Yakuza 4 – im Test (PS3)

0
428
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Vom Obdachlosen zum Geldhai – diese steile Karriere ermöglichte dem findigen Akiyama Shun bis jetzt ein sorgenloses Leben. Doch nach einer folgenreichen Schlägerei steht ein Bandenkrieg zwischen den Yakuza-Klans Tojo und Ueno Seiwa-kai an. Zudem verdreht ihm eine Schönheit, die sich von ihm Geld leihen will, den Kopf. Schlechter ergeht es Knastbruder Saejima Taiga, der wegen eines Blutbads zum Tode verurteilt wurde: Vor 25 Jahren tötete er 18 Yakuza. Nach dem Ausbruch aus dem Knast wird er an einen Strand vor einem Waisenhaus angeschwemmt. Waisenhaus? Ja, genau das aus Teil 3, welches der Yakuza-Hauptfigur Kiryu Kazuma gehört. Und das ist erst der Anfang der Geschichte – denn neben diesen dreien übernehmt Ihr die Kontrolle über den korrupten Cop Tanimura Masayoshi, der sich im Untergrund zuhause fühlt. Er untersucht noch immer Saejimas undurchsichtigen Amoklauf, kam doch während der Ermittlungen in diesem Fall sein eigener Vater ums Leben. Das klingt kompliziert und erweist sich storytechnisch als überaus komplexes Machwerk, das sogar Yakuza 3 übertrifft.
Trotz frischer Darsteller bleibt Kamurocho der Dreh- und Angelpunkt des Spiels. Das bel(i)ebte Rotlichtviertel – angelehnt an den Tokioter Stadtteil Kabukicho – bietet den altbekannten Aufbau: Die Häuserfronten beherbergen Karaoke-Tempel, Kabarett-Clubs, Pachinko-Paläste, Bowling-Bahnen oder Spielhallen (Filialen des Club Sega). In Letzteren vergnügt Ihr Euch mit Ufo-Catchern und dem dynamischen Shoot’Em-Up ”Boxcelios 2”.
Doch hinter der schillernden Fassade steckt mehr, kennen die Charaktere des Spiels doch so manch unbekannte Ecke im Viertel. Unterirdische Einkaufspassagen und die Kanalisation besucht Ihr ebenso wie Tiefgaragen oder verschlungene Hintergassen. Diese führen den Polizisten Tanimura zu den Bruchbuden asiatischer Einwanderer, während Akiyama die Dächer Kamurochos entdeckt. Ortskundige sind im Vorteil, denn bei Verfolgungsjagden mit flüchtigen Schlüsselfiguren sind schnelle Reaktionen gefragt: Nehmt die Beine in die Hand und verfolgt die Burschen im Shenmue-Stil über Planken, Mülleimer und Fahrräder.
Da sich die Charaktere immer tiefer in den Angelegenheiten der Yakuza-Klans verstricken, sind handfeste Auseinandersetzungen unumgänglich. Die blutigen Faustkämpfe gegen meist mehrere Gegner erfordern wie gewohnt auch den Einsatz herumliegender Gegenstände wie Flaggenmaste oder Möbel. Gelungene Angriffe füllen die Heat-Leiste auf, dann packt Ihr besondere Kampfaktionen aus – vorausgesetzt die wurden bereits gelernt. Neben Erfahrungspunkten erhaltet Ihr auch ’Soul-Points’, die für neue Kampfattacken ausgegeben werden. Weitere Spezialtechniken lernt Ihr via Handy: Fotografiert zufällige (meist absurd witzige) Ereignisse in der Umgebung und lernt die passende Anwendung für den Kampf. Zudem dürfen aus Schrott und Elektronikteilen neue Waffen gebastelt werden.
Die fünf Kapitel erweitern Euer Einsatzgebiet Stück für Stück, wie in Teil 3 gibt es japanische Sprachausgabe mit englischen Untertiteln.

+ 4 spielbare Charaktere
+ Story der Vorgänger in Videos zusammengefasst
+ in Deutschland fast ungeschnitten
+ unzählige Beschäftigungsmöglichkeiten

– einige grob modellierte Nebencharaktere
– recht kleiner begehbarer Stadtteil

Thomas Stuchlik meint: Altbewährtes Konzept in aufgepeppter Verpackung: Dank tiefgründiger Charaktere und vertrackter Story kommen Fans der Vorgänger auch an diesem Teil nicht vorbei. Neulinge wundern sich dagegen über die undurchsichtigen Zusammenhänge und überlangen Dialoge. Die virtuelle Umsetzung des Tokioter Stadtteils entfaltet viel Fernost-Flair, ist aber wegen des kleineren Einsatzgebiets nicht so vielfältig wie die Städte der GTA-Reihe. Zum Ausgleich legt Yakuza 4 im Vergleich zum Vorgänger optisch eine Schippe drauf: Hauptdarsteller und Szenarios überzeugen mit vielen Details und passenden Mimiken. Lediglich manch grob modellierter Nebencharakter wirkt hier deplatziert. Auch Yakuza 4 lebt von seinen teils skurrilen Nebenbeschäftigungen wie Tischtennis, Karaoke, Fischen und dem Besuch von Badehäusern oder Hostessenbars. Wer sich nur auf die Hauptstory konzentriert, verpasst einiges!

Die Fortsetzung der traditionsreichen ”Yakuza”-Saga besticht mit einer lebendigen Stadt und facettenreichen Charakteren.

Singleplayer86
Multiplayer
Grafik
Sound
FoxMulder
I, MANIAC
FoxMulder

Ein 86% spiel ist garantiert kein mittelmäßiges spiel!

Bravopunk
I, MANIAC
Bravopunk

Es sind die 80ger Spiele, welche man trotz und vor allem wegen ihrer Ecken und Kanten in guter Erinnerung hält! ;)Mir fällt grad aber echt auf, dass ich so gut wie nichts hab, was über die…sagen wir mal 87 hinaus geht. Alles was drüber ist, ist doch meist viel zu glatt poliert und Mainstream^^.

MrToast9595
I, MANIAC
MrToast9595

@mr.jailerdas heißt du bezeichnest Crysis 2 ( 86%) und Killzone 3 ( 87%) als mittelmäßige Spiele??

mr.jailer
I, MANIAC
mr.jailer

und wieder so ein 86% spiel,ich hab keine zeit mehr für mittelmäßige spiele!der unterschied zwischen 86% und 90% ist zu extrem bei euren bewertunge, die 90+ spiele kann mann echt blind kaufen aber ich hab leider viel scheiß um die 85!!

ChondrinEnigma
I, MANIAC
ChondrinEnigma

Mein persönliches Game Of The Year soweit!Der einzige nachteil vllt war,das es deutlich leichter als Yakuza 3 ist,zudem fehlt mir ein bisschen das Waisenhaus.Aber sonst wirklich großartiges Spiel!

APT
I, MANIAC
APT

Für mich waren die 4 spielbaren charactere eher ein dickes MINUS! Auch die story finde ich diesmal etwas schwach….Ein gutes spiel, aber für mich persönlich war Teil 3 klar besser!