Der Pate – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

Wer Gangsterfilme liebt, kommt an Der Pate nicht vorbei: Die Romanvorlage von Mario Puzo erschien 1969, ab 1972 lief die Filmtrilogie im Kino und über 30 ­Jahre später dürfen Videospieler jetzt endlich selbst bei den Corleones anheuern! Dabei sollt Ihr aber nicht die ­Karriere von Michael Corleone nachspielen, sondern einen eigenen Helden erfinden. Euer Gangster startet mit denselben Motiven wie Al Pachinos Rolle, der Weg zum Don bleibt ­jedoch Euch überlassen: In jungen Jahren wird der Vater vor den Augen Eures Helden niedergestreckt, deshalb sinnt dieser nach Rache und begibt sich unter die Fittiche von Don Vito Corleone. Der macht Euch nach und nach mit weiteren Mafia-Persönlichkeiten der Vorlage bekannt: Ihr trefft etwa Vitos Sohn Sonny, Anwerber ­Pete Clemenza und Rechtsanwalt Tom Hagen, die sich in zahlreichen Animationen kinoreif in Szene setzen. Bevor Ihr bei den Big Deals mitmischen dürft, müsst Ihr Euch erstmal den Respekt der Familie verdienen: Die Erfolgsgeschichte Eures Gangs­ters beginnt ganz unten in der Gosse.

Schauplatz des Abenteuers ist New York nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Wirtschaftskrise, Korrup­tion und Prohibition verhelfen dem organisierten Verbrechen zu ungeahnter Macht. Fünf Familien rivalisieren um die Vorherrschaft in der Stadt: Euer Corleone-Clan residiert in Little Italy, die Straccis beherrschen New Jersey und in Brooklyn treiben die Tattaglias ihr Unwesen. Außerdem gibt’s noch die Cuneos in Hell’s Kitchen und die Barzinis aus Midtown. All diese Banden besitzen zwar eigene Territorien, wildern aber auch gern in fremdem Gebiet. Hier kommt Ihr ins Spiel, denn das lassen sich die Corleones nicht gefallen: Ihr heuert als Straßenschläger an, der Corleones Feinden eine Abreibung verpasst!

Das klingt nach Grand Theft Auto und spielt sich auch ähnlich: Ihr startet in Eurem Versteck und könnt die Straßen von New York frei erkunden. Schneller geht’s natürlich mit einem fahrbaren Untersatz: Pickup, Limo und Laster klaut Ihr per Knopfdruck auf offener Straße. Die Orientierung klappt mit Karte und Radar prima, ­zumal Ihr jederzeit eine eigene ­Zielmarkierung einfügen könnt. So findet Ihr leicht den Weg zu Freunden in der Familie, die Euch mit neuen Aufträgen versorgen.