Guilty Gear Xrd -SIGN- – im Test (PS4)

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Kein Street Fighter, kein Tekken, kein BlazBlue und auch kein King of Fighters – die erste bekannte Beat’em-Up-Reihe mit einem PS4-Auftritt ist Guilty Gear. Die aktuelle Episode erscheint zwar auch auf der PS3, dennoch steht Prügelfreunden mit neuer Sony-Konsole keine Alternative zur Wahl: Wer hauen will, braucht Guilty Gear Xrd -SIGN-.

Für Nicht-Kenner der Serie von Arc System Works hier ein ganz kurzer Abriss: 2D-Grafik, zahlreiche Anspielungen auf die Rock-Musik, gitarrenlastiger Sound. Guilty Gear-Erfinder Daisuke Ishiwatari lebt sein Faible für Rock und Metal in dieser Spieleserie aus.

Die Modi dagegen geraten weniger extravagant: Arcade und Versus stehen ebenso zur Wahl wie eine umfangreiche Practice-Variante. Neulinge machen hier ebenso halt wie Veteranen, welche ihre Kenntnisse über Movesets und Spielsystem auffrischen möchten. Das Training führt Euch in kleinen Schritten vom einfachen Schlag über erste Combos bis hin zu den fortgeschrittenen Block- und Cancel-Manövern – dazu später mehr. Die Erklärungen fallen simpel und praxisnah aus, daher bringen auch absolute Neulinge schnell die ersten Special Moves mit Viertelkreisdrehung zustande. Grundsätzlich bestimmen fünf Aktionen die Kämpfe: zwei Schläge, ein Tritt, ein Spezialangriff sowie der ”Dust”-Hieb, der Euren Gegner hoch in die Luft schleudert und Euch dort etwa mit einer Combo nachsetzen lässt. Fortgeschrittene steigen direkt in die Bereiche ”Challenge” oder ”Mission” ein: Die dortigen Tastenfolgen und Bewegungsabläufe fordern bereits ein gewisses Geschick im Umgang mit dem Controller. Der DualShock 4 besteht diese Belastungsproben gut, dennoch stellt ein Arcadestick die bessere Wahl dar.

Guilty Gear Xrd -SIGN- nimmt Novizen an die Hand und bringt Kenner weiter, damit sie zu Profis werden. An Feinheiten spart die Prügelei nämlich nicht: Ein ausgeklügeltes Cancel-System erlaubt je nach Spielsituation den Abbruch gegnerischer Manöver und öffnet das Gegenüber für Konter sowie Combos. Ohne ”Tension” geht jedoch nichts: Die vierteilige Leiste am unteren Bildrand will mit Angriffen und Blocks gefüllt werden, danach verbraucht Ihr den Balken für genannte Aktionen oder die ”Overdrive” titulierten Super Moves. Mit dem ”Instant Kill” kehrt darüber hinaus eine Eigenheit der Guilty Gear-Serie zurück: Unter besonderen Bedingungen führt Eure Figur ein mächtiges Manöver aus, das einen ungeschützten Gegner sofort erledigt.

Die Fights selbst gehen ein allgemein hohes Tempo, jedoch richtet sich der Spielstil nach dem gewählten Charakter. Während etwa Sol Badguy ein Allrounder Marke Ryu ist, kann der träge Potemkin nur im Nahkampf seine druckvollen Moves anbringen. Jede der 14 Figuren ist etwas anders gelagert, daher empfiehlt sich ausgiebiges Üben mit dem Kämpfer, dessen Stil Euch am besten liegt. Fleißige Zocker schalten die Neulinge Sin Kiske und Elphelt frei, weitere Recken, z.B. Leo Whitefang, ergänzen das Fighter-Feld nach einem kostenpflichtigen Download.

Abseits der genannten Spielmöglichkeiten wählt Ihr im Hauptmenü ”Story” an, legt das Pad aus der Hand und erlebt die Geschichte des Spiels als animierten Film. Wieder selbst aktiv werdet Ihr bei ”M.O.M.”: Haut Ihr dortigen Gegnern die Energieleisten weg, lassen sie Münzbeutel und Schatztruhen fallen, mit denen Ihr Euren Charakter verbessert. Sonderbedingungen reichern die Begegnungen an, so kann Euer Gegner beispielsweise nicht laufen. Allerdings macht das die Fights nicht weniger knackig, denn schon die ersten Kontrahenten geben es Anfängern richtig hart! Wollt Ihr Euch mit anderen Spielern messen, dann wählt im Online-Part gezielt Region, Land und Server. An einer von vier Kampfstationen geht es danach zur Sache, je nach gewählter Einstellung bleibt etwa der Sieger aktiv. Möchtet Ihr nicht untätig auf Euren nächsten Einsatz warten, dann schaut bei anderen Matches zu oder schreibt Nachrichten. PS3- und PS4-Spieler treten in Lobbys für bis zu 64 Spieler gegeneinander an, nennenswerte Lags gab es bei unseren Partien nicht.

