Crysis 3 – im Test (PS3/360)

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Abends in der Bar sitzen sie an der Theke und warten auf willige schießwütige Spieler: die Ego-Shooter-Ladies. An vorderster Front stürzt Frau Call of Duty einen Drink nach dem anderen herunter, schreit laut und unverständlich herum, ist leicht zu haben und schnell durchschaut. Daneben blickt Miss Battlefield tief ins Glas. Mit ihr ins Gespräch zu kommen ist nicht so leicht, sie ist schön, aber kompliziert und mit dem Geschichtenerzählen hat sie es nicht so. Und während die kleine Medal of Honor, die sich gerne in die abgelegten Klamotten von Call of Duty zwängt, schon gar nicht mehr reingelassen wird und ihr Dasein zusammen mit der etwas zu kurz gewachsenen Homefront vor der Tür fristet, wenden wir uns Crysis 3 zu. Eine echte Schönheit ist die deutsche Dame in ihrem CryEngine-3-Outfit. Doch steckt hinter der verlockenden Fassade auch mehr? Lohnt es, sie kennenzulernen? Wir kommen ins Gespräch.

Eins merken wir schnell: Wer sich gerne fallen lässt und einfach nur den Ausführungen des Gegenübers folgen will, ist hier fehl am Platze. Crysis 3 fordert Euch ähnlich wie Teil 1 und deutlich mehr als Teil 2 heraus, Euch selbst Taktiken zu überlegen und in den großen Arealen selbst Euren Weg zum Missionsziel zu finden. Dabei stellen sich Euch deutlich mehr Gegner in den Weg: Scannt Ihr von einem sicheren Beobachtungsposten aus die Umgebung, habt Ihr danach nicht selten gute zehn bis zwölf Feindmarker auf dem Schirm und Verstärkung ist nur einen Hilferuf entfernt. Wer nun kopflos mit ratternder Artillerie losrennt, ist schneller tot, als er ”gute KI” sagen kann. Traditionell geben sich die Entwickler von Crytek keine Blöße und speisen Euch nicht mit Moorhuhn-Feinden ab. CELL-Soldaten und Aliens gehen verdächtigen Geräuschen nach, achten auf Leichen, werfen Granaten, wechseln ihre Deckung und klettern über Hindernisse. Spielt Ihr nicht gerade auf dem leichtesten der vier Schwierigkeitsgrade, ist ein guter Plan das A und O. Beobachtet das Schlachtfeld mit Eurem Visier, markiert Feinde, Minenfelder, Geschütze und Munitionskisten und sucht Euch einen Weg durch das Dilemma. Immer im Hinterkopf: Die Fähigkeiten Eures Nanosuits.

