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In der Welt der Videospiele

Vergangenheit und Zukunft von Square treffen sich diesen Monat auf der PlayStation: In Japan wird die PSone-Neuauflage des Rollenspiel-Klassikers Final Fantasy V veröffentlicht sowie ein Prestige-Projekt, das viele neue Ansätze enthält und den künftigen Weg bereitet – Parasite Eve. Das erste (Action-)Adventure ist das wichtigste Spiel für den Konzern seit Final Fantasy VII und beansprucht ein Millionenbudget, zudem sind erstmals amerikanische und japanische Entwicklerteams zusammen am Werk. Ebenfalls Square-Premieren: das Horror-Setting basierend auf einem gleichnamigen Roman und die Altersfreigabe – als erstes Square-Spiel wird Parasite Eve in den USA mit einem ”M-Rating” (also ab 18) eingestuft. Die ­Geschichte rund um die junge Polizistin Aya Brea, die eine mutierte Furie von der Vernichtung der Menschheit abhalten muss, überzeugt Spieler ebenso wie das ”Active Time Battle”-artige Kampfsystem und der experimentelle, mit Opernelementen versehene Soundtrack. Das Werk der späteren Kingdom Hearts-Komponistin Yoko Shimomura ist auch für diese der Durchbruch. Leider bleibt Parasite Eve aber Europäern vorenthalten, die beiden Nachfolger schaffen dagegen den Sprung auf unseren Kontinent.

Ebenfalls in Japan wird um die Prügelkrone gestritten: Der ­Platzhirsch Tekken muss sich mit dem bereits dritten Teil gegen Newcomer Dead or Alive wehren, das nach dem Saturn-Einstand nun auch Sony-Jünger mit seiner aufreizenden Art für sich gewinnen will. Dass Team-Ninja-Boss Tomonobu Itagaki bereits beim Seriendebüt weiß, wie man Aufmerksamkeit erregt, zeigt die berühmt-berüchtigte Brustphysik seiner weiblichen Kämpfer. Das Busenbeben lässt sich aber auf Wunsch im Optionsmenü abschalten. Weitere Kuriosität am Rande: US-Kämpferin Tina Armstrong ist bei ihrem Einstand noch brünett und trägt viel Stoff auf der Haut – erst ab Teil 2 wird sie zum freizügigeren Cowgirl-Blondie umfunktioniert.

Im Westen sorgt derweil ein Peter-Molyneux-Werk für ­Schmunzler: Theme Hospital für die PSone bleibt dem durch Theme Park ­etablierten Wirtschaftssimulations-Konzept treu, adaptiert es aber für ein Krankenhaus und setzt neben etwas modernerer isometrischer Optik auf eine ordentliche Prise schwarzer Humor.

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