Treasure of the Aegean – im Test (Switch)

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Seid Ihr bereit für ein paar Überraschungen? Dann los! Ihr habt bislang bestimmt noch nie von Treasures of the Aegean gehört – und zack ist das spanische Indie-Spiel im M!-Test und nimmt 80 Spielspaßpunkte mit. Der zweite überraschende Punkt ist die Spielwelt respektive die zugrunde liegende Mythologie: Es geht ins Reich der Minoer, jener Hochkultur des Mittelmeerraums, die manch einer aus dem Sommerurlaub kennt – der auf Kreta gelegene Palast von Knossos ist die bekannteste archäologische Stätte der Minoer.
Und dann ist da eine clevere Zeitschleifenmechanik im Spiel – man unternimmt immer wieder ca. 15-minütige Ausflüge in die riesige 2D-Welt. Dank unterschiedlicher Startpunkte, neuer Sequenzen und spielbarer Rückblenden fühlt sich das Spiel aber nie wie repetitive Arbeit an. Zu guter Letzt punktet der Titel mit stark gezeichneten Comic-Sequenzen, die an frankobelgische Bildergeschichten erinnern – oder den Mega-Drive-Klassiker ”Comix Zone, je nachdem, was Euch lieber ist. Kurzum: Ein schönes Paket hat das Entwicklerstudio Undercoders aus Barcelona da geschnürt.

Marie Taylor, die Hauptfigur des Spiels, ist Ex-Soldatin, Parkour-Expertin und leidenschaftliche Grabräuberin. Zusammen mit ­ihrem Partner James, der Euch per Walkie-Talkie unterstützt, bereist sie Santorin, vor dessen ­Küste eine neue und doch uralte Insel aus dem Meer aufgetaucht ist. Die birgt nicht nur irre Erkenntnisse zur Geschichte der ­Minoer, sondern auch Schätze! Kein Wunder, dass neben dem Duo auch eine Söldnertruppe auf dem Eiland patrouilliert – zum Glück stellen die Wachen für die unbewaffnete Marie selten eine Gefahr dar, meist kann sie ­diese elegant umgehen. Die extrem weitläufige Spielwelt besteht aus Tausenden Plattformen, Kletterwänden und Lianen – und ist so gut aufgebaut, dass man ­behände kraxelt, rutscht, schwingt und springt. Bei kniffligen Passagen ist die minimal schwammige Steuerung nicht optimal, seid Ihr aber flott unterwegs, fühlt es sich super an. Marie sackt Schätze ein, entdeckt Gräber und Thronsäle, darf Mechanismen anwerfen und Schalter betätigen – als Spieler muss man richtig mitdenken, um die nötigen Punkte im Oberstübchen logisch zu verknüpfen.

Weil die Cartoon-Insel alle 15 Minuten ”vulkanisiert” wird und danach sämtliche Dinge wie von Zauberhand in den Originalzustand versetzt werden, beginnt Marie ihre Entdeckertour immer wieder von vorn. Die klugen Kniffe, die das spaßig gestalten, haben wir bereits angerissen, zudem behält man den Fortschritt auf der mühsam freigeschalteten Karte und füllt eine Schatz- sowie Legendenübersicht nach und nach mit Einträgen. So ergibt sich ein befriedigender, steter Fortschritt – bei den Rätseln, der Geschichte und der immer besser erkundeten Spielwelt.

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