M! macht sich auf die Suche nach den Wurzeln bedeutender Innovationen in Sachen Spielspaß – heute: die Sprachausgabe.
Mal so, mal so: Anno 2009 sorgten Batman: Arkham Asylum und die Multiplattform-Versoftung zum neuen “Harry Potter”-Kinofilm für Gesprächsstoff. Während der Dunkle Ritter einen beträchtlichen Teil seiner Atmosphäre aus den irren Kommentaren der Superschurken und deren Schlägertrupps zieht, muss sich das britische Zaubermärchen mit anderen Sprechern als im Film begnügen – eine herbe Enttäuschung für puristische Fans.
Sprache: Heute in nahezu jedem Genre Standard und selbst auf modernen Handhelds machbar, blickt das gesprochene Wort im Videospiel auf eine lange Geschichte zurück. Welches Game jedoch die ersten Sprachfetzen bot, ist schwer auszumachen. Einfacher ist der erste massenhafte Einsatz von Dialogen bestimmt, ist dieser doch maßgeblich von der verfügbaren Speicherkapazität abhängig. Sollen die Worte sauber und idealerweise noch in Stereo erklingen, fallen jede Menge Daten an. Laserdisk heißt 1983 das Zauberwort und Dragons Lair der erste Automat mit diesem Massenspeicher, der erstmals in Zeichentricksequenzen munter drauflos plappert. Die Einführung der CD-ROM als Datenträger erfolgt erst in den Neunzigern: Auf Mega-CD, 3DO und nicht zuletzt Sonys PlayStation protzen Spiele wie Wing Commander 3 oder Metal Gear Solid im heimischen Wohnzimmer mit ausschweifenden Dialogen.
In Prügelspielen und Shootem-Ups erfolgen akustische Rückmeldungen schon lange davor durch blechern klingende Phrasen, glasklar verständliche Sätze wie The last Metroid is in captivity, the galaxy is at peace im Super Metroid-Intro sind 1994 eine Besonderheit, aber die Suche nach dem Ursprung führt bis in die frühen Achtziger zurück.
Als erstes Modul mit Sprachsamples gilt ausgerechnet die berüchtigte Atari-Gurke E.T.: The Extra-Terrestrial von 1983. Im selben Jahr erscheint mit The Voice eine Hardware-Erweiterung zur Sprachsynthese für Magnavox Odyssey 2. Andere Systeme sind noch früher dran: Bereits 1981 spielt Thief in den Arcades Polizeifunk von Audiokassette ein, Castle Wolfenstein für Apple II ist gleichzeitig das erste Heimcomputer-Spiel mit Sprachsamples, natürlich in Deutsch.
Japanisch debütiert 1980 in Crazy Climber, der Berzerk-Automat spricht satte 30 englische Worte, darunter Coins detected in pocket. Ein weiterer Vorreiter ist im Juni desselben Jahres – und damit der Debütant – der Namco-Shooter King & Balloon (siehe Bild), der seine Hoheit Help, Thank you und bye-bye piepsen ließ.
Sprachausgabe wurde nicht erfunden, sondern hat sich entwickelt. Durch irgend so einen Homo… =D
Mattel war da schon früher dran, nämlich 1982:https://en.m.wikipedia.org/wiki/IntellivoiceGab 2-3 Spiele dafür.
Immerhin berherschen heutzutage sogar die meisten Nintendospiele Sprachausgabe
hallo michael,der erste spielautomat mit sprachausgabe war mmn sun electronics/taitos shooter “”stratovox”” (mai 1980 japan, august 1980 usa).””e.t.”” auf dem atari vcs (1982 veröffentlicht) hatte gar keine sprachausgabe. das erste videospiel-modul mit sprache war mmn mattels “”space spartans”” (1981) für die hauseigene intellivision-konsole (war allerdings nur in verbindung mit dem “”voice synthesis module”” spielbar). ich lass mich aber gerne korrigieren. 🙂
Bei Impossible Mission waren die Sprachsamples das beste,das Spiel selbst war einfach nur laaaaaaangweilig……. “”Aaaaaaaahh…..”” (wieder abgestürzt ).
Ich kann da nur mit meinem C64 Wissen aushelfen:[youtube]i1_fDwX1VVY[/youtube] ist aber von 1984. Es gab aber ein “”Tool”” auf dem C64 der Sprachausgabe ermöglichte. Btw, dieser Trick mit der Sprachausgabe wurde dank eines “”Hardware”” Bugs benutzt, die Lautstärke mit Maschinensprache ansteuern[youtube]mRCeTBv2xB4[/youtube]und SAM hier, ist aus 1982Aber auf Konsolen? Keine Ahnung, vielleicht ist eurer Crazy Climber wirklich der erste Automat