Spiel: | The Cave |
Publisher: | Sega |
Developer: | Double Fine |
Genre: | Adventure |
Getestet für: | 360 |
Erhältlich für: | 360 |
USK: | 12 |
Erschienen in: | 2 / 2013 |
Retrofans können es kaum erwarten: Monkey Island-Erfinder Ron Gilbert entzückt mit einem neuen Abenteuerklamauk! Schauplatz und zugleich Erzähler der Geschichte ist die Wunderhöhle The Cave, welche jedem Besucher ein persönliches Abenteuer auf den Leib schneidert zur Auswahl stehen sieben Figuren, die ihre Talente im Trio kombinieren. Jedes Heldenarrangement führt Euch in andere Levels, zudem lassen sich für jede Charakterhandlung ein gutes und ein schlechtes Ende erspielen: Aus der Solokampagne könnt Ihr also die doppelte bis dreifache Spielzeit herausholen.
Die Schächte und Etagen der Höhle erforscht Ihr aus der Seitenperspektive: Ihr wechselt laufend zwischen den drei Spielfiguren, weil jede nur ein Item tragen bzw. eine Aktion durchführen kann, z.B. Hebel ziehen oder Bodenplatten drücken. Es gibt zwar keine Gegner, jedoch diverse Persönlichkeiten wie Drache oder König, die es auszutricksen gilt. Wer einen Fehler macht (Stichwort: Stachelgrube), darf wenige Schritte entfernt einen neuen Versuch starten. Natürlich müssen die Helden kooperieren, um die meisten Aufgaben zu lösen: Da werden Ablenkungsmanöver arrangiert, Fallen gestellt und mit gemeinsamen Kräften Hindernisse aus dem Weg geräumt. Neben hüpfen, kraxeln und interagieren beherrscht jede Figur ein persönliches Manöver, das Zugang zu speziellen Abschnitten verschafft: Der Ritter beschwört einen Schutzschild, der Hillbilly kann besonders weit tauchen und die Wissenschaftlerin hackt Terminals, die z.B. Tore öffnen. Abenteurerin und Zeitreisende erreichen per Wurfhaken bzw. Teleportation entfernte Ebenen und der Mönch saugt unerreichbare Objekte per Telekinese herbei.
Mit diesen Fähigkeiten ergattert Ihr auch je acht Handlungsbilder, die es im Laufe des Abenteuers zu suchen gilt: Die Minigeschichten kommen inhaltlich recht stereotyp daher, so sucht der Mönch auf dem Berg Erleuchtung und der Ritter erobert das Herz der Prinzessin. Der vorhersehbare Ablauf gibt jedoch Hinweise auf die Lösung der Rätsel, denn Hilfestellungen sind ansonsten rar gesäht. Mit zwei bis drei nervenaufreibenden Hängern pro Durchlauf müsst Ihr rechnen, das kennt man aus der Monkey Island-Serie. Oftmals witzlos wirkt der englische Erzähler, welcher Gags nachträglich erklärt und zu blumig daherlabert.
Oliver Ehrle meint: Die Kombinationsrätsel eines Monkey Island machen sich auch in einem Abenteuer mit Lost Vikings-Mechanik prächtig: Die einzelnen Welten sind gerade so umfangreich, dass man auch ohne Karte alle Elemente im Kopf behalten und somit ganz entspannt grübeln kann falsch machen lässt sich nichts! Allerdings sind die Aufgaben sehr linear verknüpft und abseits der vorgegebenen Lösungswege gibt es kaum Gags zu entdecken. Weil jede 08/15-Story eine ebenso spielbare wie spaßige Wendung nebst alternativem Ende erfährt, lasse ich mir die unpersönliche Charakterauswahl gefallen wer einen Sympathieträger Marke Guybrush Threepwood erwartet, wird enttäuscht! Zu beanstanden habe ich die flache Präsentation der Handlungen sowie den unlustigen Sprecher, außerdem wiederholen sich manche Rätsel schematisch da hätte man sich mehr ausdenken können. UND: Die Art und Weise wie Ihr das jeweils alternative Ende erspielt, ist plump, mehr kann und möchte ich dazu nicht vorwegnehmen.
Charmantes Knobelabenteuer mit flexibler Charakterwahl, das nicht ganz so klug ist, wie es gerne wäre.
Singleplayer | ![]() | 7 |
Multiplayer | ![]() | |
Grafik | ![]() | |
Sound | ![]() |
Ich habe irgendwie richtig Schiss, dass nach meinem Kauf der Preis wieder um die Hälfte sinkt oder The Cave umsonst per PS+ angeboten wird. Das hatte ich im letzten Jahr sehr oft.Alleine die Tatsache, dass man bis zu fünf Durchgänge braucht um alles zu sehen, finde ich sehr interessant.
Krank, Kranker, Gilbert und Schafer. Man hab ich da Bock drauf.