Multiplayer-Update

Mit dem hackt Ihr Euch jetzt aus der Ferne in gegnerische Verteidigungsanlagen und zieht Minen und MG-Türme auf Eure Seite. Sprinten geht nicht mehr auf die Anzugenergie, Ihr seid nach schnellen Positionswechseln also nicht mehr hilflos. Und auf Knopfdruck macht Ihr Euch wie gewohnt unsichtbar oder verstärkt Eure Panzerung, je nachdem, ob Ihr lieber nach ”Rambo”- oder nach ”Snake”-Manier spielt. Apropos Rambo: Euer ständiger Wegbegleiter ist neben Primär- und Sekundärwaffe ein Hightech-Bogen mit vier verschiedenen Pfeilsorten. Explosivgeschosse bringen in bester Stallone-Manier auch Hubschrauber auf den Boden der Tatsachen, Elektropfeile haben auf Teiche den gleichen Effekt wie ein Fön auf eine Badewanne, Sprengköpfe mit Annäherungssensor machen Patrouillenwege zu Todesfallen und die Standard-spitze tötet normale Feinde sofort. Und das Beste: Ihr bleibt dabei (genau wie mit schallgedämpften Waffen) im Tarnmodus! Doch auch die Gegenseite hat aufgerüstet: Die Aliens verfügen über Drohnen, die Euch trotz aktiver Tarnkappe aufspüren und beim Ableben einen EMP-Impuls auslösen. Dazu gesellt sich ein neuer käferartiger Gegnertyp namens Scorcher, der sich mit seinem gepanzerten Kopfschmuck vor Frontangriffen schützt und erst im Nahkampf sein verwundbares Flammenwerfermaul entfaltet. Es lohnt sich aber, beim Kampf gegen die Außerirdischen nicht einfach draufzuhalten. Erledigt Ihr eines der Tentakelmonster im Nahkampf oder per Headshot, explodiert es nicht, sondern lässt seine Waffe fallen. Und die extraterrestrischen Ballermänner haben ordentlich Wumms, unterschiedlich einsetzbare Feuermodi und sehen zudem extrem cool aus. Der Nachteil: Ist das Magazin leer, müsst Ihr sie wegwerfen und auf konventionellem Wege mit MG, Schrotflinte, Mikrowellenkanone und Highspeed-Geschossen weitermachen. Die Gefechte fordern und machen durch massig Effekte, gute Gegner-Intelligenz und verschiedene Kampfmöglichkeiten richtig viel Spaß. Eine Wohltat für alle, denen die Schießbuden der üblichen Shooter-Serien zu doof sind.

Fürs Auge bietet Crysis 3 wieder einiges, gerade auf der Xbox ist das Make-up gelungen: Ruckelten einige Szenen in Teil 2 noch massiv, läuft das Spiel nun fast immer flüssig und beeindruckt mit riesiger Detailfülle, natürlichen Farben, fantastischen Lichteffekten und gut kaschierten Schattenkanten. Besonders die Waffenmodelle und die Gesichter der Protagonisten beeindrucken mit feingliedriger und kleinteiliger Optik. Dass dafür bei fernen Objekten merklich an der Darstellung gespart wurde und gelegentlich Pflanzen oder Schilder aufpoppen, fällt beim normalen Spielen kaum auf. Für die PS3-Testfassung reicht es nicht zur Jubelarie: Hier wirkt das Spiel im Ganzen eine Spur weicher und verwaschener, beim Umsehen nerven minimale aber ständige Ruckler.

Multiplayer-Update

Deutsche Sprecher waren in unserer Testversion noch Mangelware. Die ebenfalls auf der Disc befindlichen englischen Originale überzeugen schon mal mit viel Emotion. Gerade Euer Sidekick Psycho schwankt mit schwerem britischen Akzent ständig zwischen Wut und Intelligenz, zudem spricht Euer Alter Ego Prophet nun selbst eine Menge, das hilft bei der Identifikation mit dem Helden. Dessen Anzug plaudert auch wieder die üblichen Aggregatszustände aus, bei schnellen Modi-Wechseln treten ”Cloak engaged” und Co. aber angenehm leise in den Hintergrund. Begleitet wird Euer Ausflug in den Nanodome New York von typisch orchestraler Musik, die gut auf die jeweiligen Szenen abgestimmt ist, aber kaum im Ohr bleibt. Den Platz reservieren sich nämlich schon die knackigen Waffensounds und das ”Predator”-ähnliche Geräusch, wenn Ihr die Tarnung aktiviert.

Die Kleine hat also was im Kopf und sieht auch noch gut aus! Leider ist sie aber keine gute Geschichtenerzählerin. Die Story um Prophets Entwicklung, die dunklen Machenschaften von CELL und die wieder erstarkenden Aliens bleibt auch im abschließenden dritten Teil verworren und löchrig. Neue Charaktere werden nur unzureichend eingeführt, zudem fehlt ein griffiger und präsenter Antagonist. Einzig Euer Partner Psycho ist ein Lichtblick. Mit Gewalt von CELL aus seinem Nanosuit geschält, sinnt er auf Rache, plädiert aber auch für die Menschlichkeit, die dem Nanosuit-beeinflussten Prophet langsam verloren geht. Immerhin: Im Gegensatz zum offenen Schluss von Teil 1 und dem katastrophalen Ende von Crysis 2 findet der dritte Teil ein echtes Ende. Auch die Credits sollte man unbedingt bis zum Schluss anschauen! Für rund neun Stunden voller Spektakel, Intelligenz und Schönheit legen wir Euch ein Date mit Crysis 3 ans Herz.

