VVVtunia – im Import-Test (PS4)

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Zum zehnjährigen Jubiläum der in manchen Kreisen beliebten Neptunia-Reihe hatten sich Fans etwas Besonderes erhofft. Kann VVVtunia (so der Name in Japan, im Westen wird es nächstes Jahr Neptunia Virtual Stars heißen) die Erwartungen erfüllen? Die Handlung ist zumindest gewohnt simpel. Die vier CPU-Göttinnen werden wieder einmal in eine andere Welt entführt und sollen zusammen mit ein paar menschlichen Vtubern die Zwischenwelt vor der Zerstörung jeglicher ”Inhalte”, die Menschen mit Freude erfüllen, retten. Verwirrend? Kurz gesagt: Neptune und Co. retten YouTube und Twitch.

Was theoretisch das Potenzial für ein interessantes Abenteuer ­hätte, erfährt dagegen Neptunia-­typisch eine banale Umsetzung: In extrem austauschbaren digitalen Welten schießt Ihr Gegner mit positiven Emotionen in Twinstick-Shooter-Manier nieder. Mit dem linken Stick steuert Ihr den Charakter, mit dem rechten kontrolliert Ihr die Kamera. Die zwei ­Vtuberinnen Me und You, die ebenfalls zum Team gehören, kämpfen dagegen mit Schwert und Bogen gegen Feinde und nur diese beiden können Gegner im Automodus anvisieren. Für die Göttinnen ist die Steuerung dagegen komplett manuell und fühlt sich gleichzeitig extrem steif und trotzdem überempfindlich an. Euch steht eine begrenzte Anzahl von Skills zur Verfügung und eine so langsame Gruppenheilung, dass es in der Praxis einfacher ist, sie zu ignorieren. Die Gegner wiederum saugen Schaden auf wie ein Schwamm, selbst die kleinsten Viecher machen Probleme. Der Overdrive sorgt für Fanservice: Er erinnert in Sachen Steuerung etwas an ein Rhythmus-Spiel, Ihr haut aber ohne Unterlass auf die Gegner drauf. Manchmal findet Ihr in seltenen Schatztruhen ­Support-Charakter-Aktionen, die das Team heilen oder den Gegnern viel Schaden hinzufügen – die sind aber selten und meist in verwinkelten Ecken weit von Kämpfen entfernt versteckt.

Die Levelgestaltung ist verwirrend: Nicht selten sind Wege mit bloßem Auge kaum erkennbar, nur die Karte im Menü kann dann helfen. Am Anfang werdet Ihr mit Tutorial-Infos überhäuft, nur bleibt von den speziellen Mechaniken wenig im Kopf hängen und es läuft doch auf Trial&Error hinaus. Unabhängig von Japanisch-Kenntnissen ist das Geschehen verwirrend und teilweise von Bugs geplagt. Kämpfe sind nach einigen Versuchen begriffen und die Story banal und klischeebeladen genug, dass sowieso klar ist, was gerade passiert. Hardcore-Fans sollten trotzdem auf den West-Release warten, vielleicht werden die größten Macken bis dahin einigermaßen ausgebügelt.

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