Große 3D-Kämpfer, die wie Sprites aussehen, aufwendig gestaltete Hintergründe, kräftige Farben und feine Animationen setzen die Auseinandersetzungen in Szene. Guilty Gear Xrd -SIGN- erreicht zwar nicht ganz die Detailverliebtheit eines BlazBlue, stellt Fans von hochwertiger 2D-Optik dennoch vollkommen zufrieden. Schick inszeniert sind außerdem Intros und ”Instant Kills” im Stile eines Anime. Natürlich laufen die Prügeleien absolut flüssig über den Schirm. Ebenfalls prima ist der Soundtrack: Statt Dudelmusik feuert rasanter, auf Gitarre fokussierter Rock aus den Boxen, der treibend und sehr gut auf die visuelle Ästhetik abgestimmt ist.

Sascha Göddenhoff meint: Arc System Works macht Prügelspiele für Profis, vergisst aber nicht die Tatsache, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Der Practice-Mode ist in seiner Gesamtheit top gestaltet, doch natürlich hilft einmaliges Abspulen sämtlicher Techniken von Guilty Gear Xrd -SIGN- nicht gegen Profis – dafür braucht es viele Wiederholungen und einige Abreibungen im Online-Match. Dank Zuschauer-Funktion kann ich aber passiv von den Experten lernen. Neben dem vielschichtigen Kampfsystem finde ich die Optik spitze und sehe mich auch nicht an den animierten Intros und Moves satt. Garniert wird das alles mit dem serientypisch krachigen Sound von E-Gitarren. Ein weiterer ”richtiger” Spielmodus statt der überflüssigen Story hätte das Spiel noch besser gemacht.

  • 6,6 GB Installation
  • 14 Kämpfer, weitere freispielbar
  • toller Rock-Sound
  • Online-Kämpfe zwischen PS3- und PS4-Spielern möglich

Feines Beat’em-Up mit unterschiedlichen Figuren und facettenreichem Kampfsystem. Trainings- und Online-Modus sind klasse!

Singleplayer87
Multiplayer
Grafik
Sound
Gast

ich liebe GUILTY GEAR!!! ich hoffe so sehr das es nach Europa kommt ich will nicht importieren…das einzige was mich aber echt stutzig macht ist das Fehlen von den meisten Charakteren – kommen die alle als DLC oder gibts in Zukunft wieder eine unüberschaubare Anzahl an Fortsetzungen (wie bei GGX2…)?

Gast

ich liebe GUILTY GEAR!!! ich hoffe so sehr das es nach Europa kommt ich will nicht importieren…das einzige was mich aber echt stutzig macht ist das Fehlen von den meisten Charakteren – kommen die alle als DLC oder gibts in Zukunft wieder eine unüberschaubare Anzahl an Fortsetzungen (wie bei GGX2…)?

mobby
I, MANIAC
mobby

@RudiHab bei Release Fotos auf Twitter gesehen, wo die Pads nach wenigen Stunden bereits kaputt waren, Steuerkreuz abgefallen (!).Besonders schade ist, dass sogar im Spiel steht es wird 1 Tag nach US Release in Europa erscheinen, ist aber nicht eingetrete

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Wenn Ihr Interesse habt, dann kauft es bei nippondreams.com oder bei Amazon.de, da gibt zwei Spezial Edition. Die Japan Edition kostet über 100 und US 80 € Ist nicht bekannt, ob es Deutschland kommt.

Gast

Ich bin ja ein grosser Fan von ArcSys aber deren Veröffentlichungspolitik geht mir gewaltig auf den Senkel.Bemus leben nunmal vom Multiplayer und wenn das Ding denn dann mal bei uns erscheint hatte der Rest der Welt schon ewig und drei Tage Zeit sich ins Spiel einzufuchsen. Klar man kann es problemlos importieren aber nerven tut mich das trotzdem.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Was soll denn die LE mit Pad kosten?

T3qUiLLa
I, MANIAC
T3qUiLLa

ob ich lieber auf ein neues blazblue warte? wenn es sich nach europa verirrt, wär das verlangen groß!

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

2 Wochen spiele ich gerade. Bin zwar nicht ganz der Profi, aber langsam habe ich den Dreh raus. Viel dank für den Import Test.

moshschocker
I, MANIAC
moshschocker

Hammer! Wenn es nicht schon so viele tolle Spiele gäbe. Ich halte trotzdem mal Ausschau danach. 87%?? Das rockt!!