Multiplayer-Update

Die nackten Zahlen des Mehrspielermodus beeindrucken: Zwölf Karten und acht Spielmodi warten auf zwölf ballerfreudige Gamer, dazu gesellt sich der übliche Mix aus Anzug- und Waffenupgrades und zeitlich begrenzte Challenges (“zerstöre einen Pinger”, “töte in einem Match drei Gegner mit Pfeil und Bogen”) für Bonus-XP. Über den New York Feed erfahrt Ihr ähnlich wie im Battlelog von Battlefield 3 oder AutoLog von Need for Speed, was Eure Freunde gerade für Erfolge feiern. Die schnellen Gefechte profitieren von den Nanosuit-Features. Mit Tarn- und Panzerungsmodus bieten sich verschiedene Vorgehensweisen für jeden Spielertyp an, Flankenmanöver und brachiale Offensivaktionen sind so kein Problem. Spieler bis Level 10 erhalten auf Wunsch Welpenschutz und können sich optional nur mit ihresgleichen messen, danach müsst Ihr auch gegen die Veteranen ran. Aber keine Sorge, gegen deren fortschrittliche Bewaffnung helfen die mächtigen Alienwummen, die überall auf den Schlachtfeldern herumliegen und auch Noobs mit Standardausrüstung etwas zusätzlichen Wumms verleihen. Außerdem wartet ab und an ein herrenloser Pinger darauf, von Euch gesteuert zu werden. Mit dem AT-ST-ähnlichen Walker sind Kills kein Problem.

Die Maps überzeugen durch vielfältige Settings und bieten durch mehrere Ebenen immer Möglichkeiten für Hinterhalte und Überraschungsmomente. Leider sind einige für maximal zwölf Spieler aber zu groß und so mit Details überfrachtet, dass Ihr Gegner aus der Entfernung nur mit Mühe erkennt. Auch dauerte es wenige Wochen nach Release schon recht lang, volle Matches zu finden, in denen Ihr Euch dann oft noch mit Lags und Rucklern herumschlagen müsst. Insgesamt bringt der Mehrspielermodus von Crysis 3 inhaltlich alles mit, um Laune zu machen, es fehlt aber an Besonderheiten und technischer Sauberkeit, um Spielergemeinden der Größenordnung von Call of Duty und Battlefield zu begeistern.

Tobias Kujawa meint: Als Fan des ersten Crysis war mir die urbane eingeschränkte Umgebung des zweiten Teils ein Dorn im Auge. Crysis 3 bietet dagegen trotz formal gleichem Schauplatz wieder genug Raum für Schleicher und Schützen. Und auch wenn die Konsolenversion technisch gegen die unglaublich schnieke PC-Fassung abstinkt: Die Optik ist auch auf unseren veralteten Daddelkisten noch sehr edel anzusehen! Bei allem technischen Pomp und den spielerisch anspruchsvollen Gefechten vergisst man bei Crytek aber regelmäßig die Story und hält sein Spiel so von den höchsten Wertungsregionen ab. Kommentarlos abgeschnittene Zöpfe wie das Aliendesign aus Teil 1 und Alcatraz aus Crysis 2 sowie die platten bis unklaren Motive der handelnden Personen sorgen bei mir als Geschichten-Möger für Stirnrunzeln. Eine gute Erzählung gehört eben auch dazu!

