Styx: Shards of Darkness – im Test (PS4 / Xbox One)

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Styx ist ein Goblin wie er im Buche steht – klein, bucklig und äußerst schlecht gelaunt. Seine Hobbys: Stehlen, Fluchen und Meucheln. Vorzugsweise stehen Menschen auf seiner Todesliste, dicht gefolgt von sämtlichen anderen Lebewesen auf zwei und mehr Beinen, die ihm alle irgendwie auf die Nerven gehen. Wenn das nach einem Antihelden ganz nach Eurem Geschmack klingt, seid Ihr genau richtig. Zum zweiten Mal nach Master of Shadows schlüpft Ihr in die grüne Schrumpelhaut des miesepetrigen Meisterdiebes, den es durch einen lukrativen Auftrag nach Korrangar, die Stadt der Dunkelelfen, verschlägt. Wen er warum lynchen und was er stibitzen soll, offenbart die wenig tiefgründige Geschichte schon kurz nach dem Tutorial, welches die spielende Spreu vom Weizen trennt. Die Spielmechanik mischt Dishonored, Assassin’s Creed und Thief, garniert mit vielen Trial&Error-Abschnitten zu Beginn des Abenteuers. Mal hüpft Ihr dank gewöhnungsbedürftiger Steuerung an der immer gleichen Stelle in den Tod, mal werdet Ihr aus unerfindlichen Gründen von Feinden entdeckt.

Das virtuelle Ableben sorgt durch Styx’ bissigen Humor für viele einschneidende Momente, spricht Euch der Goblin doch in kurzen Ladesequenzen direkt an – nach der x-ten Wiederholung der Rüffel wünscht man sich aber eine Skip-Funktion. Doch wer sich auf Shards of Darkness einlässt, wird mit abwechslungsreichen Kulissen und kurzweiligen Missionen belohnt. Im Laufe Eurer Reise dürft Ihr strahlende Zeppelin-Häfen bestaunen, in modrigen Kellern Styx’ schlechte Laune ausbaden oder durch ein zwielichtiges Spelunkenviertel tigern. Dabei müsst Ihr bestimmte Gegenstände stehlen, Zielpersonen ausschalten oder an vorgegebene Orte gelangen. Nur mit einem Dolch bewaffnet, der durch sein Leuchten Eure Sichtbarkeit anzeigt, steckt Ihr je nach Schwierigkeitsgrad wenige bis einen Treffer ein, bevor es an einem der fairen Rücksetzpunkte erneut losgeht.

In besonders kniffligen Situationen ist die praktische Schnell­speicherfunktion Gold wert und erlaubt Euch, verschiedene Vorgehensweisen zu testen. Verschafft Ihr Euch übers Dach Zutritt zu einem Gebäude oder nutzt Ihr besser die Hintertür? Umgeht Ihr die Wachen versteckt im Schatten oder schaltet Ihr sie systematisch aus? Styx lässt Euch meist freie Hand, wobei taktisches und heimliches Agieren die meisten Erfahrungspunkte beschert. Nach Abschluss eines Levels dürft Ihr diese in einen kleinen, aber feinen Fertigkeitenbaum investieren, der etwa Styx’ nützlichen Ablenkungs-Klon stärkt, den dafür nötigen Goldharz-Vorrat erhöht oder verbesserte Giftpfeile herstellt. Ihr wollt Sabotage, Schleicherei und Sozialkritik? Styx hat es!

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