In der Welt der Videospiele
Während alle Welt noch über Sonys erste öffentliche Präsentation der PS2 spricht, die Ende September (inklusive der spielbaren Demos von Gran Turismo 3 und Tekken Tag Tournament) auf der damals noch relevanten Tokyo Game Show stattgefunden hat, tut sich im Oktober in Sachen neue Spiele lange Zeit erstaunlich wenig. Erst in der zweiten Monatshälfte geben sich allmählich noch einige prominente Namen die Ehre.
So darf Sonys inoffizielles PlayStation-Maskottchen Crash Bandicoot erstmals beweisen, dass der Beuteldachs noch andere Talente neben seinen Jump’n’Run-Künsten hat: In Crash Team Racing setzen sich der Star und seine Sippe hinter die Lenkräder flotter Karts und sausen in hübsch inszenierten Umgebungen nach bester Fun-Racer-Art um die Wette. Allerdings stoßen das komplizierte Drift- und Boostsystem sowie die knackige Schwierigkeit (wie auch jüngst beim Nitro-Fueled-Comeback auf aktuellen Konsolen) nur auf mäßige Begeisterung. Ein lila Drache bleibt dagegen in seinem bewährten Betätigungsfeld: Das zweite Abenteuer von Spyro the Dragon hält das Niveau des Debüts und baut dessen Tugenden behutsam aus, gibt sich aber zugleich zwiegespalten – wie soll die Fortsetzung denn nun heißen? In den USA entscheidet man sich für den martialischen Untertitel Ripto’s Rage (so heißt auch der Obermotz), Europa setzt auf das friedfertigere Gateway to Glimmer. Fernost-PSone-Hüpfer erfreuen sich an Tomba! 2 mit dem rosahaarigen Höhlenmenschen gleichen Namens, der später im Westen kurzerhand zu Tombi umgetauft wird.
Dreamcast-Besitzer in den USA dürfen sich als Zocker erster Klasse fühlen, spendiert ihnen Capcom doch das schrille Anime-Beat’em-Up JoJo’s Bizarre Adventure sogar noch vor den japanischen Kollegen – bei der etwas früher erschienenen PlayStation-Fassung war es allerdings noch anders herum. Und Nintendo setzt die damals übliche Tradition der langen Wartepausen zwischen den Territorien fort: Erst mehr als ein Jahr nach dem japanischen Release schafft es die Gelbe Edition des ersten Game-Boy-Pokémon in die USA. Europäische Monstersammler müssen sogar noch länger warten – erst im kommenden Juni wird es dort so weit sein und Elektromaus Pikachu endgültig die Abenteurer-Herzen erobern.
Layout ist nicht nur eine Frage der technischen Möglichkeiten. Außerdem waren viele Cover in den frühen Neunzigern wesentlich aufgeräumter bzw geordneter. Und ja, die bis Mitte Neunziger gezeichnten oder gemalten Cover waren halt oft besser als die halbgaren Renderbildchen ein paar Jahre später.
Btw, die Mega Fun wurde ein Jahr später mit Ausgabe 12/2000 ohne Ankündigung eingestellt. Bei einer verkauften Auflage von der heutige Soielemagazine wohl nur träumen können.
Mal ne andere Frage, weiß jemand von euch, ob es heutzutage noch vergleichbare Magazine wie die Mega Hiro oder Kids Zone gibt? Die Thematik ist natürlich eine andere und seit der Anime-Boom Ende 2010 im normalen Fernsehen gesunken ist, wurden auch diese Magazine eingestellt. ProSieben Maxx und Crunchyroll sind momentan die großen Anbieter… gibt es dementsprechend ein Magazin für Jugendliche/junge Erwachsene, dass sich an den Vorbildern Mitte der 2000er bedient? Hätte mal wieder Lust auf nen Ausflug in die Vergangenheit, ohne Internet.
Diese Rendercover damals, grausam. :-p
Davon ab kann man so einiges sehen, was heutzutage als Layout Todsünde durchgehen würde, damals aber wirklich ganz normal war…
Alleine der Vergleich zum aktuellen M! Games Cover ist da schon sehr vielsagend. Aber auch die Hefte Anfang/Mitte Neunziger wirken da oft strukturierter und ansehnlicher heutzutage.
Zu der Zeit war Sega noch im Hoch. =)
Allein wie Sonic Adventures in den Zeitschriften umschrieben wurde, machte einfach Lust auf die Dreamcast. Hab die “Fun Generation” fast schon wieder vergessen. Oh man hab ich damals viele Zeitschriften gekauft…^^