Advance Wars: Dark Conflict – im Klassik-Test (DS)

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Was haben Tierbabys und die Advance Wars-Reihe gemeinsam? Antwort: Beide kommen putzig und verspielt daher, wenn sie jung bzw. neu sind. Erst mal älter geworden, blickt man zurück und denkt sich: ”Du warst mal so süß, und jetzt schau dich an…” Lieb hat man sie aber immer noch, denn schließlich zählen auch bei Haustieren und ­Videospielen die inneren Werte.

Wer’s noch nicht kapiert hat: Der frühere Knuddel-Look von Advance Wars ist Geschichte. Statt Kindergarten-Krieger gibt’s nun martialische Söldner. Statt bunter Farben prägen gedecktere Töne das Bild. Und auch die Rahmenhandlung hat eine Entwicklung durchlaufen: Statt kindlicher Story gibt’s nun ein postapokalyptisches Setting.
So anders die optische Aufmachung ist, so vertraut fällt der Spielablauf aus: Rundenweise zieht Ihr Eure Einheiten über die Schlachtfelder, lasst sie Gefechte austragen und Basen oder Städte erobern.

Beim Spielablauf wurde lediglich Feinschliff betrieben: Im Vergleich zum Vorgänger wurde etwa die Stylus-Steuerung dezent überarbeitet – uns war die traditionelle Bedienung via Steuerkreuz und Buttons aber immer noch angenehmer.

Außerdem wurden die übermächtigen Spezialkräfte der Kommandeure entschärft. Dafür leveln sich Eure Einheiten automatisch um bis zu drei Stufen auf, wenn sie gegnerische Truppen vernichten. Des Weiteren spendierte Intelligent Systems dem Handheld-Krieg neue Einheiten: Die Anti-Panzer-Truppe startet z.B. selbstständig einen Gegenangriff, sobald sie beschossen wird. Eine Leuchtraketen-Einheit verschafft Euch dagegen auf nebelverhangenen Karten einen besseren Überblick.

Die beste Neuerung stellen aber die Online-Gefechte dar. Hierbei tretet Ihr gegen einen zufälligen internationalen Hosentaschen-General an oder fordert via Freundescode einen Bekannten zum Duell heraus. Besonders cool: Per Voice-Chat dürft Ihr Euch während den Partien mit den Kontrahenten unterhalten – dazu faselt Ihr einfach in das DS-Mikro. Im Editor dürft Ihr schließlich eigene Karten erstellen und mit anderen Spielern tauschen.

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ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp wurde aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben, erschien dann erst im Jahr 2023.

https://www.maniac.de/news/advance-wars-12-re-boot-camp-auf-unbekannt-verschoben/

@Revan

Ich habe auf deine Frage bzgl. der 360-Anmeldung geantwortet:
https://www.maniac.de/tests/dark-messiah-of-might-and-magic-elements-im-klassik-test-360/

Tabby
I, MANIAC
Tabby

@Revan
Ich glaube man muss halt auch bedenken, dass das halt ne japanische IP ist, die noch dazu schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Finde gerade in Japan gibt es noch viel schrägere Sachen, wohingegen Advance Wars im Vergleich mehr als harmlos ist.
Der erste Ableger ist bei uns ja erst für den GBA erschienen, die Reihe selbst gibt es da ja aber schon viel länger.

Whitebeard91
I, MANIAC
Whitebeard91

Die Wertung überrascht mich schon irgendwie.
Ich habe das Spiel damals tatsächlich nach der fünften oder sechsten Mission abgebrochen. Im Gegensatz zu Dual Strike (für mich persönlich der beste Teil) hat mir das Spiel überhaupt nicht zugesagt und ich habe auch alles vergessen.

Revan
I, MANIAC
Revan

Der Punkt ist halt, dass im Storymodus von Cod Krieg als nichts Schönes dargestellt wird (auch durch die regelmäßige Einstreuung realer Politiker-Zitate, wie z.B. dass die Alten den Krieg erklären, die Jungen aber darin sterben müssen). Zudem hat das Spiel eine Altersfreigabe für Erwachsene

Bei Advance Wars hingegen kann ich (ab 6 Jahren freigegeben) bereits im Grundschualter lernen, wie lustig der Bau von Panzern ist, wie viel Spaß es macht, feindliche Truppen aus zivilen Städten wegzubomben und das man sich im Falle einer Niederlage nicht entmutigen lassen sollte – so wichtig sind gefallene Soldaten nun auch wieder nicht.

Das find ich einfach schräg.

Keymaster
I, MANIAC
Keymaster

@ 8BitLegend: dem stimme ich zu!

Zum Spiel: für mich der beste Teil der ganzen Serie. Das liegt vor allem daran, dass hier die nervigen Spezialfähigkeiten der Kommandeure gestrichen wurden. Und die düstere Aufmachung im Vergleich zu den knallbunten Vorgängern begrüße ich ebenso!

8BitLegend
I, MANIAC
8BitLegend

Sehe ich anders. Die Reihe hat mehr Brettspiel-Charakter und ist damit weit von der Realität weg. Spiele wie CoD sind so nah an der Realität, dass sie entweder abschrecken oder abstumpfen. Der Online-Faktor verstärkt die Negativität dazu um ein vielfaches und mittlerweile kannst du noch Propaganda dazupacken.

Und wenn wir jetzt mit niedlich daherkommenden und inhaltlich kaputten Spielen ankommen, können wir den halben Switch Katalog auf den Tisch legen und sind morgen noch nicht fertig.

Wenigstens haben es die Spiele vor 20 Jahren noch überwiegend vermieden den Spieler absichtlich zu verstören. Advance Wars ist sicherlich weder frei von Gewalt, noch von Anspielungen, aber ausgerechnet damit ein Problem zu haben in einer Zeit, in der man mit problematischem Content zugeschüttet wird, ist seltsam.

Revan
I, MANIAC
Revan

Spielerisch aller erste Sahne.

Aber wie bei der Advance-Wars-Reihe storymäßig und “kindgerecht” mit dem Thema Krieg umgegangen wird, fand ich schon immer recht befremdlich.

Krieg wird als sportlicher Wettkampf angesehen, Leiden der Zivilbevölkerung gibt es nicht und Soldaten sind natürlich freudestrahlend bereitwilliges Kanonenfutter für den übergeordneten Endsieg.

Schön auf den Punkt gebracht im Charakterdialog, wenn man mal eine Runde verliert:

“Oh. Du hast alle meine Truppen ausgelöscht. Da muss ich wohl nochmal üben gehen um ein besserer Kommandeur zu werden und probiere es dann gleich nochmal!”

Da beweist ja selbst ein Call of Duty mehr Respekt vor der Materie 😅