Absolver – im Test (PS4)

0
1795
Zurück
Nächste

Seite 1

Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Bruce Lee hätte ­Absolver geliebt. Denn hier gewinnt nur der, der seinen Kampfstil aus dem Effeff beherrscht, genau weiß, auf welchen Schlag welcher Kick folgt und welche Körperhaltung er für welche Attacke einnehmen muss. Frei nach dem Motto ”Ich fürchte nicht den Mann, der 10.000 Kicks einmal geübt hat, aber ich fürchte mich vor dem, der einen Kick 10.000-mal geübt hat.”

Das Erstlingswerk der ehemaligen Ubisoft-Mitarbeiter von ­Sloclap dreht sich zu 100 Prozent um den Kampf Mann gegen Mann. Ihr ­reist durch eine fremdartige, verschlungene, offene Welt und messt Euch mit jedem, den Ihr trefft, mit Faust, Fuß oder Nahkampfwaffe. Wer dabei online ist, begegnet anderen Spielern. Man begrüßt sich mit Gesten (gesprochen wird nicht), lädt zum kooperativen Streifzug ein, lauert sich auf oder duelliert sich in speziellen Arenen. Nach drei Bosskämpfen und einer Handvoll besiegter Cham­pions werdet Ihr zum titelgebenden Absolver gekürt, dürft einen speziellen Umhang tragen und findet Euch in der gleichen Welt wieder, die Ihr vorher gute sechs Stunden bereist habt, um einfach weiter zu trainieren. Erfolgreiche ­Absolver gründen zwar Schulen, deren Mitglieder von Eurem Kampfdeck profitieren. Es hapert aber insgesamt an Langzeitmotivation und technischem Schliff – wenn Ihr online spielt, attackieren Euch manchmal mehr Gegner als vorgesehen, dazu ruckelt es öfter oder die Grafik hängt hinter Euren Eingaben hinterher. Offline gibt es diese Probleme nicht, dann verpasst Ihr aber manch denkwürdige Begegnung mit fremden Spielern.

Bevor Absolver die Puste ausgeht, lässt es aber seine Muskeln spielen: Das Kampfsystem des Spiels ist ein Schmuckstück und spricht sowohl Beat’em-Up-Liebhaber als auch Fans Souls-artiger Spiele an. Ihr wählt zu Beginn aus einem von drei Kampfstilen, welcher darüber bestimmt, auf welche Weise Ihr Euch verteidigt. Angegriffen wird mit Viereck (für normale Attacken) und Dreieck (für langsame, aber schwere Schläge). Je nachdem, welche Eurer vier Haltungen Ihr einnehmt (kontrollierbar über den rechten Stick), spult Ihr andere Attacken ab, die dann wieder zu anderen Haltungen führen. Addiert Finten, Blocks, Ausdauer, optionale Nahkampfwaffen, aufladbare Spezialfähigkeiten und Charakterwerte dazu, schon habt Ihr ein extrem umfangreiches Kampfsystem, das gemeistert werden will. Doch hier ist noch nicht Schluss. Durch erfolgreiche Defensivmaßnahmen wie rechtzeitiges Ausweichen lernt Ihr die Attacken von Feinden und baut damit nach und nach Euren Kampfstil um, bis Ihr die perfekte Combo-Kette für jede Lage gefunden habt.

Zurück
Nächste