Meinung

  • tolles ”Rambo”-Gefühl durch taktisch einsetzbaren Bogen
  • erstaunlich unterschiedliche Schauplätze im überwucherten New York
  • eine echte Augenweide

Crysis 3 zeigt der Shooter-Konkurrenz, wie intelligentes Spieldesign und gute Technik heute aussieht. Bei der Story besteht Nachholbedarf.

Singleplayer85
Multiplayer
Grafik
Sound
dmhvader
I, MANIAC
dmhvader

Lol, der war gut!

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Eines noch, ich hatte am Anfang wohl einen kleinen Versleser, ich hab Cryteks Ego Shooter Debakel im Test gelesen. xD

Dirk von Riva
Gast

crytek dürfte ja nach homefront 2 nur noch f2p machen ^^ wer es glaubt

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@Spitzbue Ich glaube wir müssen mal kontaktieren auf Xbox Live.

Doublefine
I, MANIAC
Doublefine

Tomb Raider entschädigt aber mit adretten Argumenten^^

Disco Victim
I, MANIAC
Disco Victim

[quote=Spitzbue]was bei dir nicht weiter schlimm gewesen wäre 😉 dann ist deine Soundkarte oder was auch immer in deinem PC nicht Highend,sondern kratzt nur daran!Crytec sagt das Spiel ist perfekt! 😉[/quote]xD hast recht, Crytec sagt die Wahrheit ;)Zum Spiel wurde hier eig. schon alles gesagt, mir gefällt es trotz der Schwächen. Komm aber auch grad nicht weiter, bin aber nicht alleine mit dem Problem an der Stelle, Patch gab es schon, bügelt aber noch nicht alles aus. Es gibt eine Stelle im Spiel, da kommt kein Umgebungssound mehr, läuft man dort wieder weg kommt auch der USound zurück. Aber hätte mich auch gewundert wenn es sauber rausgekommen wäre.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Vor allem ist Tomb Raider ja bugfrei. xD

Longdongtom
I, MANIAC
Longdongtom

@ spitzbuemach doch nen sit-in bei crytek, sag du brauchst es zum überleben aber nur auf wii u.und ich möchte alle simulationen von astragon auf wii u. ^^

Blacklich
I, MANIAC
Blacklich

jaja Crysis 3 was soll ich noch dazu sagt.Hab nach Kapitel 3 von 7 auf supersoldat den gamerscore nicht bekommen (achievements Bug ) und konnte ab Kapitel 5 nicht mehr weiterspielen. Nach dem Scannen der Gegner hat Prophet seine Waffe nicht mehr raus gerückt ,Also unspielbar. Bin dann zum Händler meines Vertrauens und hab es gegen ein Brillantes Tomb Raider getauscht.

dmhvader
I, MANIAC
dmhvader

@Spitzbude: Womöglich hätte man auf der WiiU sogar noch einen Bonus-Sound dazu bekommen, und zwar beim Freezen der Konsole diesen langanhaltenden Vuvuzela-Klang – beeeeeeeeep ;-)Nee, im Ernst: Jetzt nach dem letzten Update läuft Nintendos Flaggschiff bei

Disco Victim
I, MANIAC
Disco Victim

PC Version hat auch Tonaussetzer, bei der WiiU hätte es nicht mal für Sprachausgabe gereicht.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Die Tonaussetzer hab ich bei Crysis 3 immer wieder ganz spontan, mal einen ganzen Haufen hintereinander, mal nur einzelne. Die sind erstmal nicht so wild, weil nur Sekundenbruchteile lang. Aber wenn man mehrere davon hintereinander hat…Hatte das letzte Woche ausgeliehen und gut zur Hälfte durchgespielt. Wie bei den meisten Shootern warte ich mit dem Kauf erstmal, bis es günstiger wird.Und ja, es ist kein sehr langes Spiel, aber der SP hat durchaus Wiederspielwert. Eben alleine schon, weil man oft eine ganze Reihe von Wegen und Möglichkeiten hat.

