Devil Kings – im Klassik-Test (PS2)

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In Capcoms Version vom alten Japan gehen die Uhren anders: Auf dem Devil Kings-Schlachtfeld zählen nicht Taktik, Umsicht oder ­numerische Überlegenheit – statt­dessen hackt Ihr Euch mit historisch zweifelhaften Metzelbrüdern durch ganze Hundertschaften anrennender Antagonisten. Historisch zweifelhaft deshalb: Anstatt Euch wie in Koeis Dynasty Warriors-Serie in Person chinesischer Normalsterblicher mit traditionellem Kriegsgerät in den Kampf zu schicken, lässt Euch Capcom in die Rollen von hünenhaftem Axtberserker, Pistolen tragender Geisha oder Hammer schwingendem ­Manga-Mädel schlüpfen.

Diese stellen im virtuellen Krieg Ihre mannigfaltigen Fähigkeiten zur Schau: Hackt, schnetzelt, knüppelt, schießt und prügelt Euch mit zwei Standardschlägen durch Feindes­scharen und macht ab und an Gebrauch von der stetig wachsenden Spezialenergie. Ist der am unterem Bildrand prangende, violette ‘Wut’-Balken bis auf den letzten Tropfen gefüllt, werdet Ihr zum feurigen ­Dämonen, lasst Meteoriten herabregnen oder fegt Derwisch-gleich in nie gekannter Geschwindigkeit durch die Reihen. Taktiker heben sich diesen ‘Kick’ für die dickeren Brocken auf: Immer wieder stellen sich Eurem Schwert Generäle und deren furcht­einflößendes Kriegsgerät in den Weg. Praktisch, wenn man im Angesicht von Elefantenroboter oder ballerndem Mech-Monster noch einen ­Super-Move in petto hat.

Zentraler Modus von Devil Kings ist der Eroberungsfeldzug. Wählt einen der gut zehn Feldherren und macht Euch bereit, die damals bekannte Welt unter Euer Joch zu zwingen. ­Untermalt von actiongeladenen bis witzigen Render- und Animefilmchen eilt Ihr von Schlacht zu Schlacht und verfolgt Eure Fortschritte auf der Weltkarte. Welchen Feind Ihr als nächstes angreift, bleibt Euch überlassen – zieht in die eisige Tundra, das subtropische Waldland oder erklärt einem mesoamerikanischem Aztekenreich den Krieg. Die meist gleich ablaufenden Einsätze werden ­gelegentlich von Nebenzielen aufgelockert: Durch­brecht die Belagerung einer befreundeten Festung oder sorgt dafür, dass Eure Verbündeten die nächsten Minuten überstehen. Neben massig ­Erfahrungs­punkten wollen nach den Kämpfen auch die gefundenen ­Gegenstände verteilt werden: Eine neue Rüstung erhöht den Verteidigungswert, ein schärferer Säbel ­möbelt die Offensivqualitäten auf. Ebenfalls praktisch: Im Verlauf der Kampagne lernt Ihr neue Attacken, die Ihr auf die Schultertas­ten des ­PS2-Controllers legt.

Auch nachdem Ihr Herr über sämt­liche Reiche seid, geht der Kampf weiter: Euren mühsam aufgepäppelten Helden dürft Ihr durch erneutes Durchzocken weiter verbessern – ­zudem randaliert Ihr in bereits gemeisterten Arealen im ‘Freien Modus’ nach Lust und Laune.

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