Crisis Core: Final Fantasy VII -Reunion- – im Test (PS4 / PS5)

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Deren Verwaltung ist auch der komplexeste und taktischste Aspekt von ”Crisis Core”: Es gibt unzählige Materias – manche sind magisch, andere geben Euch neue Skills, wieder andere passive ­Verbesserungen. Praktischer­weise könnt Ihr nun mehrere Ausrüstungs-Sets anlegen, zentral ist aber vor allem die Möglichkeit, verschiedene Materias zu neuen, komplexeren Klunkern zu kombinieren – experimentierfreudige Spieler können sich hier gründlich austoben.

Ebenfalls zentral ist das DMW-System: In jedem Kampf drehen sich ständig drei Slot-Walzen und je nachdem, in welcher Kombination sie zum Stehen kommen, freut sich Zack über andere nützliche Effekte. Mal sind für einen kurzen Zeitraum Magie oder ­Specials frei, mal wird eine durchschlagende Limit-Break-Attacke möglich und mal gibt es einen Levelaufstieg. Je mehr andere Charaktere Zack kennenlernt, desto mehr spannende Kombinationen und hilfreiche Effekte ergeben sich mit der Zeit. Und erfreulicherweise ist das System nicht rein vom Glück abhängig – das Spiel sorgt dafür, dass Ihr in regelmäßigen Abständen levelt und die großen Angriffe auspackt.

Technisch ist die Neuauflage von Crisis Core ziemlich interessant: Entwicklerstudio TOSE konnte einen guten Teil des Codes des Originals direkt übernehmen und in die hier verwendete Unreal Engine implementieren. Gleichzeitig wurden auch die Charaktermodelle der Hauptfiguren, ähnlich wie bei der HD-Neuauflage von Final Fantasy X, komplett überarbeitet und sehen nun schön detailliert aus. Auch an den Texturen wurde gründlich Hand angelegt, die 3D-Architektur der Umgebung entspricht derweil weitgehend dem PSP-Original. Aber dank hoher Auflösung, stimmungsvoller Lichtsetzung und dem bereits im Original starken künstlerischen Design sieht Crisis Core auch heute noch ordentlich aus und läuft auf der aktuellen Konsolen-Generation zudem mit stabilen 60 Bildern pro Sekunde, ältere Hardware und die Switch kommen derweil auf 30 fps. Am deutlichsten merkt man Crisis Core sein Alter heute in den Renderszenen an. Man erkennt, dass die Videos auf moderne Auflösungen hochgerechnet wurden, den positiven Gesamteindruck schmälert das aber kaum.

Auch akustisch wurde das Action-Rollenspiel überarbeitet: Komponist Takeharu Ishimoto sorgte für gelungene Neuarrangements des bereits auf PSP exzellenten Soundtracks und das komplette Spiel ist jetzt mit Sprachausgabe versehen – allerdings nur auf Englisch und Japanisch, deutsche Sprecher wie in Final Fantasy VII: Remake werden vermisst. Auch Zacks neue englische Stimme stößt bei Kennern des Originals nicht immer auf Gegenliebe, obwohl der neue Sprecher Caleb Pierce überzeugende Arbeit abliefert – gerade die harten Fans tun sich eben manchmal mit Veränderungen durchaus schwer.

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lgbomber
Mitglied
lgbomber

Ein sehr schönes Remaster wie ich finde. Kann man auch heute noch gut zocken. Die Wertung geht in Ordnung. Danke für den Test.

Nipponichi
I, MANIAC
Nipponichi

Natürlich kommt es nicht ans Original-Final Fantasy VII heran, dazu ist es zu minimalistisch und belanglos gemacht. Dennoch hat mir die Geschichte rund um Zack sehr gut gefallen und ich habe ihn wirklich sehr gemocht. Ein wirklich sehr sympathischer Charakter.

Es hat viel Spaß gemacht und konnte man auch immer schön auch kurzweilig zwischendrin spielen. Man merkt dem Spiel natürlich seine Herkunft, trotz modernerer Technik, durchaus an, aber das stört mich nicht.

Ich habe es mir für die PS5 gekauft und absolut nicht bereut. Schon damals die PSP-Version gefiel mir unglaublich gut.

The-Boy-Who-Lived
I, MANIAC
The-Boy-Who-Lived

Ein schöner und treffender Bericht von dir, Thomas, zu einem wundervollen und denkwürdigen Eintrag im FFVII-Cosmos. Das Highlight schlechthin für mich auf der PSP und hat für mich Zack zum all-time favourite Helden werden lassen. Nach wie vor mein Lieblingsvideospielcharakter.
Die PSP-Ära hat auch dafür gesorgt, dass ich nach wie vor auf Sony-Hardware zocke, Nintendo mal ausgenommen.

Bin immer noch ziemlich entnervt, dass die Collector’s Edition nie im Westen erschienen ist trotz 1st Class Edition des Hauptteils. Auch die generelle neue Synchronisierung stieß bei mir auf Unverständnis, jedoch macht der Großteil wirklich einen überzeugenden Job. Gerade was Hauptcharaktere betrifft ist so eine Veränderung echt nicht leicht zu verdauen.

Und wie du schreibst: Das Ende geht einem nach wie vor unter die Haut und ist sehr emotional.

Sephiroth
I, MANIAC
Sephiroth

Als großer FF VII Fan fand ich das Spiel für ein Remaster technisch gelungen, allerdings merkte man deutlich den PSP Ursprung. Das hat Vorteile (mal schnell eben paar Missionen machen) sowie Nachteile (sehr eintönig auf Dauer). Von der Story her fand ich es schon sehr getreckt und hat nicht wirklich viel neues erzählt.

Die Vorgeschichte kommt für mich natürlich bei weitem nicht an das Original Spiel ran, dennoch ist es ein gutes Spiel, welches die Atmosphäre durch den gelungenen Soundtrack und den sehr sympathischen Hauptcharakter gut einfängt.

Bin Ende des Jahres auf die Fortsetzung zu FFVII Remake gespannt.

Tabby
Gast

Ich hätte im Vorfeld nie gedacht, dass selbst die Switch-Version so gut ausschaut.
Klasse Neuauflage eines meiner liebsten PSP Spiele.