BandFuse: Rock Legends – im Test (PS3)

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Während der Testsessions habe ich mich mehrmals gefragt: ”Für wen ist BandFuse eigentlich gedacht?” Die Antwort: für Leute, die bereits einige Erfahrung mit einem Instrument gesammelt haben und Old-School-Punktejagd in Guitar Hero-Manier favorisieren. Aber von vorne.

Wie Rocksmith wird BandFuse mit echten Instrumenten gespielt (Gitarre oder Bass ein Kabel liegt bei), zusätzlich dürft Ihr per USB-Mikrofon auch singen (zur Gaudi oder ernsthaft auf Punkte Mikro ist nicht im Lieferumfang enthalten). Gesang ist jedoch nicht der einzige Unterschied zu Ubisofts Rocksmith: Am augenscheinlichsten wirkt der anders gestaltete Noten-Highway, der die anzuschlagenden Noten von rechts nach links transportiert und mit dem bislang üblichen ”Noten kommen aus der Tiefe”-Konzept bricht – aber dadurch näher an der üblichen TAB-Notation liegt. In BandFuse dürfen zudem vier Personen gleichzeitig rocken, also zwei mehr als beim Ubisoft-Konkurrenten.

Entscheidender für das Spielgefühl ist allerdings das Fehlen eines dynamischen Schwierigkeitsgrads. Wo bei Rocksmith abhängig von Eurer Trefferquote innerhalb eines Songs neue Noten nachgeschoben oder weggelassen werden, gibt es bei BandFuse nur fünf starre Stufen mit festgelegten Notenmustern – vergleichbar mit der Guitar Hero-Plastikgitarren-Ära. Das erschwert den Ein- und Aufstieg enorm, da die Schwierigkeit pro Stufe mitunter sprunghaft steigt immerhin fliegt Ihr nicht wie früher von der Bühne, wenn Ihr allzu viele Töne vergeigt.

In Sachen Optionen habt Ihr die Wahl, mehrere ”Touren” mit festgelegten Songs zu spielen, eigene Setlists zu erstellen, einzelne Lieder zu zocken oder mit diversen Hilfsmitteln zu üben (Tempo drosseln, bestimmte Passagen in Endlosschleife schalten etc.), zu 34 Backing Tracks zu jammen (und das auch aufzunehmen und zu speichern) oder Tutorial-Videos (u.a. von Gitarrenhelden wie Slash oder Zakk Wylde) zu gucken. Letztere gerieten aber größtenteils oberflächlich und sind für Anfänger ungeeignet: Es hilft z.B. wenig, das Ziehen einer Note zu zeigen, ohne eine sprachliche oder textliche Erläuterung der exakten Technik zu geben.

  • Alanis Morrissette – You Oughta Know
  • Bad Religion – Infected
  • Billy Idol – Rebel Yell
  • Black Label Society – Overlord
  • Blind Melon – No Rain
  • Blink 182 – All The Small Things
  • Blue Öyster Cult – Godzilla
  • Blur – Song 2
  • Bootsy Collins – Rock Bandit
  • Brian Setzer – Rock This Town
  • Bullet For My Valentine – Tears Don’t Fall
  • Cheap Trick – I Want You To Want Me
  • Children Of Bodom – Are You Dead Yet? Coldplay – Yellow
  • Dream Theater – Pull Me Under
  • Duncan Sheik – Barely Breathing
  • Faith No More – Epic
  • Fall Out Boy – Sugar, We’re Going Down
  • Five Finger Death Punch – The Bleeding
  • Foreigner – Hot Blooded
  • Grateful Dead – Hell In A Bucket
  • Halestorm – Love Bites (So Do I)
  • Heart – Barracuda
  • Incubus – Drive
  • Jane’s Addiction – Been Caught Stealing
  • Judas Priest – Breaking The Law
  • Kansas – Carry On Wayward Son
  • Kenny Wayne Shepherd – Blue On Black
  • Living Color – Cult Of Personality
  • Lynch Mob – Wicked Sensation
  • Maroon 5 – Harder To Breathe
  • Megadeth – Hanger 18
  • Modern English – I Melt With You
  • Modest Mouse – Float On
  • My Chemical Romance – Welcome To The Black Parade
  • Nine Days – Absolutely (Story of a Girl) Pantera – I’m Broken
  • Pearl Jam – Alive
  • Pixies – Here Comes Your Man Ratt – Round And Round
  • Red Fang – Wires
  • Rick Springfield – Jessie’s Girl
  • Rush – Limelight
  • Santana – Black Magic Woman
  • Shinedown – Devour
  • Slash – Back From Cali
  • Social Distortion – Bad Luck Stellar Revival – The Crazy Ones
  • Sublime – What I Got
  • Testament – Souls Of Black
  • The All American Rejects – Move Along
  • The Clash – Should I Stay Or Should I Go
  • The Distillers – Drain the Blood
  • The Strokes – Reptilia
  • Wolfmother – Woman

Songliste

Oliver Schultes meint: Ohne ein Rocksmith 2014 würden die Mängel von BandFuse weniger hervorstechen – vor allem in Sachen Zugänglichkeit, Bedienfreundlichkeit und Lernpotenzial. Häufige Ladepausen, Jammen nur in vorgegebenen Tonarten und Tempi, starre Schwierigkeitsstufen sowie für Anfänger unzureichende Tutorials lassen viel Raum für Verbesserungen. Einige BandFuse-Features wie der von rechts nach links scrollende Noten-Highway sind dagegen schlicht Geschmacksache. Unterm Strich ein ordentliches Musikspiel alter Schule, bei dem ”Spielen” vor ”Lernen” steht.

Songliste

  • 55 Original-Songs
  • Gitarre, Bass und Gesang
  • 500 eigene Performances (über Songs oder Jam Tracks) speicherbar
  • Klinken-Kabel für Gitarre/Bass liegt bei

Songliste

Als Lernprogramm lückenhaft: ”BandFuse” ist klassische High-Score-Jagd im Geiste von ”Guitar Hero” – nur mit echten Instrumenten.

Singleplayer70
Multiplayer
Grafik
Sound