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Um den immer mächtiger werdenden Blutträgern etwas entgegensetzen zu können, müsst auch Ihr stärker werden. Und hierzu sammelt Ihr nicht etwa Erfahrungspunkte. Hier kommen die komplexen Survival-Aspekte ins Spiel. Das bedeutet vor allem eins: Ihr müsst Ressourcen sammeln. Ob Holz, Stein, Eisen, Tierhäute oder Edelsteine – nichts ist vor Euren Pranken sicher. So erstellt Ihr mit von den Bossen erbeuteten oder in der Welt gefundenen Bauplänen immer bessere Waffen, Amulette und Rüstungsteile, die wiederum Eure Gesundheit, Angriffskraft und Magie verbessern und deren addierte Stufen Euren Ausrüstungslevel bestimmen. Dies definiert, welchen Bossen Ihr Euch aktuell stellen könnt.
Gebastelt und weiterverarbeitet wird indes, so wie es sich für einen Fürsten der Finsternis gehört, in einem Schloss, von denen Ihr bis zu zwei an vorgegebenen Stellen in der offenen Welt errichtet. Zieht Euch hier bei Bedarf in Euren Sarg zurück, baut diverse Aufbewahrungsmöglichkeiten, dekoriert, gestaltet und haltet Euch im späteren Spielverlauf unschuldige Dorfbewohner als lebende Blutkonserven. Alternativ verwandelt Ihr diese in treue Diener, die Ihr ihrerseits auf die Jagd nach Ressourcen schicken könnt. Die Möglichkeiten, Euch in Eurem dunklen Domizil auf Eure nächste Pirsch vorzubereiten, greifen zu Beginn herrlich organisch ineinander. Überlegt Euch allerdings gut, wo Ihr Eure Schlösser errichtet, da diese erst nach einer gewissen Zeit verlegt werden dürfen. Bei falscher Planung können so, in Kombination mit Einschränkungen bei der Schnellreise, nervig lange Laufwege entstehen.
Auch wichtig: Seht zu, dass Ihr nachts jagt, um Euch uneingeschränkt bewegen zu können. Denn Silber, Knoblauch Sonnenlicht, sind für kleine Vampire nicht. Huscht Ihr tagsüber nicht von Schatten zu Schatten, seid Ihr binnen Sekunden nichts weiter als ein kleiner Haufen Vampirasche.
V Rising präsentiert sich abwechslungsreich und komplex. Überfordert seid Ihr dank der hervorragenden Spielführung, die Euch gekonnt die einzelnen Spielsysteme näherbringt, nicht. Bosse legen, Ressourcen sammeln, Ausrüstung herstellen und dann den nächsten Boss angehen: Zu Beginn rinnen die Spielstunden durch diesen Sog nur so dahin. Ungefähr nach der Hälfte der Bosse gerät dieser Spielfluss allerdings zunehmend ins Stocken. Mit steigender Komplexität der benötigten Ressourcen nimmt das Sammeln und Herstellen dieser immer mehr Zeit in Anspruch, wodurch die spaßigen Gefechte etwas zu kurz kommen.
Abhilfe können da Freunde schaffen, denn V Rising darf nicht nur alleine gespielt werden. So ist es möglich, einen Clan zu gründen und gemeinsam auf die Jagd zu gehen; auch PvP-Sitzungen lassen sich arrangieren.