Etrian Odyssey Untold: The Millennium Girl – im Test (3DS)

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Wann ist die Zeit reif für ein Remake? Geht man nach Atlus, wären etwa sechs Jahre ein guter Zeitraum, so viel Zeit liegt zwischen dem ersten Etrian Odyssey auf DS und der 3DS-Neuinterpretation The Millennium Girl. Die Grundlagen sind dieselben: In der Stadt Etria schlägt Eure Truppe ihr Lager auf, um das nahe gelegene Yggdrasil-Labyrinth zu erforschen. Wo früher der erste Weg zur Abenteurergilde führte, um aus verschiedenen Klassen eine fünfköpfige Party zu basteln, gibt Euch der Story-Modus nun gleich einen vorgefertigten Helden an die Hand, Eure vier Mitstreiter trefft Ihr innerhalb der ersten Spielstunde. So bestreitet Ihr Euer Abenteuer mit fünf definierten Figuren, die sich gerne über die Ereignisse unterhalten und so einen neuen Blick auf die Geschichte von Etrian Odyssey werfen. Schritt für Schritt erforscht Ihr die Stockwerke des Labyrinths, auf dem unteren Screen zeichnet Ihr per Stylus Eure Karte und ein Warnelement zeigt, wenn ein rundenbasierter Kampf bevorsteht. In Acht nehmen solltet Ihr Euch vor den großen FOEs: Die laufen sichtbar durch die Gänge und sind dramatisch stärker als ihre normalen Kollegen.

Die fünf Helden sind nicht die einzige Neuerung, auch am Layout des Labyrinths wurde gewerkelt: Es gibt einen neuen Dungeon, der schon durch sein Aussehen die große Storywendung des Originals etwas vorwegnimmt, und es wurde am spielerischen Komfort gefeilt. Die Skill-Trees orientieren sich am vierten Teil, eine Schnellreisefunktion erlaubt, in bereits kartografierten Stockwerken direkt zum Ausgang zu flitzen, und drei Schwierigkeitsstufen machen das Abenteuer zum Spaziergang für Anfänger oder der knallharten Herausforderung, die Serienkenner so schätzen.

Habt Ihr keine Lust auf den neuen Story-Modus, steht auch weiterhin die klassische Variante zur Verfügung – hier wird die Handlung auf das Nötigste reduziert und Ihr setzt die Truppe ganz nach eigenem Geschmack zusammen, auf die Highlander-Hybridklasse des Story-Helden müsst Ihr dann aber verzichten. Flexibel gibt sich Etrian Odyssey Untold auch bei der Akustik: Yuzo Koshiros fantastische Kompositionen gibt es als neu arrangierte Instrumental-Fassungen oder im klassischen FM-Synth-Stil.

Thomas Nickel meint: Der Auftakt von Etrian Odyssey Untold überrascht: Das ist ja kinderleicht! Mit zwei starken Mitstreitern an Eurer Seite erledigt Ihr die erste Kartografie-Aufgabe fast im Schlaf! Auch der Weg zu Eurer Party gerät ausgesprochen einfach. Wo das Original dem Spieler von Anfang an vors Schienbein tritt, laufen die ersten Abenteuer in der Neuauflage fast wie auf Schienen. Zum Glück wandelt sich das im späteren Verlauf, so knackig wie damals wird es aber nicht. Der neue Fokus auf Geschichte und Figuren macht Etrian Odyssey Untold im Ausgleich auch für Spieler attraktiv, die nicht nur wegen der großartigen Mechanik und Balance spielen, denn die Helden sind zwar klischeehaft, aber dennoch sympathisch. Unterm Strich ist ”Etrian Odyssey IV” ein Stück besser, für Serien-Neulinge liefert Millennium Girl aber den perfekten Einstieg in die Serie.

  • 2 verschiedene Spielmodi
  • neue Labyrinth-Layouts
  • erstmals definierte Charaktere
  • 2 Soundtrack-Varianten
  • sehr einfacher Easy-Modus

Nicht ganz so makelloses RPG wie Teil 4, dank optional niedriger Schwierigkeit und dem Fokus auf der Story perfekt für Einsteiger.

Singleplayer87
Multiplayer
Grafik
Sound