Criminal Girls: Invite Only – im Test (PSV)

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Hättet Ihr die Stellenbeschreibung doch genauer gelesen: Neun renitente junge Damen sollt Ihr durch vier Kreise der Hölle führen, um ihre sündigen Seelen zu läutern und ihnen eine zweite Chance im Diesseits zu gewähren. Widerwillig traben sie hinter Euch her, während Ihr in der Vogelperspektive Dungeons erkundet, selbst bei Angriffen bissiger Monster rühren die Gören keinen Finger. Daher sind Motivations-Sessions angesagt: Investiert im Kampf verdiente Punkte, um den Damen mit Reitgerte und anderen Hilfsmitteln diverse Versuchungen auszutreiben. So traktiert Ihr Eure knapp bekleideten Schützlinge mittels der Touchpads, um neue Fähigkeiten freizuschalten. Auch mit mehr Zensur-Nebel und ohne lustvolles Stöhnen des japanischen Originals ist das dank suggestiver Posen eine schlüpfrig-unangenehme und sehr oft repetitive Angelegenheit.

Das Kampfsystem erweist sich als eher ungewöhnlich: Ihr nehmt vier Damen mit in den Kampf, gebt aber keine direkten Befehle. Stattdessen schlägt jede eine Aktion vor, Ihr sucht aus den Angeboten aus. Mal greifen zwei Mädels gemeinsam an, mal spricht eine einen Zauber, mal gehen alle in Deckung – die KI wählt meist sinnvolle Handlungen aus und es liegt an Euch, das Repertoire der Figuren zu erweitern. Grafisch merkt man die PSP-Herkunft an: Während die Figuren im Kampf hoch aufgelöst sind, wirken die Sprites beim Erkunden der Dungeons unsauber hochgepixelt.

Thomas Nickel meint: Wegen Spieldesigner Kazuya Niinou, der u.a. beim ersten Etrian Odyssey involviert war, hatte ich mich auf Criminal Girls gefreut. Doch leider sind die Fanservice-Elemente nicht nur inhaltlich fragwürdig, sie bremsen auch mit der Zeit den Spielfluss. Die Dungeons sind nur moderat spannend und nicht sonderlich klug entworfen. Zudem müsst Ihr oft grinden, um spätere Gegner zu bezwingen. Aber vor allem die Kämpfe kosten Nerven: Immer wieder müsst Ihr Animationen und Mitteilungen über Euch ergehen lassen, es gibt keinen Weg, die Gefechte zu beschleunigen. Was bleibt, ist ein kantiger Dungeon Crawler, der zwar Potenzial zeigt, aber meist hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.

  • ”motiviert” die Mädels per Touchscreen
  • indirektes Kampfsystem
  • leichte Erotik-Zensuren
  • Kämpfe nicht beschleunigbar

Schlüpfriger Dungeon Crawler mit indirektem Kampfsystem und SM-Elementen, die dem Spielfluss eher im Weg stehen.

Singleplayer62
Multiplayer
Grafik
Sound