TRON 2.0: Killer App – im Klassik-Test (Xbox)

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Vor gut 20 Jahren elektrisierte ein Kinofilm die Atari-Generation: In Tron wurde ein Spieleprogrammierer (dargestellt von Jeff Bridges) in einen Computer digitalisiert, wo er mit Unterstützung einiger tapferer Codes die Diktatur des ‘Master Control’-Programms beendete. ­Ne­ben der abgefahrenen Geschichte faszinierte vor allem die Darstellung des digitalen Mikrokosmos. Karge Techno-Kulissen, ‘menschliche’ Programme, rotes und blaues Neonlicht sowie modernste CG-Effekte (die z.B. bei den berühmten Light-Cycle-Rennen zum atemberaubenden Einsatz kamen) ließen Computer-Freaks schwärmen und träumen: “Wenn jemals ein Spiel so grandios aussähe…”

Mit Tron 2.0 Killer App geht genau dieser Traum in Erfüllung, wobei das ‘grandios’ durch die rasante technische Entwicklung etwas relativiert wird – die Grafik fängt das Tron-Feeling zwar perfekt ein, zeichnet sich aber durch eine für einen modernen Ego-Shooter ungewohnte Leere und Einförmigkeit aus.

Das Spiel erzählt eine dem Film ähnliche Verschwörungsstory – der junge Hacker Jet gerät als ‘unauthorisiertes Programm’ in ein Computersystem und muss sich dort mit den bösen Routinen eines machtbesessenen Users sowie einer Vireninvasion he­rumschlagen. Dabei verlässt sich Jet vornehmlich auf seinen Diskus – eine ebenso wirkungsvolle wie praktische Waffe. Zum einen kommt die leuchtende Scheibe wie ein Bumerang zu Euch zurück, zum anderen benötigt sie im Gegensatz zu Sniper-Gewehr oder Schockstab keine Energie – und die ist neben der Gesundheit Euer ­limitierender Faktor. Ihr benötigt den Strom, um aus Behältnissen, die manchmal versteckt oder nur durch gezielte Sprünge erreichbar sind, ­digitale Schlüssel und Subroutinen herunterzuladen. Letztere müsst Ihr in Eurem begrenzten Speicher installieren, um Fähigkeiten wie Schleichen und Sprungkraft zu verbessern oder Schadens- und Rüstungsboni zu erhalten. Um den Schwierigkeitsgrad in Grenzen zu halten, findet Ihr in den überschaubaren Abschnitten (neben friedlichen, oft redseligen Programmen) Zapfanlagen für Energie und Gesundheit, zudem darf jederzeit ­gespeichert werden.

Treibt Ihr gerade nicht die Story voran, dürft Ihr auch jederzeit eine Runde mit dem Lichtmotorrad einlegen oder via Splitscreen, System Link bzw. Xbox Live menschliche Gegner in ihre Bits und Bytes zerlegen.

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