Fist of the North Star: Ken’s Rage 2 – im Test (PS3)

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Das Leben ist ein Privileg. Und du verdienst es nicht”, lässt ”Hokuto”-Meister Kenshiro einen Postapokalypse-Punk wissen. Dann platzt sein Hemd, die legendären sieben Wunden auf der gestählten Brust werden sichtbar. Mit unübertroffener Coolness verpasst Kenshiro dem Feind die letzte Ölung – noch bevor dieser weiß, wie ihm geschieht, verwandelt er sich in eine Blut- und Bröckchenwolke, die etwas billiger aussieht als im 2010er-Vorgänger. Wie der entpuppt sich Ken’s Rage 2 als Dauerschlägerei vor schwach texturierter Endzeitkulisse – die Story ist noch ausladender und bleibt nahe an der Manga-Vorlage. Von markigen japanischen Stimmen und unendlich gutem Gitarren-Geschraddel begleitet, verarbeitet Ihr Hundertschaften von Feinden zu Brei und messt Euch mit den charismatischen Boss-Antagonisten. Wenn Ken’s Rage 2 diesen vorhersehbaren, aber spaßigen Weg (die Kamera ist besser, jede Figur kann ausweichen, das Spiel wirkt sauberer) verlässt, um Euch z.B. kurz schleichen zu lassen, geht der Versuch meist in die Hose – zum Glück kommt das nicht zu oft vor. Auf Eurer Odyssee zur Bewahrung der Menschlichkeit lernt Ihr zahllose grobe Finisher und motzt Eure Figur mittels komplexem Schriftrollen-System auf. Abseits des Story-Modus erobert Ihr in den ”Dream”-Episoden feindliche Basen (auch im Online-Koop) und durchlebt die Geschichten von Nebenfiguren. Alles gesagt? Ja, darum überlassen wir Kenshiro das Schlusswort: ”Wer bist du? Ich bin der Gott des Todes!”

Matthias Schmid meint: Irgendwie habe ich das Gefühl, vieles von Ken’s Rage 2 schon im Vorgänger gesehen zu haben – zum Glück ist das neue Spiel aber schneller, polierter und deshalb auch spaßiger. Doch Vorsicht: Nur wer – wie ich – die ”Hokuto no Ken”-Welt kennt und mag, wird längerfristig unterhalten. Setzt Ihr die blutrote Fanbrille ab, sind das lachhafte Leveldesign und die oftmals gleichen Missionsabläufe augenscheinlich. Eine Wucht hingegen sind die treibende Mucke und der riesige Umfang.

  • großer Umfang, zig Charaktere
  • perfekte Prügel-Gitarren-Mucke
  • Leveldesign von gestern, ab und an Ruckler
  • Wii-U-Version leider nur als Download erhältlich, Preis: 60 Euro

Fanservice für ”Fist of the North Star”-Jünger: Blutige Prügelei, deren Charme den Geist der Vorlage einfängt und das altbackene Spieldesign überstrahlt.

Singleplayer72
Multiplayer
Grafik
Sound