Wer hat’s erfunden? – Taschenlampe

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M! macht sich auf die Suche nach den Wurzeln bedeutender Innovationen in Sachen Spielspaß – heute: Taschenlampe.

Horrorfans benötigen diesen Monat eine Extrapackung Batterien, denn drei Silent Hill-Episoden kommen in den Handel, zudem erscheint das Download-Spiel Alan Wake’s American Nightmare. Allen gemein ist eine Taschenlampe, die allerdings unterschiedliche Zwecke erfüllt. Dient sie in der Silent Hill-Reihe seit 1999 der Orientierung im Dunkeln sowie als Atmosphärestifter (um Gamer mit Schattenspielen und grell angestrahlten Gegnern zu verängstigen, die im Lichtkegel oft erst aktiv werden), wird sie bei Alan Wake sogar zur Waffe. Hier nämlich müssen Angreifer erst angeleuchtet werden, ehe sie für herkömmlicheWaffen verwundbar sind – wie schon 2001 in Luigi’s ­Mansion. Doch Alans Batterien ­leeren sich bei Gebrauch und regenerieren sich nur langsam – schneller geht es per Austauschakkus. ­Taktisches Haushalten ist also unumgänglich. Doch woher stammt das Konzept der Taschenlampe, die primär in Horror- und Abenteuer-Games vorzufinden ist?

Bereits 1998 leeren (und regenerieren) sich Taschenlampenbatterien erstmals in einem Ego-Shooter – seit Half-Life ist die elektrische Leuchte auch in diesem Genre häufiger Gast. Doch nie war die Funzel wichtiger als in Doom 3, wo die Spielfigur entweder Licht ins Dunkel bringen oder eine Waffe halten darf. Dieses spannende Konzept kam aber nicht bei allen Spielern an, PC-Spieler schaffen mit der ”Duct Tape Mod” Abhilfe und kleben die Lampe an die Waffe, um beide ­simultan zu verwenden. Der Preis für die nutzloseste Taschenlampe geht hingegen an Lost Planet. In Capcoms Insekten-Shooter ist es nie so finster, dass man sie benötigt – vermutlich stammt sie aus einem früheren Entwicklungsstadium, in dem düstere Passagen noch enthalten waren.

Die beiden ersten Spiele mit Taschenlampen erscheinen bereits 1983. Auf dem VCS (und weiteren Systemen) feuern Schatzsucher in CBS Electronics’ Plattformer Mountain King Lichtkegel, um verborgene Truhen in der Nähe aufzudecken. Konamis Roc’n Rope (siehe Bild) hingegen nimmt das Alan Wake-Prinzip vorweg und setzt auf lähmende Strahlen aus der am Helm befestigten Lampe.

Kabukisan
I, MANIAC
Kabukisan

Alone in the Dark hätte ich da aber schon mal erwähnt… jedenfalls eher als Alan Wake.