Gast

Jaja, tolle Grafik, große Level, hat Spaß gemacht, ist kein schlechtes Spiel etc.ABER die Macken:- Das erste und letzte Level sind für die Tonne- Viel zu geringer Umfang!!!- Zu wenig Abwechslung – Hat seinen Vorgänger nicht übertroffenUnterm Strich eben doch eher Shooter-Einheitsbrei.

Ravingrabbid
I, MANIAC
Ravingrabbid

Danke ,Fenris.Schön das der Text dir gefällt :-DFreut mich 😉

Gast

@Technoten HaseSuper Text!Ego Shooter sind dein Ding,oder?Schön präzise das Spiel auseinandergenommen,die Schwachpunkte benannt,und sachlich im Ton,gepostetChapeau!Vom Möhrle kennt man sowas ja!

Ravingrabbid
I, MANIAC
Ravingrabbid

Das man bei der Story mit dem wackeligen Konstrukt in Erklärungsnöte gerät ,war leider abzusehen.Für mich wiegt dieser Kritikpunkt aber nicht ganz so schwer wie die KI-Aussetzer.Soundaussetzer hab ich bis jetzt noch keine bemerkt. Und ich hab das Spiel auch auf der Box gespielt.Treten diese denn an einer bestimmten Stelle auf ?

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Größter Kritikpunkt, da geb ich dem Hoppelhäschen Recht, die KI schwankt zwischen brilliant und Motten-KI (flieg nicht in´s Sperrfeuer).Das ist eben vor allem deshalb (wieder mal) Schade, weil die die Gegnerschar so echt Atmosphäre kosten kann.Zweiter Kritikpunkt, das muss sich Crytek einfach gefallen lassen, die Story ist dumm wie ein Pfund Brot. Finde ich jetzt bei Actionspielen nicht so tragisch, aber die Logikschlaglöcher hätte man ruhig auffüllen können, wenn man sich bei der Präsentation schon so in´s Zeug legt.Dritter Kritikpunkt, auf der Box: Soundaussetzer. Das nervt und die hatte ich beim Vorgänger nicht.Das Spiel selbst ist eine gute Mischung aus Crysis und Crysis 2. Dichtere Action als im Erstling, die weitläufigeren Areale mit noch mehr Alternativrouten lassen aber mehr Spielraum zu als die manchmal einfach zu engen Level des direkten Vorgängers.

chief wiggum
I, MANIAC
chief wiggum

wieder n schlechter ps3-port. dann doch lieber ganz sein lassen. ego-shooter gibts genug. und die referenz ist das ja bekanntlich nicht. hoffe solche ports sind mit der kommenden generation geschichte! schade weil schlecht scheint das spiel ja nicht zu sein. auf dem PC ists warscheinlich sogar gut.

dmhvader
I, MANIAC
dmhvader

“”Für die PS3-Testfassung reicht es nicht zur Jubelarie: Hier wirkt das Spiel im Ganzen eine Spur weicher und verwaschener, beim Umsehen nerven minimale aber ständige Ruckler””Tipp: Wenn man die PS3 auf 720p stellt (unter Anzeige die Häkchen bei 1080p & 1080i raus), sieht Crysis 3 knackescharf aus! Habe es auch erst auf 1080p stundenlang gezockt und fand es auch leicht unscharf -liegt wohl am Hochskalierer! Dann umgestellt, und ich war zufrieden! Bin mir auch sicher, dass es so nicht schlechter ausschaut wie auf der Box was ich so in Vergleichsvideos gesehen hab, denn Texturen und Lichteffekte sind identisch! Leichte Ruckler sind aber tatsächlich bei schnellen Drehungen minimal vorhanden – mich hat das aber absolut nicht gestört!

