Hades – im Test (Switch)

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Entwickler Supergiant Games gehört wohl zu den verlässlichsten Indie-­Studios: Bastion, ­Transistor und Pyre haben durchgängig Spielerherzen er­obert. Kann Hades da mithalten oder ist es vielleicht sogar die Kür des Vorzeige-Studios und legt die Messlatte für alle zukünftigen ­Roguelite-Titel höher?

Zu Beginn unterscheidet sich ­Hades nur in seiner Geschichte von bisherigen Genre-Vertretern. Ihr seid der Sohn des Hades: Zagreus, Prinz der Unterwelt. So richtig heimisch habt Ihr Euch aber in der Hölle nie gefühlt und versucht, gegen den Willen Eures Vaters abzuhauen. Ihr zieht mit Eurem Schwert los und verhaut blitzschnell Höllenschergen mit Standard- und Spezialattacken. Mit einem Spurt weicht Ihr reaktionsschnell aus oder stürmt flink auf Eure Gegner zu. Zusätzlich habt Ihr einen begrenzten Fernkampfangriff. Die Gefechte spielen sich fantastisch direkt. Nach jedem Raum erhaltet Ihr ein Angebot an Gaben von Zeus, Ares, Aphrodite und anderen Göttern des Olymp. Mit jeder Gabe modifiziert und verstärkt Ihr Eure Angriffe. Plötzlich löst Ihr bei jedem Treffer Kettenblitze aus, werft giftige Granaten und sorgt mit frostigen Spurts dafür, dass Gegner um Euch herum langsamer werden. Jede Halle bietet meist zwei Abzweigungen, die Euch die Belohnung im nächsten Raum bereits vorab anzeigt. Als Goodies winken da nicht nur Göttergaben, sondern auch Dunkelheitstränen für permanente Buffs, Münzen für den Händler (temporäre Perks) oder auch Edelsteine für Renovierungsarbeiten. Da Ihr im Verlauf weitere Waffen und Events freischaltet und die Kombinationsmöglichkeiten vielfältig sind, fühlt sich jeder Ausbruch aus der ­Hölle spielerisch anders an.

Das ist ­alles nicht vollkommen neu, aber setzt bisher Bekanntes grandios um. Wirklich frisch fühlt sich die Erzählweise an: Jedes Gespräch, sei es zu Hause, bei der Gabenverteilung oder bei den leider nicht ganz so abwechslungsreichen Endgegnern, verläuft anders und nimmt Bezug auf Eure bisherige Reise. So lernt Ihr Familie und Freunde immer mehr kennen und erlebt einige ”Aha”-Momente. Selbst nach 20 Durchläufen freut Ihr Euch schon fast auf den Tod, um wieder neue Gespräche führen zu können. Verteilt Ihr Nektar an Eure Verwandtschaft, belohnt sie Euch mit Anhängern, die Ihr durch bestandene Scharmützel auflevelt. So werdet Ihr zum Beispiel im Kampf einmal wiederbelebt oder habt eine Chance auf Heilitems in Vasen, die zwar reichlich, aber oft leer sind. Optisch gibt es nichts zu meckern: Hades wirkt wie ein wunderschönes, spielbares Gemälde. Der Soundtrack ist stimmig und die englischen Sprecher machen einen einwandfreien Job.

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Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@steffen-heller
Okay, okay ich bin kein Fan von Supergaint Games, weil Spiele wie Bastion trotz schicke Grafik von spielerisch mir nicht vom Hocker hau. Auch wenn ich kein Fan bin von Rouge Titel, werde ich mir Hades eine Chance geben. Dead Cell hat mich gesuchte. Tolle Interview mit Greg Kasavin dem Creative Director von Supergiant Games.

ShadowXX
I, MANIAC
ShadowXX

Rougelike ist IMHO der größte Mist den es gibt (künstliche Spielstreckung bis zum abwinken, andere Games bekommen für sowas einen Rüffel….wenn man Rougelike als Label drauf pappt, ist es aber plötzlich ok. Ich würde gerne mal die Reaktion einiger sehen wenn das die Gamemechanik des nächsten Forza, Halo oder Assassins Creed wäre und ob man das dann immer noch so toll findet).

Aber ich wünsche jedem der damit was anfangen kann viel Spaß (ich hab da sicher auch ein paar Leichen im Keller bei denen andere sagen: wie kann man sowas nur spielen).

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Klingt verdammt gut!

Sanftmut
I, MANIAC
Sanftmut

Leider hab ich keine Switch, über ‘ne PS4 Version würd’ ich mich daher sehr freuen!
Alternativ hab ich mir Blood of Zeus auf Netflix reingezogen – fand ich gar nicht mal so übel.