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Spiel: | Eat Lead: The Return of Matt Hazard |
Publisher: | Koch Media |
Developer: | Vicious Cycle |
Genre: | Action |
Getestet für: | 360, PS3 |
Erhältlich für: | 360, PS3 |
USK: | 16 |
Erschienen in: | 5 / 2009 |
Ein Blick auf die Action-Sparte genügt und Ernüchterung macht sich breit: Bierernst schießen markige Testosteron-Protze Feindesscharen nieder, zu Lachen gibt es dabei nur wenig. Doch mit Matt Hazards ’Rückkehr’ ändert sich alles – vor allem, weil Eat Lead gar keine Vorgänger hat!
Nach einem ruhmreichen Aufstieg in 8- und 16-Bit-Tagen pflasterten Lizenzgurken seinen Weg in die Versenkung, ehe Matt mit einem Next-Gen-Debüt zum Comeback ansetzt. Das setzt konsequent auf Humor: Die Entwickler nehmen etliche Videospiel-Konventionen aufs Korn und scheuen auch vor Selbstironie nicht zurück. So kommentiert das knurrige Raubein eine endlose Fahrstuhlsequenz, die offensichtlich das Laden des folgenden Abschnittes kaschieren soll, mit den Worten: ”Reg’ Dich nicht auf! Hättest Du etwas Wichtiges zu tun, würdest Du kein Videospiel spielen.”
Wie es sich für aktuelle Third-Person-Action gehört, huscht Matt von einer Deckung zur nächsten, lugt um Ecken, feuert blind und rennt per Knopfdruck automatisch zum angepeilten Ziel. Im Nahkampf hagelt es lahm inszenierte Backpfeifen, die lediglich von den chaotischen Hampelanimationen Eurer aggressiven Gegner getoppt werden.
Überraschenderweise kommt Eat Lead ohne Blut aus, obwohl Kopftreffer an der Tagesordnung sind. Die gelingen selbst beim Blindfeuer problemlos, sofern Ihr die richtige Waffe für die absurden Gegnertypen parat habt: Der Oberschurke lädt Widersacher alter Matt Hazard-Spiele in die karg texturierten Levels, weshalb Euch Cowboys und pixelige Wolfenstein-Nazis angreifen, während Ihr mit Wasserpistolen und Halo-Wummen Jagd auf futuristische Comic-Krieger macht.
„ Als Budget-Titel kaufen!“ So gemacht und ganz gut unterhalten gewesen – die im Test angesprochenen Defizite waren aber schon auffällig.
Aus der Videothek ausleihen hat gut gereicht.