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Spiel: | Ninja Blade |
Publisher: | Microsoft |
Developer: | FromSoftware |
Genre: | Action |
Getestet für: | 360 |
Erhältlich für: | 360 |
USK: | 16 |
Erschienen in: | 5 / 2009 |
Ihr wollt herausfinden, ob Ninja Blade das richtige Spiel für Euch ist? Das geht ganz einfach. Stellt Euch folgende Szene vor: Eine Schnecke von gigantischem Ausmaß kotzt in ihrem Todeskampf einen Schwung PKWs, Busse und Motorräder aus. Da saust ein lässiger Ninja scheinbar schwerelos durch die Lüfte, schwingt sich auf eines der Zweiräder und lässt den Motor aufheulen. Mit Vollgas rast er über das Dach des durch die Luft wirbelnden Busses, schanzt darüber hinweg, springt vom Motorrad ab und katapultiert es mit einem Fußtritt zurück in Richtung des geöffneten Schneckenmauls. Gerade als das Motorrad auf Höhe des schleimigen Schlundes ist, schleudert unser Ninja einen Shuriken auf den Tank der Maschine. Eine bombastische Explosion und wenige Sekunden später ist das furchteinflößende Weichtier Geschichte – der Ninja landet geschmeidig auf der Spitze eines Wolkenkratzers und blickt verwegen gen Horizont.
Was käme Euch in den Sinn, wenn eine solche Sequenz über den Schirm flimmert? Ist Eure Reaktion darauf ”So große Schnecken gibt es doch gar nicht!“ oder ”Total unrealistisch, seit wann fliegen Ninjas auf Motorrädern durch den Himmel?“, dann ist Ninja Blade definitv nicht Euer Spiel. Habt Ihr hingegen am Ende der Szene ein breites Grinsen auf dem Gesicht und denkt Euch ”Was für eine coole Sau, dieser Ninja“, dann werdet Ihr eine ganze Menge Spaß mit der Xbox-360-exklusiven Metzelei haben.
Bereits im letzten Jahr hat das junge Entwicklerstudio Platinum Games den Begriff ’Climax Action‘ ins Leben gerufen: Damit will man die furios-übertriebenen Action-Einlagen des kommenden Hack‘n‘Slay-Titels Bayonetta treffend beschreiben. Während Platinums Gothic-Hexe jedoch erst im Sommer auf die Konsolenwelt losgelassen wird, kommt mit Ninja Blade ein anderes Nippon-Studio dem Kunstbegriff der ’Climax Action‘ bedrohlich nahe – From Software, die Macher der Otogi-Reihe mit Produzent Masanori Takeuchi (Evergrace, Otogi 2, Enchanted Arms) als Speerspitze. Dessen Team mixt bewährte Hack‘n‘Slay-Mechaniken eines Ninja Gaiden mit grotesk überzeichneten Actionszenen à la Devil May Cry – schließlich impfen immer wiederkehrende Quick-Time-Events und Finishing Moves dem Actionspektakel einen Hauch von God of War ein. So gelungen die Spielmechaniken der großen Vorbilder in vielerlei Hinsicht adaptiert wurden, so allgegenwärtig ist jedoch auch der trashige Unterton, der bei Ninja Blade mitschwingt.
Bin nach Lesen des Tests unschlüssig, ob ich das damals gespielt habe oder nicht 😅
Matthias Geheimtipp, dass ich nie dazu kam. Aus heutigen sicht Old – School Hack n’ Slay Arena mit dämliche Speichersystem und absurde Bosse.
Ach ja, Quick Time Event war ja 2009 hip.
Wow! Das ist mal ein locker geschriebener Test. Kompliment an Herrn Schmid! Jetzt weiss ich, was ich als nächstes aus dem 360 Regal zocke…