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Spiel: | V Rising |
Publisher: | Stunlock Studios |
Developer: | Stunlock Studios |
Genre: | Action-Rollenspiel |
Getestet für: | PS5 |
Erhältlich für: | PS5 |
USK: | 12 |
Erschienen in: | 7 / 2024 |
Da hilft auch kein Pflock durchs Herz: Vampire sind nicht totzukriegen. Ob in Filmen, Serien oder Videospielen – die fahlhäutigen Blutsauger sind in der Popkultur allgegenwärtig. Und während Kain anscheinend immer noch seelenruhig in seinem Sarg zu schlummern scheint und Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2 vermutlich im Herbst erscheinen wird, veröffentlichen die schwedischen Stunlock Studios nach zweijähriger PC-Early-Access-Phase ihr Survival-Action-Rollenspiel V Rising nun auch für die PlayStation 5. Also spitzt die Ohren und schärft die Eckzähne – wir schauen, was der Titel taugt.
Von den Menschen besiegt und Eures Besitzes beraubt, habt Ihr die letzten Jahrhunderte als ausgemergelter Vampir schlafend in einem Sarg verbracht. Erwacht, sinnt Ihr auf Rache. Und nachdem Ihr Euch im spärlichen Editor einen dunklen Fürsten zusammengezimmert habt, geht es ohne weitere Erklärungen in die offene Welt. Diese ist nicht prozedural generiert, wird technisch zweckmäßig in Szene gesetzt und punktet mit abwechslungsreichen Biomen wie nebelverhangenen Wäldern oder schneebedeckten Bergen. Ziel ist es nun, die sogenannten ”V-Blut-Träger” zur Strecke zu bringen – Bosse, die mal frei durch die offene Welt schlendern, mal an festgelegten Orten zu finden sind. Entfernt erinnert dies an das Söldner-System aus Assassin’s Creed Odyssey oder das Nemesis-Pendant aus Mittelerde: Mordors Schatten. Und auch wenn die Kämpfe sich gerade zu Beginn sperrig spielen, sind die abwechslungsreichen Scharmützel mit den Boss-Brocken klare Highlights.
Neben Nah- und Fernkampfwaffen stehen Euch hierfür diverse offensive und defensive Magiefähigkeiten zur Verfügung, die Ihr aus sechs verschiedenen Kategorien wählt. Ihr verschießt Eis- und Feuergeschosse, beschwört Skelette oder werdet für kurze Zeit unverwundbar und kontert eingehenden Schaden. Dabei erfordern die vor Effekten strotzenden und schnell anspruchsvoll werdenden Duelle ein ständiges Umdenken und Experimentieren mit unterschiedlichen Skillsets – toll. Weniger toll hingegen, wenn die in der offenen Welt stattfindenden Kämpfe durch zufällig spawnende, unzählige Standardgegner unnötig schwer und kompliziert werden. Die Steuerung geht dafür meist gut von der Hand, wirkt lediglich beim Einsatz von Waffenfähigkeiten überladen.