Thief: Deadly Shadows – im Klassik-Test (Xbox)

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Es ist Nacht in der Stadt. In einem herrschaftlichen Anwesen dreht der unterbezahlte Wachmann Hadubrand mürrisch seine Runden. Fahrig kontrolliert er ein leer stehendes Hinterzimmer. Er leuchtet den Boden, die Wände ab, sieht eine Ratte über den Boden huschen und wendet sich angewidert zum Gehen. Hinter ihm brennt sich plötzlich ein giftgrüner Lichtpunkt durch die Düsternis, ein dumpfer Schlag ertönt und der Wächter bricht zusammen. Eine gebückte Gestalt löst sich aus einer Ecke des Raumes und schultert den erschlafften Soldaten. Lautlos wird Hadubrand in die Dunkelheit verschleppt. Was sich wie Kurzurlaub von Sam Fisher in Niederbayern anhört, ist in Wahrheit eine typische Szene aus Thief: Deadly Shadows. PC-Spieler erkennen darin den dritten Teil des hierzulande unter dem Namen Dark Project bekannten Schleich-Spektakels von Ion Storm.

Jahre bevor Mr. Fisher die Welt rettete, schlich sich Meisterdieb, Kapuzenträger und Held der Serie Garrett schon durch die schützende Schatten einer mittelalterlichen Fantasy-Metropole. Er demonstrierte der verdutzten Ego-Shooter-Gemeinde (zeitgleich mit Metal Gear Solid), dass man Hochspannung auch abseits der von Leichen gepflasterten StandardTrampelpfade erzeugen konnte. Kernstück der Diebestour ist das geschickte Ausnutzen der Lichtverhältnisse, durchdachtes und vor allem leises Erkunden weitläufiger Anlagen sowie der kreative Einsatz eines trickreichen Waffenarsenals. Die eingangs geschilderte Szene spielt sich in Thief: Deadly Shadows beispielsweise so: Im lautlosen Schleich-Modus dirigiert Ihr Euren Diebesgesellen durch eine bewachte Festung. Der von Fackeln und einer stark verbesserten Deus Ex 2-Engine dynamisch illuminierte Gang wird von einem Gardisten mit Laterne bewacht, der auf gleichbleibenden Pfaden durch die Burg patrouilliert. Je nachdem, welchen der vier Schwierigkeitsgrade Ihr wählt, achtet der Wächter genauer auf seine Umgebung, merkt sich verdächtige Geräusche und ruft Verstärkung herbei, wenn er Euch entdeckt. Exaktes und durchdachtes Vorgehen ist überlebenswichtig. Hierbei kommt Euch der Umstand zu Gute, dass Ihr Garrett erstmals per frei drehbarer Kamera von außen sehen könnt. So werden tote Winkel einsichtig und Ihr kontrolliert jederzeit die Umgebung des Meisterdiebes.

Die Ego-Perspektive verdeutlicht die Sicht durch Garretts rechtes Auge, das als zoombares Nachtsichtgerät unschätzbare Dienste leistet. Zudem blickt Ihr in gleicher Weise durch die Zieloptik Eures Bogens. Benutzt jetzt Eure mit unterschiedlichen Projektilen bestückbare Fernkampfwaffe, um mit einem Wasserpfeil die an der Wand hängenden Fackeln zu löschen.

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ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Ich habe es damals am PC gespielt und bin sehr angetan gewesen.

Das leidige Problem mit der Bildrate blieb mir so auch erspart – zu dem Zeitpunkt habe ich bei Multi-Titeln der jeweiligen PC-Version den Vorzug gegeben.

Kikko-Man
I, MANIAC
Kikko-Man

@tetsuo01 Dann doch eher umgekehr: Splinter Cell ist Thief in der Neuzeit. Das erste Thief ist ja von 1998.

Lincoln_Hawk
I, MANIAC
Lincoln_Hawk

Auf jeden Fall ein gutes schleichspiel eine schöne dichte Atmosphäre

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

@dirk-von-riva, es gab ja nur noch eines von square. Das war recht mau. Hab ich nie durchgespielt…

Dirk von Riva
I, MANIAC
Dirk von Riva

Irgendwie auch kein Vergleich zu den PS3/4 Thiefs

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

Im grunde war es splinter cell im mittelalter. Ich liebe fast alles an dem spiel. Grafik, gameplay, leveldesign…alles top.

Tabby
Gast

Das Setting finde ich schon irgendwie ganz stimmig, trotzdem bin ich mit dem Spiel nie richtig warm geworden. Wenn schon schleichen auf Xbox, dann lieber Splinter Cell.