Seite 1
Spiel: | Gord |
Publisher: | Team17 |
Developer: | Covenant.dev |
Genre: | Strategie |
Getestet für: | PS5 |
Erhältlich für: | PS5, XSX |
USK: | 18 |
Erschienen in: | 9 / 2023 |
Das Imperium muss wachsen! Der von Eroberung besessene König von Calanthia hat schon alle zivilisierten Lande unter sein Joch gebracht und widmet sein Augenmerk nun dem wilden Norden. Also müsst Ihr als sein Gesandter vorangehen und den Weg für die Armeen bereiten. Hierbei hilft Euch der Klan des Lichts, den Ihr frei befehlen könnt. Missionen beginnen mit dem Aufbau des Gords – Eurer Basis – und Ihr müsst die limitierten Ressourcen intelligent nutzen. Dabei sind Essen, Holz und Lehm nicht mal so sehr das Problem wie der Zustand Eurer Untertanen: Diese lassen sich nämlich nicht frei nach Wunsch vermehren und die Umgebung hat auch starke Einwirkung auf die Psyche der Klanmitglieder. Sorgt Ihr nicht für deren seelischen Zustand, kann mal jemand desertieren oder krank werden. Und Krankheiten heilen ist definitiv nicht einfach in den Tiefen der ewig finsteren Wälder: Dunkelheit und Leichen sorgen ebenfalls für schlechte Laune, also gebt Ihr den Untertanen genug Feuerstellen, Met und vermeidet vielleicht auch Leichenfledderei, um für eine gesunde Truppe zu sorgen.
Ihr baut typisch für das Echtzeitstrategie-Genre Gebäude verschiedenster Art und sammelt Ressourcen. Ist Nachschub gesichert, könnt Ihr einem Teil der Gruppe Waffen in die Hand drücken und die Wildnis erkunden. Doch die ist tückisch: Überall finden sich Monster, Räuber und bei viel Pech trefft Ihr auf einen Waldgott. Diese sind übermächtige Wesen, die besonders am Anfang unbesiegbar scheinen – und sie stellen teilweise unfaire Forderungen wie Menschenopfer, um nicht die Pest auf Eure Siedlung herabregnen zu lassen. Ihr habt nur begrenzt Zeit, um eine Lösung des Problems zu finden. Der Gord durchläuft dabei verschiedene Zivilisationsstufen und wird immer stärker. Vielleicht reicht es irgendwann auch für einen Widerstand gegen die Götter des Waldes.
Die Storykampagne dauert etwa 20 Stunden und danach steht es Euch frei, Euch am Roguelike-Modus zu versuchen mit Permadeath und nur einem temporären Savefile für die ganz Mutigen. Die Steuerung funktioniert für ein vom PC portiertes Echtzeitstrategiespiel überraschend gut, wenn auch manchmal der Auto-Aim nicht das richtige Ziel sucht, gerade wenn mehrere Arbeiter beieinander stehen. Auch sinkt die Bildrate bei Regen teilweise dramatisch. Die deutsche Übersetzung ist ungeschliffen, aber dafür der englische Text solide. Grafisch ist Gord gut gelungen und die 3D-Cutscenes sind eine positive Überraschung.