ist es ein Schleichspiel alter Schule, das keine Fehler verzeiht und zum Planen, Abwarten und präzisen Vorgehen zwingt. Den anderen machen KI-Aussetzer, schwammige Klettersteuerung, grafische Defizite und langweiliger Ton das Spiel madig. Zu welcher Gruppe gehört Ihr?

Styx ist der erste Goblin der Welt und einigen wenigen Spielern aus Of Orcs and Men bekannt, Vorkenntnisse braucht Ihr aber nicht. Der grüne Fiesling hat sich in einen monumentalen Turm geschlichen, der um den Weltenbaum gebaut wurde. Und dessen Herz müsst Ihr stehlen!

Warum weiß anfangs nicht einmal Styx, er leidet an der typischen Videospiele-Krankheit Amnesie. Dazu gesellt sich im Spielverlauf die Fallsucht. Beim Klettern greift Ihr oft daneben und stürzt ins Nichts oder in einen Pulk Wächter, das Herabhängen an Vorsprüngen ist eine steuerungstechnische Tortur und um Ecken klettern kann der hässliche Vogel überhaupt nicht.

Dafür macht er sich mittels Goldharz-Elixier kurzzeitig unsichtbar, kann mit einer besonderen Sicht Feinde und wichtige Objekte optisch hervorheben oder einen Klon erzeugen. Dieser lässt sich aktiv steuern, um Wachen abzulenken, durch Gittertore zu krabbeln und Schalter zu drücken.

Styx selbst attackiert Gegner am besten von hinten, im offenen Nahkampf hat er wegen nerviger Kameraführung und undurchsichtigem Konter-Timing kaum Chancen. Aber seid gewarnt: Auch wenn Ihr einen Soldaten mittels ”Leiser Kill”-Option zeitaufwendig von hinten erwürgt, bemerken seine Kollegen im Nebenzimmer das manchmal. Zum Glück könnt Ihr jederzeit speichern und spielt nach dem Laden genau dort weiter, die Auto-Speicherpunkte liegen zu weit auseinander.

Die künstliche Intelligenz Eurer Widersacher schwankt: Einerseits werden sie bei kleinsten Geräuschen aufmerksam und sehen Euch auch in der Dunkelheit, wenn Ihr ihnen zu nahe kommt. Andererseits laufen sie manchmal ineinander, essen von vergiftetem Obst, obwohl ein toter Kollege neben der Schale liegt, und vergessen Euch sehr schnell. Später gesellen sich blinde Riesenkäfer zu den humanoiden Wachen, die nur auf Geräusche reagieren.

Mit ca. 13 Stunden ist Styx’ Abenteuer recht lang, einige Levels besucht Ihr aber mehrmals. Kann man als Hardcore-Schleichfan über die spielerischen Mängel hinwegsehen, fällt das Auge-Zudrücken bei der Technik schwer: Umgebungstexturen flackern und verschwinden bei Kameraschwenks teilweise, Styx’ Kapuze clippt durch Deckung sowie Körper und die Animationen der Menschen sind bestenfalls als puppenhaft zu bezeichnen. Im Ganzen dröge: der Soundtrack.

Tobias Kujawa meint: Die Trailer von Styx: Master of Shadows machten mir Hoffnung auf ein Download-Kleinod in meinem Lieblings-Genre. Aber als ich dann selbst Hand an den Controller legte, war die Euphorie schnell verfolgen. Im Jahre 2014 will ich kontrolliert und flexibel klettern können! Es muss nicht so simpel wie bei Assassin’s Creed sein, aber Styx fällt viel zu oft in den Tod und greift nicht vernünftig nach Kanten. Da kann mein Plan für einen Levelabschnitt noch so durchdacht sein – macht mir die Steuerung einen Strich durch die Rechnung, habe ich wenig Spaß dabei. Wenn es mal über längere Zeit funktioniert, bringt Master of Shadows Laune, dank kauzigem Protagonisten und lustigen Aktionen der Marke ”Spucke ins Essen, um es zu vergiften”. Für 30 Euro hole ich aber lieber ein altes Hitman

Interessantes Schleich-Abenteuer mit Ork und arg hakeliger Steuerung.

Singleplayer6
Multiplayer
Grafik
Sound
Kanonengiesser
I, MANIAC
Kanonengiesser

Styx war meine Überraschung des Jahres! Hatte sauviel Spaß damit 🙂 die “”ungenaue”” Steuerung hat allerdings nur im ersten Level genervt, danach bin ich so gut wie gar nicht mehr irgendwo vorbeigesprungen.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Da gibt es bessere Alternative.

DonCurrywurst
I, MANIAC
DonCurrywurst

Das Konzept von Orcs and Men war so genial, das Spiel leider so mau.Leider wird sich hier nicht an anderen Größen orientiert…schade schade ._.