Unruly Heroes – im Test (Switch)

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Der chinesische Roman ”Die Reise nach Westen” aus der Ming-Dynastie des 16. Jahrhunderts zählt zu den bedeutendsten literarischen Werken des Landes und wurde in etlichen Videospielen verarbeitet. Unruly Heroes bleibt nahe an der Vorlage und schickt vier Abenteurer los, um geraubte Schriftrollen zu retten und das Böse in seine Schranken zu weisen. Das Jump’n’Run ist das Debüt des französischen Magic ­Design ­Studios, das von ehemaligen ­Ubisoft-Mitarbeitern aus ­Montpellier gegründet wurde. Und das merkt man deutlich: Sowohl Grafikstil als auch Spielablauf erinnern frappierend an die letzten beiden Rayman-Abenteuer. Dazu gesellen sich verschiedene Charakterfähigkeiten à la Trine und ein bisschen Guacamelee-Kampf ist auch dabei.

Solospieler wechseln jederzeit zwischen den vier Helden. Stirbt einer, wählt Ihr den nächsten und rettet die Seele des Kameraden, um ihn ins Spiel zurückzuholen. Wird die Seele jedoch von Feinden zerstört, ist der Kollege erst nach einem Neustart am letzten Speicherpunkt wieder dabei. Spielt Ihr hingegen zu viert, steuert jeder einen der Charaktere, deren Kampfmanöver sich ebenso unterscheiden wie ihre Spezialfähigkeiten und das Sprungverhalten. Affenkönig Wukong ist schnell, hat große Reichweite und baut an bestimmten Altaren Brücken. Wie sein Kollege Sandmonk, der Mauern zertrümmert, beherrscht er einen Doppelsprung. Mönch ­Sanzang und Schweinekrieger Kihong gleiten dafür locker über breite Abgründe, aktivieren Schalter aus der Ferne oder navigieren als Ballon durch Fallen in der Luft. Jeder kann Gegner greifen und werfen, beherrscht eigene Combos sowie eine aufladbare Spezialattacke und einen Dash. Der ist im Kampf, beim Passieren von Fallen und bei Sprungpassagen überlebenswichtig.

Dennoch stirbt es sich in ­Unruly Heroes schnell. Das liegt an den oft kleinteiligen Levels voller Details, Effekte und Gegner, was der Übersicht schadet. Auch bleibt öfter mal ein Mitspieler zurück und stirbt, sobald er aus dem Bildbereich verschwindet. Vor allem in den ersten Spielstunden liegt es aber an der Steuerung, die weniger griffig ausfällt, als wir es von Mario oder Rayman kennen. Neben Kämpfen und Hüpfen variiert das Spiel in jedem der 29 Levels ständig die Anforderungen, sodass nie Langeweile aufkommt. Mal flüchtet Ihr vor Verfolgern, mal aktiviert Ihr Laternen, um vor Monstern sicher zu sein, dann wieder bugsiert Ihr Seelen durch Hindernisparcours oder besiegt einen der zahlreichen Bosse. Manche steuert Ihr anschließend sogar selbst und nutzt ihre Fähigkeiten im nächsten Level.

Wer vom Hüpfen, Rennen und Knobeln eine Auszeit benötigt, darf sich zu viert in Arenen prügeln. Den Tiefgang eines ­Smash Bros. solltet Ihr jedoch nicht erwarten. Immerhin lassen sich einige Rahmenbedingungen der ­Matches festlegen.

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