Ravingrabbid
I, MANIAC
Ravingrabbid

Nach dem ersten Durchzocken muss ich mich dem Fazit von Tobias anschließen.Die Grafik ist wirklich hübsch. Die Steuerung funktioniert einwandfrei und Crysis-Veteranen sind sofort wieder drin.Das die Levelstruktur im Vergleich zum 2.Teil wieder etwas aufgebrochen wird ,hilft dem Spiel ungemein.Es gibt genug Abzweigungen und verschiedene mögliche Herangehensweisen ,um mich genug zu motivieren ,die Abschnitte auch mehrmals durchzuspielen.Die gegnerische KI ,egal ob jetzt Cell oder Ceph ,ist für mich jetzt der größte Kritikpunkt.Die lässt stellenweise doch sehr zu wünschen übrig.Beim Schleichen ist es mir oft genug passiert ,dass ich ohne aktivierte Tarnung ,selbst im hohen Gras oder Gebüsch ,schon aus gefühlten 100 Metern ,sofort entdeckt wurde. Während man mit aktiver Tarnung den Gegnern ,im wahrsten Sinne des Wortes ,unmittelbar vor der Nase herumtanzen kann ,ohne gesehen zu werden.Dann hab ich auch häufiger feststellen müssen ,dass die Gegner des öfteren nicht wirklich nachvollziehbar reagieren. Ein Beispiel: mit aktiviertem Tarnfeld und dem Predatorbogen im Anschlag ,Schleich mich an eine Wache an ,um sie mit einem gezielten Schuss ins Jenseits zu befördern.Nach erfolgreichem Abschuss werden die anderen Wachen auf ihren frisch gepiercten Kollegen aufmerksam und stûrmen sofort zum Ort des Geschehens. Das Dumme daran ist ,dass sie sich genau an die Stelle bugsieren ,an der ich zuvor schon ihren Kumpel über den Jordan befördert habe.Auf diese Weise konnte ich einen nach dem anderem ebenfalls mit einem Pfeil versehen ,ohne wirklich entdeckt zu werden ,da sich die Tarnung nach einem Schuss mit dem Bogen nicht deaktiviert.Das Ergebnis: Ein Stapel von Cellsoldaten ,alle an der exakt gleichen Stelle und ein ,ohne großen Aufwand ,geräumtes Areal.Das war aber nicht der einzige KI-Aussetzer der mir aufgefallen ist ,aber weitere Ausführungen spar ich mir jetzt an dieser Stelle.Allgemein find ich auch ,dass der Predatorbogen zu mächtig ist. Die Standardgegner sind alle mit einem Schuss erledigt und der Tarnmodus bleibt auch noch aktiv.Was im Singleplayer noch kein großes Problem darstellt ,kann im Multiplayer manchmal für Frust sorgen.Speziell für Spieler die selbst nicht mit dem Bogen spielen (also ich).Trotzdem hat mich der MP bisher überraschend gut unterhalten.Und das obwohl ich persönlich nicht so der Freund von kompetitven Onlinemultiplayern bin. Das Balancing stimmt aber weitestgehend und die Maps sind abwechslungsreich genug.Für einen nächsten Teil (falls dieser überhaupt geplant sein sollte) wünsche ich mir vor allem eine Überarbeitung der Schleichmechanik. Die Option Gegner nach dem Abschuss nicht verstecken zu können ,fehlt dem Spiel meiner Meinung nach noch und würde ungemein weiterhelfen.Solange man ballert funktioniert das Spiel nach Genrekonventionen und auch grundsolide.Für das Schleichen muss die KI aber nochmals ein paar Optimierungen über sich ergehen lassen.Allgemein bin ich aber trotzdem sehr zufrieden mit Crysis 3. Denn das Gesamtpaket passt.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

1. Teil ist immer noch der beste Teil, aber Crysis 3 das schönsten Ego – Shooter auf der Xbox 360 nach Killzone 3 für die PS 3. Ich hole die UK Fassung wegen Nebencharakter und seine britische Akzent. @Tobias Witzige Schreibstil mit dem Ego – Shooter Ladies.